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Andreas Vojta trainiert in Kenia für sein Marathon-Debüt

Andreas Vojta in Kenia 2023 © Wilhelm Lilge

Österreichs Lauf-Aushängeschild Andreas Vojta (team2012.at) absolviert derzeit ein Höhentrainingslager in Iten, dem Lauf-Eldorado Kenias. Dabei soll die Basis für seinen ersten echten Marathon im heurigen Frühjahr gelegt werden. Die 42,195 km in Paris 2024 sind das Fernziel des 33-jährigen Gerasdorfers.

Seit 5. Jänner ist Vojta bereits auf 2.400 m Seehöhe stationiert, mit dabei auch sein Langzeittrainer Wilhelm Lilge. Die letzte Trainingswoche bricht morgen an, denn am 3. Februar geht es wieder zurück nach Österreich. Wie bei seinen ersten drei Aufenthalten im Kerio View Hotel sind auch wieder zahlreiche Athlet/innen u.a. aus Deutschland, Frankreich, USA, Belgien, Polen und der Schweiz vor Ort mit denen gemeinsame Trainingseinheiten gelaufen werden.

" ... in Gruppen von 15-20 Leuten unterwegs"

"Natürlich hat man hier auch mehr als genug Trainingspartner. Ich habe z.B. mit den Deutschen Simon Boch und Johannes Motschmann trainiert, die dieses Jahr beide über die Marathondistanz starten werden. Dazu gibt's auch immer viele einheimische Läufer, womit man dann auch schnell mal in Gruppen von 15-20 Leuten unterwegs ist", berichtet Andreas Vojta, der auch den Cousin des vorjährigen VCM-Siegers traf. Andere bekannte Athlet/innen wie Amanal Petros, Konstanze Klosterhalfen (beide GER) oder Julian Wanders (SUI) sind aktuell ebenfalls vor Ort.

Beinahe wäre es vorgestern zu einem Treffen mit Marathon-Weltrekordler und Doppelolympiasieger Eliud Kipchoge (KEN) gekommen, dessen Training im Kipchoge Stadium von Eldoret angekündigt war. Der Lauf-Superstar, "der hier fast aus Außerirdischer verehrt wird", wie Lilge berichtet, wählte aber dann doch ein anderes Trainingsstadion für seine Bahneinheit.

Optimale Trainingsbedingungen

Es nicht verwunderlich, warum so viele Läufer/innen weltweit diese Gegend Kenias für ihre Vorbereitungen nutzen. Nicht nur die Trainingspartner/innen, sondern auch das Wetter und das Gelände sind ideal. "Neben der Höhe von knapp 2.400 m war bis jetzt jeder Tag seit meiner Ankunft sonnig und schön mit Höchsttemperaturen von 20-25 Grad", berichtet der 47-fache österreichische Meister, der das Gelände wie folgt beschreibt: "Die Umgebung bietet neben relativ flachen, asphaltierten Straßen auch hügelige Wege, womit man viele Aspekte des Trainingsspektrums eines Langstreckenläufers abdecken kann. Gerade für eine Grundlagenphase, wie in meinem Fall vor einem Frühjahrsmarathon, findet man hier perfekte Bedingungen vor."

Halbmarathon im März, Marathon im April

Noch sind Vojtas nächste Rennen noch nicht fixiert, geplant ist ein Halbmarathon-Test im März und dann soll im April sein erster echter Marathon folgen. Wo, dazu gibt's bereits konkrete Gespräche, aber dem möchten wir jetzt noch nicht vorgreifen. Der Mitinhaber der WEMOVE-Runningstores hat zwar bereits eine Marathonzeit (2:23:21 Std.) auf seiner Visitenkarte stehen, diese resultiert aber vom letzten Vienna City Marathon, wo er als Pacemaker entschied, locker auszulaufen und sich die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zum Zielgelände zu ersparen. Daher spricht Vojta auch von seinem "Marathon Debüt", wenn er an den kommenden Wettkampf denkt.

Zurück zum Trainingslager in Kenia, wo für den Olympia-Kandidaten "recht marathonspezifisches Training im Vordergrund" steht, wie er selbst sagt: "So habe ich z.B. 30 und 35 km Läufe in teilweise mittlerem bis zügigem Tempo absolviert, was ich so bisher noch nicht aus meinem Trainingsalltag kannte. Ich konnte mich aber schon sehr gut daran anpassen und bisher uneingeschränkt trainieren."

Fotos © Wilhelm Lilge (2), Frank Schauer (1)

26/01/23 08:55, Text: Helmut Baudis

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