Österreichs Verband vertraten Präsidentin Sonja Spendelhofer, Generalsekretär Helmut Baudis sowie Sportkoordinator Hannes Gruber und Bernhard Rauch. Auch das Hypomeeting Götzis war durch OK-Präsidentin Alexandra Giesinger und den sportlichen Leiter Walter Weber vertreten. EMA-Präsidentin Walentina Fedjuschina war ebenfalls vor Ort.
World Athletics Global Calendar | Neuerungen
Die Convention wurde durch einleitende Worte von EA-Präsident Dobromir Karamarinov am Donnerstag-Abend eröffnet. Dies war gleichzeitig der Beginn der "2023 Calendar - Networking Session", wo das neue Format der im World-Athletics-Kalender gelisteten Wettkämpfe vorgestellt wurde.
Die fundamentalste Neuerung betrifft das neue Meldesystem von Wettkämpfen, von dem weltweit alle Wettkämpfe (Meetings, Straßenläufe etc.) und Meisterschaften (auch österr. Meisterschaften und Landesmeisterschaften) betroffen sind. Es werden mit der Umstellung auf den World Athletics Global Calendar dann ausschließlich dort gemeldete Veranstaltungen für alle internationalen Belange (Weltbestenliste/Toplist, Europarangliste, World Ranking, "Road to Budapest"-Ranking, Limiterbringung für alle internationalen Großereignisse im Nachwuchs und der Allgemeinen Klasse) herangezogen.
60-Tage-Frist für Wettkampfanmeldungen
Dazu gibt der Weltverband bzw. auch European Athletics eine Meldefrist von mindestens 60 Tagen vor - diese Frist wird per 1. März 2023 schlagend. Kurz gefasst: Hat man geplant, einen Aufbauwettkampf oder z.B. ein Winterwurf-Meeting im März zu veranstalten, muss dieses bereits spätestens Ende Dezember oder Anfang Januar, je nach Veranstaltungstag, bei World Athletics angemeldet werden. Für die Hallensaison 2023 gibt es somit noch eine - auch aus unserer Sicht - sehr kurze Übergangsfrist. Die 60-tägige Meldefrist betrifft ALLE Meetings, Landes- und ÖLV-Meisterschaften in Österreich, die als Qualifikationswettkampf für internationale Großereignisse herangezogen werden sollen. Innerhalb dieser 60 Tage können jedoch noch Änderungen vorgenommen werden, was z.B. die Disziplinen betrifft.
Genaue Informationen, auch zu der dafür von World Athletics vorgesehenen Gebühr pro Veranstaltung, erhalten die Mitgliedsverbände erst Ende November.
Sicher ist bereits jetzt, dass eine weit im Voraus zu planende Meldung von Meetings notwendig ist. Wenige Tage zuvor gemeldete Meetings haben dann keine Chance mehr, in den World Athletics Global Calendar aufgenommen zu werden und als Qualifikationswettkampf zu dienen. Im Calendar gelistete Veranstaltungen erhalten ein eigens dafür vorgesehenes Label mit dem Titel "A World Ranking Competition", um für alle klar erkennbar zu sein.
Weitere Punkte auf der Agenda
Der Freitag war gespickt mit einer Vielzahl an Workshops und interessanten Vorträgen. Das ÖLV-Team nahm an jeweils unterschiedlichen Workshops teil, um möglichst viele Informationen und Inputs zu erhalten. Die Themen gestalteten sich abwechlungsreich:
- Dynamic New Athletics
- Safeguarding - darüber berichteten wir bereits in einem eigenen Artikel
- The Power of Sports - dabei wurden Themen in mehreren Workshops behandelt: Flüchtlinge, Community, Laufsport
- "I Run Clean" - Neuigkeiten und wie es weitergehen wird
- EBU - Die Strategie in Zusammenarbeit mit der European Broadcasting Union
Die Kooperation zwischen der EBU und European Athletics feierte im Rahmen der EM in München ihr bereits 40-jähriges Bestehen.
EM München in Zahlen
Bezogen auf vermarktungstechnischen Erfolg konnte der Europäische Leichtathletik-Verband ebenfalls auf eine sehr erfolgreiche Woche zurückblicken. 275.400 Zuschauer/innen wohnten den Wettkämpfen im Münchner Olympiastadion bei, 124.000 verfolgten die spannenden Entscheidungen auf der Straße - u.a. das Sprintfinish Richard Ringers im Marathon am Odeonsplatz. Gesamt nahmen 1523 Athlet/innen aus 47 Mitgliedsverbänden teil. Auch die Social-Media-Zahlen stiegen deutlich und brachten ein Plus von 102% bezogen auf das Wachstum der Zuschauer/innen.