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WM Doha: Bronze wird langsam realisiert

(C) GEPA Pictures

Es war ein langer Abend für Verena Preiner in Doha. Nach der Ehrenrunde der Siebenkämpferinnen waren ihre Aufgaben noch lange nicht erfüllt, erst nach vielen Interviews, der offiziellen Pressekonferenz und der Dopingkontrolle kam die 24-Jährige um 4 Uhr morgens ins Hotel zurück.

An viel Schlaf war aber nicht zu denken, zu tief waren die Eindrücke, die der gestrige Tag bei der Bronzemedaillengewinnerin hinterlassen. Hunderte Nachrichten mit Glückwünschen waren eingetroffen, die Teamkollegen stellten sich mit Gratulationen ein.

"Eigentlich hab ich es noch gar nicht richtig realisiert, erst mit der Siegerehrung und mit der Medaille um den Hals wird das sicher kommen. Aber das ist sicher der größte Tag in meinem Sportlerleben, so etwas hätte ich mir vor ein paar Jahren noch nicht vorstellen können. Der Moment als ich über die Ziellinie gelaufen bin, meine Kollegen und Eltern gesehen habe, die Fahne bekommen habe, da ist eine große Last von mir gefallen, da wusste ich, ich habe etwas Großes erreicht.

Wolfi Adler hat immer wieder neue Ideen, in welchen Bereichen wir was neu machen oder wo wir uns Unterstützung holen können. Alle die mitarbeiten haben sich gut ins Team integriert und die Optimierung meiner Leistung in den Mittelpunkt gestellt, das war wichtig für uns. Wir haben neben Physio, Ernährungsberater und Ärztin jetzt auch einen Psychologen, der nicht nur mich unterstützt, sondern auch Wolfi und mir hilft, wie wir am besten optimal miteinander umgehen.

Jetzt gibt´s einmal drei Wochen Pause mit Urlaub daheim in Leonding und ein paar Tage bei meinen Eltern und Freunden in Ebensee. Dann werden wir in die Detailplanung gehen, aber ich habe mir als Zwischenziel bereits die nächste Hallen-WM in Nanjing gesetzt, danach liegt der Fokus ganz klar auf Olympia in Tokio."

Zur Siegerehrung:

"Da oben auf dem Podest zu stehen ist einfach ein geiles Gefühl. Dann wird dein Name aufgerufen, du bekommst die Medaille umgehängt und so viele Menschen applaudieren, das vergesse ich sicher niemals."

Trainer Wolfgang Adler streut  seiner Athletin Rosen: "Verena hat in fast allen Bewerben ihre Leistung auf den Punkt genau abgerufen, das war richtig stark von ihr. Als Trainer sehe ich natürlich immer Verbesserungspotentiale, aber jetzt freuen wir uns einmal riesig über Bronze.

Der Erfolg ist für uns großartig, auch wenn wir im Hinterkopf schon die Medaille hatten, ist es eine ganz tolle Sache diese dann auch zu machen. Es ist sicher für die Österreichische Leichtathletik beispielgebend, was man alles erreichen kann. Wir haben die 100%ige Unterstützung des Verbandes, um das Team aufzubauen und die Massnahmen setzen zu können, die trainingstechnisch, regenerativ, im Ernährungsbereich usw. notwendig sind.

Unser Ziel ist es auf Verenas Life-Time-Best im Siebenkampf hinzuarbeiten. Alles bis dahin sind Zwischenziele, 2024 bei Olympia wäre ein guter Zeitpunkt ihn zu erreichen."

Bei den letzten vier Weltmeisterschaften hätten die gestern von Verena Preiner erzielten 6.560 Punkte einmal für Bronze und zwei Mal für Silber gereicht.

Am Sonntag wird Verena Preiner gemeinsam mit Lukas Weißhaidinger in der Sendung Sport am Sonntag auf ORF 1 um 18:00 Uhr zu Gast sein.

Foto: (C) GEPA Pictures

04/10/19 12:52, Text: Georg Franschitz

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