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EM München: Tag 5 Nachmittag - Weißhaidinger beendet EM auf Rang 9

(C) GEPA Pictures

Am Nachmittag des fünften Tages der Leichtathletik-Europameisterschaften in München/GER bestritt Lukas Weißhaidinger im Olympiastadion das Diskuswurf-Finale.

Aus nach nur drei Versuchen für Lukas Weißhaidinger 

Das Feld von hinten aufrollen, das war die von Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) ausgegebene Devise für das EM-Finale im Diskuswurf in München. Nachdem er bei der WM in Eugene mit Rang 10 seine selbstgesteckten Ziele nicht ganz erreicht hatte, war diesmal Revanche angesagt. Bei kühlen Temperaturen um die 18 Grad, aber ohne den angekündigten Regen, begann der Wettkampf um 20:20 Uhr. Der Oberösterreicher hatte beim Einwerfen beide Probewürfe auf 68-69 Meter geschleudert, eröffnete den Wettkampf aber mit einem ungültigen Versuch, bei dem der Diskus zwar ca 66m weit flog, er aber nach vorne aus dem Kreis kippte. Auch der Wurf in Durchgang zwei wurde ungültig gegeben, da der 30-Jährige mit der Ferse die Einfassung des Ringes berührt hatte. Die Spannung stieg, jetzt musste ein gültiger Versuch her, und er musste mindestens auf 63,32m gehen, um weiter im Bewerb zu bleiben. Der Wurf sah auch sehr gut aus, der Diskus stürzte aber am Ende der Flugphase etwas ab und landete bei 63,02m. Gerade einmal 30cm fehlten dem Bronzemedaillengewinner der letzten EM auf weitere drei Versuche, ein neunter Platz steht für Weißhaidinger nun in den Ergebnislisten. 

Zu Halbzeit des Wettkampfes führte Weltmeister Kristjan Ceh (SLO) mit 67,81m vor Vizeweltmeister Mykolas Alekna (LTU) mit 67,26m und etwas überraschend Lawrence Okoye (GBR), der nur 8cm weniger auf dem Konto hatte. Ceh konnte sich noch auf 68,26m steigern, wurde aber vom Jung-Star aus Litauen noch überflügelt, der mit der Siegesweite von 69,78m neuen Meisterschaftsrekord aufstellte. Die Dichte und Leistungsstärke im europäischen Diskuswurf ist momentan enorm hoch und bewegt sich auf einem schon seit 35 Jahren nicht gesehenen Niveau. Auch sind fast alle Medaillen auf Weltniveau seit  Jahren nur von Europäern geholt worden. Wer hier vorne mitmischen will, muss viel Risiko nehmen und bewegt sich auf einem sehr schmalen Grad zwischen Erfolg und Mißerfolg.

Auch wenn die Enttäuschung bei Weißhaidinger im ersten Moment groß ist, so setzt er doch seine vor sechs Jahren bei den Olympischen Spielen in Rio begonnene Serie von jetzt bereits sieben Top-10-Platzierungen bei Großereignissen fort, drei Medaillen inklusive. Nebenbei verbesserte er den österreichischen Rekord gleich mehrfach, heuer auf 69,11m.

“Der erste Versuch war eigentlich ganz gut, wenn der gültig gewesen wäre, hätte der Wettkampf eine ganz andere Dynamik bekommen, dann kann man darauf aufbauen. Beim zweiten Versuch bin ich leider vorne hängen geblieben und habe dann auch hinten touchiert. Dass beim Dritten nur 30cm gefehlt haben, ist bitter. Die WM konnte ich verkraften, aber nun auch noch die EM, das ist schon etwas schwieriger. Irgendwie habe ich es mit dem Glück heuer nicht so ganz. Es ist jetzt so, wie es ist. Ich mache jetzt noch den Saisonabschluss bei der Diamond League in Zürich, das habe ich mir auch verdient, aber dann mag ich mal eine Zeit lang keinen Diskus sehen. Es war ein Jahr mit sehr guten Höhen, aber auch sehr tiefen Tiefen. Ich möchte danke sagen, dass so viele aus Österreich zugeschaut haben.”

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Zeitplan der ÖLV Athleten EM München

Datum

MESZ

Bewerb

Athlet/in

20.08. (SA)

20:25

Speer (Finale) Frauen

Victoria Hudson

21.08. (SO)

20:00

10.000m (Finale) Männer

Andreas Vojta

Die EM im Internet  

European Championships  

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Die EM im TV

ORF SPORT + überträgt die EM täglich live. Kommentatoren: Dietmar Wolff / Thomas König

ORF-Programm

Tag

Datum

von

bis

Anmerkung

Sa

20.08.2022

20:05

22:25

LIVE

So

21.08.2022

19:05

21:30

LIVE

(Stand vom 8.8., kurzfristige Änderungen möglich)

Alle Live-Übertragungen von ORF SPORT+ sind außerdem via TVthek als Live-Stream zu sehen und danach 7 Tage on-demand abrufbar.

Fotos: © GEPA Pictures

19/08/22 21:53, Text: Georg Franschitz

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