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EM Rom: Top-10-Platz für Strametz, Drama um Fuchs

© GEPA Pictures

Von Freitag, 7. Juni bis Mittwoch, 12. Juni 2024 gehen im Olympiastadion von Rom (ITA) die 26. European Athletics Championships über die Bühne. Am Abend des zweiten Tages überzeugte vor allem Hürdensprinterin Karin Strametz mit toller PB und Rang 10, um Markus Fuchs gab es im 100m-Semifinale hingegen großes Drama.

Toller zehnter Platz mit PB für Karin Strametz

Karin Strametz (SU Leibnitz) überzeugte nach dem souveränen Vorlauf auch im 100m Hürden Semifinale vollkommen. Der Lauf war wie aus einem Guss und die Uhr blieb für die 26-Jährige bei leichtem Rückenwind von +0,4m/s nach 12,87s stehen. Damit verbesserte die Steirerin ihre Bestmarke gleich um 5/100s. Nur Beate Taylor (ehem. Schrott) war beim Olympiafinale (12,83s) und beim Rekordlauf (12,82s) im Jahr 2012 etwas schneller. Auch fehlten der Leibnitzerin lediglich 4/100s auf einen Platz im EM-Finale. Mit Platz 10 beim EM-Debüt mit PB blieb Strametz auch unter ihrer Platzierung der Entry List, wo sie auf Position 12 gelegen war. 

“Ich bin wirklich sehr, sehr zufrieden. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass man niedrige 12,80s für das Finale braucht. Es ist natürlich schade, aber es ist eine neue PB und das war das Ziel. So schnell bin ich noch nie gelaufen. Ganz zum Schluss war ich vielleicht ein bisschen zu knapp an den Hürden und bin sie etwas unterlaufen, vielleicht waren das die Hundertstel die auf den Finaleinzug gefehlt haben. Aber prinzipiell hat es von vorne bis hinten gut gepasst. Ich konnte beim wichtigsten Rennen meine Form abrufen und meine Bestzeit verbessern. Das motiviert mich für die kommenden Meetings. Richtung Paris brauche ich noch ein bis zwei gute Läufe und die Staatsmeisterschaften stehen ja auch noch an.”

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Drama im 100m-Semifinale um Markus Fuchs

Unfassbares passierte im ersten 100m Semifinale. Markus Fuchs (Union St.Pölten) kam super aus den Startblöcken und lag im Spitzenfeld. Die Athleten auf den Außenbahnen hörten jedoch das Fehlstartsignal nicht, während die anderen Sprinter bereits nach rund 20 Meter abbremsten. Der im Stadion hörbare Rückschuss erfolgte erst nach rund 50 Metern.  Im laut tosenden Stadion hörten jedoch der Italiener Matteo Melluzzo und Markus Fuchs  diesen nicht und zogen die gesamte Strecke voll durch. Zwanzig Minuten später erschien im Ergebnisbericht eine negative Reaktionszeit von -9/100s beim Niederösterreicher und eine Verwarnung für Störung des Startvorganges. Die Wiederholung des Laufes folgte dann nach dem dritten Semifinale rund 30 Minuten nach der eigentlichen Startzeit. Auch dieser Versuch endete mit einem Fehlstart vom Polen Oliwer Wdowik, der unter Protest trotzdem mitlaufen durfte. Beim nächsten Start klappte dann endlich alles, der 28-Jährige ÖLV-Rekordhalter kam bei seiner vierten EM-Teilnahme gut aus den Startblöcken und blieb bis zur Hälfte auf Augenhöhe mit den Führenden. Dann fiel er aber etwas zurück, mit 10,29s (0,7) bot der Brunner Hallen-WM-Finalist unter Anbetracht der Umstände aber eine sehr gute Leistung. Damit belegte Fuchs Rang 5 im Lauf und Gesamtrang 13, gerade einmal 8/100s fehlten zum Einzug ins Finale.

“Ich glaube das war der verrückteste Tag meiner bisherigen Leichtathletik-Karriere. Ich bin natürlich unglaublich traurig, weil die Chance auf das Finale da war. Die Vorbereitung war sehr gut und ich bin so gut aus dem Startblock rausgekommen. Ich weiß noch immer nicht genau was passiert ist, die Hälfte des Feldes hat den Rückschuss nicht mitbekommen. Die 10,29s sind meine stärkste Zeit bei einem Großereignis bisher und das trotz der zwei Läufe. Das zeigt, dass ich zur Spitze Europas gehöre. Ich kann trotzdem nur Positives mitnehmen und werde weiter kämpfen. Hoffentlich habe ich dadurch keine Einbußen für die Olympiaqualifikation, das wäre schon sehr bitter für mich. Ich werde es mir noch beweisen, dass ich noch weiter vorne stehen kann in Europa.”

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Guter Platz 15 für Isabel Posch Siebenkampf

Ein guter Auftakt in die vierte und letzte Session des Siebenkampfes gelang Isabel Posch (TS Lustenau) im Speerwurf. Mit 45,08m erzielte sie gleich mit dem ersten Wurf die drittgrößte Weite ihrer Karriere. Mit 43,59m und 42,02m  gelang der Vorarlbergerin als sechstbester aller Mehrkämpferinnen zwar eine sehr stabile Serie auf hohem Niveau, aber keine weitere Steigerung in dieser Disziplin. So kamen weitere 765 Zähler in die Wertung, was einen Vorstoß auf Rang 12 bedeutete. Zu diesem Zeitpunkt lag die 24-Jährige nur um 63 Punkte hinter ihrer Marschtabelle in Richtung PB, die magische 6.000-Punkte-Marke war also noch in Reichweite. Auf den abschließenden 800m kämpfte die EM-Debütantin tapfer, die heißen Temperaturen der letzten beiden Tage forderten aber ihren Tribut. Die Lustenauerin benötigte 2:22,06min und beendete den Siebenkampf mit 5.975 Punkten knapp unter der angepeilten Schallmauer auf dem starken 15. Platz. Der Sieg ging an die Favoritin, Nafissatou Thiam (BEL) war mit  einem neuen Championship Record von 6.848 Punkten eine Klasse für sich.

“Der Speer war heute richtig gut. Da hatte ich das Gefühl, dass ich beim Aufwärmen wieder gecheckt habe, wie das funktioniert. Im Anlauf konnte ich die Rhythmik ins positive ändern. Im 800er bin ich bei 400m schon zu langsam durch. Ich habe natürlich versucht, noch etwas reinzuholen. Aber was man auf den ersten 400 verliert, ist schwer gut zu machen. Ich habe es einfach genossen, hier zu laufen. Wenn mir vorher jemand gesagt hätte, dass ich Fünfzehnte werde, hätte ich gesagt nie im Leben. Klar haben viele den Wettkampf nicht beendet, aber die nur zwei Punkte auf Platz 14 tun vielleicht ein bisschen weh. Ich bin einfach froh, den Wettkampf so durchgezogen zu haben und dass ich hier starten durfte.”

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Kein Happy End für Enzo Diessl im Hürden-Semifinale

Mit dem U20-Europameistertitel 2023 schloß Enzo Diessl (SU Leibnitz) letztes Jahr seine Nachwuchskarriere perfekt ab, jetzt ist er bereits wenige Monate später im Konzert der Großen in der allgemeinen Klasse über die 110m Hürden angekommen. Gestern stieg der seit zwei Tagen 20-Jährige souverän ins Semifinale auf, wo heute aber die zehn Besten in der Road-to-Rome zu den Qualifikanten noch hinzukamen. Der Steirer kam zwar ausgezeichnet aus den Blöcken, konnte dann aber nicht richtig Tempo aufnehmen und den Speed der Konkurrenten mitgehen. Mit 13,71s (0,0) kam der ÖLV-U23-Rekordler nicht an seine gestern und in der bisherigen Saison gezeigten Zeiten heran. 13,44s hätten für den Finaleinzug gereicht, eine vertane Chance für den Leibnitzer, dessen Season Best bei 13,40s steht. Rang 18 in der Endabrechnung sind für den EM-Debütanten aber trotzdem aller Ehren wert.

“Das war einfach schlecht. Ich kann offenbar bei großen Rennen, wenn es drauf ankommt, noch nicht das abrufen was ich kann. Ich war viel zu verkrampft und angespannt um gut laufen zu können. Das ist jetzt im Moment sehr frustrierend und traurig. Die Qualität meines Laufes war einfach nicht gut, ich habe nicht das abgerufen was ich kann. Ich bin heuer konstant unter 13,50 gelaufen, am Können scheitert es also nicht. Es fehlte die Lockerheit, und wenn man hart wird ist man nicht schnell. Das Einlaufen war sehr gut, aber dann wollte und versuchte ich einfach zu viel.”

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Zeitplan der ÖLV Athleten bei der EM in Rom

Datum

MESZ

Bewerb

Athlet/in

09.06. (SO)

09:00

 

 

 

 

09:30

13:20

 

20:05

Halbmarathon Männer

 

 

 

 

Halbmarathon Frauen

400m Hürden (VL) Männer

 

400m (SF) Frauen

Mario Bauernfeind

Timo Hinterndorfer

Peter Herzog

Dominik Stadlmann

Andreas Vojta

Julia Mayer

Leo Köhldorfer

 

Susanne Gogl-Walli

10.06. (MO)

10:25

11:20

11:45

12:40

 

21:50

Speer Q (Gruppe A) Frauen

1.500m (VL) Männer

Speer Q (Gruppe B) Frauen

400m Hürden (SF) Männer

 

400m (Finale) Frauen

Victoria Hudson (?)

Raphael Pallitsch

Victoria Hudson (?)

Leo Köhldorfer

 

Susanne Gogl-Walli

11.06. (DI)

12:30

 

21:05

21:36

4x100m (VL) Frauen

 

400m Hürden (Finale) Männer

Speer (Finale) Frauen

Nationalstaffel

 

Leo Köhldorfer

Victoria Hudson

12.06. (MI)

22:26

22:38

1.500m (Finale) Männer

4x100m (Finale) Frauen

Raphael Pallitsch

Nationalstaffel

(?) Die Einteilung in die jeweiligen Gruppen (Diskus, Speer) ist derzeit noch nicht bekannt.

Die EM im Internet 

EM Rom 2024 (EA)

EM Rom 2024 (Veranstalter)

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Die EM im TV

Die ÖLV-Pressekonferenz vom 3.6. (Live um 11 Uhr auf ORF Sport+) gibt es auf ORF ON zum An- oder Nachschauen.

ORF SPORT+ überträgt die EM täglich live. Kommentatoren: Dietmar Wolff / Thomas König

ORF-Programm

Tag

Datum

von

bis

Anmerkung

So

09.06.2024

08:55

13:45

LIVE - Tag 3 Vormittag

So

09.06.2024

20:00

23:00

LIVE - Tag 3 Abend

Mo

10.06.2024

10:00

13:40

LIVE - Tag 4 Vormittag

Mo

10.06.2024

19:25

23:00

LIVE - Tag 4 Abend

Di

11.06.2024

09:30

15:20

LIVE - Tag 5 Vormittag

Di

11.06.2024

19:00

23:00

LIVE - Tag 5 Abend

Mi

12.06.2024

20:05

23:00

LIVE - Tag 6 Abend (20:05 – 20:15 nur auf ORF ON)

(Stand vom 1.6., kurzfristige Änderungen möglich)

Alle Live-Übertragungen von ORF SPORT+ sind außerdem via ORF ON als Live-Stream zu sehen und danach on-demand abrufbar.

Fotos: © GEPA Pictures, ÖLV / @wolf.amri

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(C) Helvetia

08/06/24 19:57, Text: Georg Franschitz

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