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Crosslauf EM in Tilburg (NED) - Sinn als bester Österreicher auf Platz 42

(c) ÖLV / Coen Schilderman

Heute fanden im niederländischen Tilburg die 25. Crosslauf Europameisterschaften mit 6 ÖLV Athleten statt. Die Wettervorhersage traf zu und sorgte für tiefen Untergrund und matschige Bedingungen auf der Strecke im Beekse Bergen Safari Park.

Andreas Vojta hinter den Erwartungen auf Platz 66

Nach Platz 7 bei der Generalprobe startete Andreas Vojta (team2012.at) ambitioniert in das EM-Rennen über 10300m. Die Strecke präsentierte sich allerdings in ganz anderem Zustand als vor zwei Wochen. Nach 1500m noch auf Platz 23 gelegen, verlor der Niederösterreicher von Runde zu Runde, Platz um Platz und beendete das Rennen schließlich auf Platz 66 mit Rückstand 2:20 auf den norwegischen Sieger Filip Ingebrigtsen. Seine zehnte Teilnahme in Folge endete daher enttäuschend mit seiner bisher schlechtesten Platzierung. Timon Theuer (DSG Wien) begann verhaltener und fand sich bei 1500m an drittletzter Position wieder. Bis zum Ziel machte der 24-Jährige Wiener noch 11 Plätze gut und belegte 39s hinter Andreas Vojta Rang 75.

Andreas Vojta zu seinem Rennen: „Ich habe vielleicht ein bisschen zu schnell begonnen. Nach zwei, drei Runden war nicht mehr ganz so locker. Nach Hälfte der Rennen habe ich bisher unbekannte Probleme mit der Atmung bekommen und habe mich mehr oder weniger ins Ziel gerettet. Das Ergebnis entspricht leider bei weitem nicht das was ich mir vorgenommen hatte."

EM-Cross-18-VojtaEM-Cross-18-Theuer

Luca Sinn mit seiner bisher besten Cross-EM Vorstellung auf Platz 42

Luca Sinn (UAB Athletics) verbesserte sich kontinuierlich. Nach Platz 61 bei 1000m verbesserte sich der Wien bei 2500m bereits auf Zwischenrang 52 und bei 4000m auf Rang 44. Schlussendlich holte sich der Wiener noch zwei Konkurrenten und lieferte sein bisher bestes Crossergebnis mit Platz 42 ab und 1:30 Rückstand auf den Sieger. Der zweite ÖLV Läufer im U23-Feld, Julian Kreutzer (SU IGLA long life), kam in 26:59 auf Rang 90. Der Franzose Jimmy Gressier verteidigte erfolgreich seinen Titel aus dem Vorjahr in 23:37.

Luca Sinn zu seinem Rennen: „Ich denke das war eine ganz solide Leistung. Im Cross ist es wichtig gut wegzukommen und mein Start ist gut gelungen. Ich positionierte mich im Mittelfeld des großen Starterfeldes rund um Platz 50 und habe versucht die Position während des Rennens zu halten. Platz 42 ist meine bisher beste Platzierung bei einer Cross EM und im letzten Jahr der U23 ganz ok.“

EM-Cross-18-SinnEM-Cross-18-Kreutzer

Albert Kokaly im guten Mittelfeld

Der Kärntner lag mit Platz 69 nach der ersten Runde genau an der Stelle wo er im Vorjahr die EM beendete. Danach versuchte sich Albert Kokaly (DSG Maria Elend) etwas nach vorne zu arbeiten und lag zwischenzeitlich auf Rang 59 und belegte mit 1:35 Rückstand Platz 63. Der norwegische 1500m & 5000m Europameister von Berlin, Jakob Ingebrigtsen, holte sich in diesem Rennen den dritten Sieg in Folge in 18:00. 96 Athleten nahmen die 6300m lange Strecke in Angriff.

„Ich habe mein Ziel im mittleren Drittel zu landen erreicht. Es war eine sehr schwere Strecke und schwere Bedingungen, einmal wäre ich fast gestürzt und habe ich mich etwas abgeschürft. Von der EM nehme ich die super Stimmung und Organisation mit und freue mich auch nächstes Jahr.“

EM-Cross-18-Kokaly

Carina Reicht beim Debüt auf Rang 54

Nach der Runde über 1500m fand sich Carina Reicht (run2gether) auf Rang 61 von 88 Starterinnen wieder. Einige hatten angesichts der schwierigen Bedingungen etwas zu schnell begonnen und somit verbesserte sich die 17-Jährige nach Runde 2 auf Position 52. Ihre erste Crosslauf-EM schloss die Steirerin auf Rang 54 mit 1:02 Rückstand auf Italienische Siegerin Nadia Battocletti ab.

„Ich bin echt zufrieden für meine erste Cross-EM. Es waren so viele ähnlich starke Athletinnen am Start und es war cool in so einem Feld zu starten. Ich freue mich auf zwei weitere Jahre in der U20.“

EM-Cross-18-Reicht

Teamleiter Günther Weidlinger zieht Bilanz

„Luca Sinn hat eine sehr gute Leistung gebracht und der Zeitrückstand zum Sieger mit ca. 6% war relativ gering. Als Hindernisläufer kennt er die Tempowechsel gut und hat jetzt auch viel im Ausdauerbereich trainiert. Zufrieden bin ich auch mit Carina Reicht und Albert Kokaly. Beide haben ihre Leistungen gebracht und haben zumindest ein Jahr in der U20 vor sich und besonders Carina hat wertvolle Erfahrung sammeln können. Timon Theuer und Julian Kreutzer haben ihre individuelle Leistung gebracht. Andreas Vojta kämpfte mit Seitenstechen ab der Hälfte Rennens und hat dadurch einige Plätze verloren.“

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Ergebnisse

  • Männer (10300m) – 88 Athleten:
    • 1. Filip Ingebrigtsen (NOR) 28:49
    • 2. Isaac Kimeli (BEL) 28:52
    • 3. Aras Kaya (TUR) 28:56
    • 66. Andreas Vojta (team2012.at) 31:09
    • 75. Timon Theuer (DSG Wien) 31:48
  • MU23 (8300m) – 93 Athleten:
    • 1. Jimmy Gressier (FRA) 23:37
    • 2. Samuel Fitwi (GER) 23:45
    • 3. Hugo Hay (FRA) 23:48
    • 42. Luca Sinn (UAB Athletics) 25:37
    • 90. Julian Kreutzer (SU IGLA long life) 26:59
  • MU20 (6300m) – 96 Athleten:
    • 1. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 18:00
    • 2. Oumaiz Ouassim (ESP) 18:09
    • 3. Elzan Bibic (SRB) 18:11
    • 63. Albert Kokaly (DSG Maria Elend) 19:35
  • WU20 (4300m) – 88 Athletinnen:
    • 1. Nadia Battocletti (ITA) 13:46
    • 2. Delia Sclabas (SUI) 13:47
    • 3. Inci Kalkan (TUR) 13:48
    • 54. Carina Reicht (run2gether) 14:48

Fotos: ÖLV / Coen Schilderman

09/12/18 15:58, Text: Hannes Riedenbauer

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