U18 männlich
Highlight des ersten Tages war der neue ÖLV U18-Rekord über die 110m Hürden durch Enzo Diessl (SU Kärcher Leibnitz), der diesen trotz leichtem Gegenwind von 0,2 m/s von 13,68s auf nunmehr 13,56s verbesserte. Auch international ist das eine beachtliche Leistung, damit liegt der Steirer nun auf Rang 2 der Jahresweltbestleistung der U18 Klasse, nur um 4/100s hinter Tayleb Willis (AUS).
„Schon die letzten Trainings sind sehr gut gelaufen, ich habe gewusst eine solche Zeit kann und will ich laufen. Der Vorlauf war ein lockerer, technischer Lauf, im Finale habe ich dann alles rausgehaut und es hat super geklappt. Vielleicht kann ich beim Start noch etwas rausholen, aber der Lauf an sich war super, es ist alles aufgegangen. Mein Ziel für nächstes Jahr ist eine Medaille bei der U18-EM zu holen.“
Über 200m wollte Enzo Diessl dann gleich nachdoppeln, musste sich aber trotz neuer PB von 22,33s (0,2) dem Oberösterreicher Enakhe Edegbe (ATSV Linz) geschlagen geben, der in flotten 22,09s (PB) gewann. Der Linzer hingegen konnte dann noch eine zweite Goldmedaille holen, über die 400m konnte er erstmals die 50-Sekunden-Schallmauer unterbieten und war in 49,92s deutlich vorneweg.
„Ich bin beim 200er sehr gut aus der Kurve gekommen und habe dann versucht das Tempo bis ins Ziel mitzunehmen, das ist mir zum Glück gelungen. Und beim 400er habe ich einfach alles gegeben, ich hätte nicht gedacht, dass es eine so schnelle Zeit sein wird, ich freue mich sehr über die zwei Titel.“
Ebenso Gold in gleich zwei Bewerben holte Kilian Moser (Union St.Pölten). Zuerst beendete er nach geworfenen 57,97m den Hammerwurf bereits nach drei Versuchen um Kraft für den unmittelbar danach folgenden Diskuswurf zu sparen. Auch in dieser Disziplin war er dann erfolgreich, mit 46,66m blieb der Niederösterreicher nur um 20cm unter seiner Bestleistung.
„Im Hammer hätte ich mir schon etwas mehr erwartet, aber weil die zwei Bewerbe so knapp hintereinander waren wollte ich mir halt etwas für Diskus aufheben, das hat sich dann auch ausgezahlt. Die Würfe waren zwar alle relativ flach, aber da bin ich trotzdem sehr zufrieden.“
Spannender als erwartet verliefen die 800m. Zwar nahm Favorit Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) von Beginn an das Heft in die Hand und ging nach 400m mit einer 55er-Zeit durch, doch es gelang dem Oberösterreicher nicht, eine Lücke zur Konkurrenz aufzureißen. Mit einer Siegerzeit von 1:54,15 min stellte er, wie auch die nächsten 9 Läufer hinter ihm, eine neue Bestleistung auf.
„Mein Ziel war heute eine neue PB zu laufen, dass ich damit auch den anderen helfen konnte schnell zu laufen freut mich sehr. Ich bin genauso angelaufen wie geplant und es hat sich auch ganz gut angefühlt, am Ende war ich aber dann doch ein wenig überrascht, dass es so knapp wurde, zum Glück konnte ich noch gut dagegenhalten und den Sieg nach Hause bringen.“
Den Weitsprung sicherte sich U18-Zehnkampf-Meister Nesta Ezeh (Raiffeisen TS Gisingen) mit neuer PB von 6,79m (0,2), danach musste das Multitalent wegen einer wieder akut gewordenen Oberschenkelverletzung für die weiteren Bewerbe aber w.o. geben. Im Kugelstoßen hagelte es gleich für die Top-4 Bestleistungen, Leon Glavas (LAC Amateure Steyr) hatte am Ende mit 14,39m die Nase vorne.
Im Hochsprung ging es knapp her, nur durch die geringeren Fehlversuche konnte sich Alexander Auer (TGW Zehnkampf Union) gegen Lumbardh Murtezi (Raiffeisen TS Gisingen) durchsetzen, beide überquerten 1,86m. 3.000m-Läufer Emil Bezecny (DSG Wien) zog wie erwartet bereits in Runde 1 vorne weg und absolvierte ein Solo-Rennen, das er nach 8:43,86 min erfolgreich abschloss.
U18 weiblich
Siebenkampf-Meisterin Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) kürte sich am ersten Tag der Meisterschaften zur Triple-Siegerin, und das mit drei neuen Bestleistungen. Erst holte sie sich mit übersprungenen 1,72m den Sieg im Hochsprung. Selbiges gelang ihr dann auch im Kugelstoßen, wo sie das 3kg schwere Gerät auf 14,29m katapultierte und auch noch über die Stadionrunde, die sie in 57,31s absolvierte.
„Mit den Sprüngen heute bin ich sehr zufrieden. Der 1,72er war hoch drüber und auch die 1,74 waren sehr knapp. Es hat sich von Anfang an gut angefühlt, bei sonnigen Bedingungen springe ich einfach viel lieber als im Regen von Götzis letzte Woche. Ich war locker drauf, da kommen dann auch automatisch gute Leistungen. Auch im Kugelstoß gelang gleich der erste Versuch super, aber da ich beim Einstoßen aus dem Stand fast genausoweit kam, ist hier sicher noch einiges drinnen. Die 400 bin ich in 26 Sekunden sehr schnell angegangen, da habe ich kurz gedacht es ist zu schnell, aber ich habe dann noch einmal alles gegeben und es nach Hause gebracht.“
Lena Spazierer (ULC Weinland) konnte nach drei Wochen Pause wegen einer Oberschenkelverletzung wieder aufzeigen und über die 100m Hürden in starken 13,80s (-0,2) den Sieg holen.
„Der Lauf hat sich sehr gut angefühlt. Ich habe gut reagiert, bin schon gut rausgestartet und auch hinten raus war der Lauf dann sehr ok.“
Überraschung im Weitsprung der Mädchen, hier konnte Nina Mayrhofer (SVS LA), die den Weitsprung eigentlich als Nebenbewerb zum Hürdenlauf sieht, ihre Bestleistung gleich um 21cm auf 5,79m (0,9) steigern und Gold gewinnen.
„Meine Technik ist noch nicht so stabil, weil ich ja erst seit heuer wieder Weitsprung trainiere. Außerdem hatte ich heute meinen neue Sprungschuhe zum ersten Mal an, da war ich mir nicht sicher wie ich mit denen zurechtkomme. Der Wettkampf war dann sehr gut, da bin ich sehr zufrieden. Beim weitesten Versuch habe ich erst geglaubt der war ungültig, aber er hat sich sehr gut angefühlt.“
Weiter toll in Form ist Hammerwerferin Leonie Moser (KSV alutechnik), die ihre persönliche Bestleistung heute auf tolle 58,51m steigerte und damit dem ÖLV U18-Rekord auf weniger als 3 Meter nahekam. Im Diskuswurf konnte sich eine Kärntnerin den Sieg holen, Hannah Ladinig (VST Laas) war mit 35,61m die Beste.
Im 200m-Bewerb konnte sich Felicitas Zahlbruckner (LTU Graz) in neuer Bestleistung von 24,63s (0,2) Gold holen. Über 800m gab es ein spannendes Duell der Danner-Schwestern von der SU IGLA long life, in dem sich Agnes nach 2:20,71min mit 21/100s Vorsprung gegen Ida durchsetzen konnte. Cordula Lassacher (ATUS Knittelfeld) verzichtete heute auf die 800m, über 3.000m hielt sich die Steirerin erst lange zurück, konnte sich am Ende aber mit einem langen Sprint in 10:21,05 min den Titel holen.
Beginnzeit morgen Sonntag ist um 10:30.
Meldelisten und Live-Ergebnisse
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