Frauen
Von Beginn an setzte sich Cornelia Moser vom SC Leogang an die Spitze des Frauenfeldes. Die 24-jährige Juristin aus Salzburg befand sich lange Zeit auf Bestleistungskurs, musste dem hohen Anfangstempo aber ab Kilometer 30 Tribut zollen. Trotzdem darf erstmals seit 2010 wieder eine österreichische Siegerin beim Linz Marathon gefeiert werden: In 2:40:03 setzte sie sich gegen sämtliche nationale und internationale Konkurrentinnen durch.
Hinter der Staatsmeisterin lief Karin Freitag (LG-Decker Itter) nach 2:44:11 jubelnd ins Ziel, was einen österreichischen Doppelsieg beim Linz Marathon bedeutet. In 2:51:18 pulverisierte Sarah Riffel (LTV Köflach) ihre persönliche Bestleistung, die davor bei 3:05:00 stand, wodurch sie sich die Bronzemedaille sicherte.
Cornelia Moser: „Eigentlich war es ein recht gutes aber auch hartes Rennen für mich. Ab Kilometer 30 war die Luft heraußen, wodurch ich meine Zielsetzung, unter 2:40 zu bleiben, knapp nicht erreicht habe. Dass ich fast fünf Minuten vor Karin ins Ziel gekommen bin und wir uns den österreichischen Doppelsieg geholt haben, freut mich sehr.“
In der Teamwertung waren Karin Freitag, Sabrina Exenberger und Jaqueline Putzer von der LG-Decker Itter siegreich. Das Podest komplettierten die Damen des LTV Köflach (Sarah Riffel, Andrea Maderthoner, Susanne Pauritsch) vor Christina Oberndorfer, Maria Hörmandinger und Andrea Schmitzberger von der LG Innviertel.
Männer
Bei den Männern holte der Brite Thomas Roach (SK Rückenwind) Gold in der Staatsmeisterschaftswertung. Der an der Universität Innsbruck tätige Assistenzprofessor für Botanik triumphierte in persönlicher Bestleistung von 2:24:06. Nachdem er bei Kilometer 35 noch einen Vorsprung von über 1:30 Minuten auf seinen ersten nationalen Verfolger hatte, schrumpfte dieser bis ins Ziel auf 26 Sekunden.
Wie bereits im Vorjahr kürte sich Christian Kresnik (LAC Amateure Steyr) zum Vizestaatsmeister. Nach 2:24:32 überquerte er die Ziellinie und unterbot seine bisherige Bestleistung um vier Minuten und vier Sekunden. Mit einem starken Finish näherte er sich dem neuen Staatsmeister auf den letzten Kilometern noch deutlich an.
Mit 2:31:34 schaffte der routinierte Salzburger Robert Gruber (Kolland Topsport Gaal) ebenfalls den Sprung aufs Podest und fixierte damit die Bronzemedaille. Nach ambitioniertem Beginn musste Edwin Kemboi (KLC) als einer der Favoriten auf Staatsmeisterschaftsgold das Rennen nach der Hälfte beenden.
Thomas Roach: „Nachdem ich die ersten zehn Kilometer etwas zu schnell angelaufen bin, habe ich danach mein Tempo gefunden, welches ich halbwegs konstant durchlaufen konnte. Die Zeit von unter 2:25 ist sehr überraschend für mich, ich hätte mich eher zwischen 2:27 und 2:30 eingeordnet. Die Freude über die Bestleistung und den Staatsmeistertitel ist natürlich groß!“
In der Mannschaftswertung führte der Sieg ebenfalls über den Verein des neuen Staatsmeisters, den SK Rückenwind. Thomas Roach, Christoph Kluge und Günter Schneider verwiesen das starke Team des LTV Köflach mit Stefan Schriebl, Lukas Gärtner und Michael Kügerl auf Platz zwei. Team-Bronze holten Andreas Englbrecht, Andreas Pfandlbauer und Peter Seebacher (Sparkasse Salzkammergut).
Olympiasieger blieb unter den Erwartungen
Der schnellste Mann beim Linz Marathon hieß Merhawi Kesete. Der aus Eritrea stammenden Läufer setzte sich in 2:09:06 durch. Brimin Kipruto bleibt als ehemaliger Olympiasieger über 3000m Hindernis etwas unter den Erwartungen und beendete das Rennen nach 2:19:23 als Gesamtachter.
Mit Platz 9 (Roach) beziehungsweise 10 (Kresnik) schafften die schnellsten beiden Herren der Staatsmeisterschaftswertung den Sprung in die Top-10 der Gesamtwertung.
Sehr erfreulich auch die Halbmarathon-Auftritte der Österreicher: Christian Robin (LC Villach) feierte in 1:08:20 den Sieg über die 21,1km vor Endris Seid (LCAV Jodl Packaging), der die Strecke in 1:09:00 zurücklegte.
Alle Ergebnisse sind auf der Homepage des Veranstalters zu finden.
Fotos: Klaus Mitterhauser und Andreas Wörister