Theresia Emma Mohr war am Freitag um 19:25 Uhr im 5000-m-Bahngeh-Finale am Start. Bei ihrem zweiten EYOF-Start, nach Banská Bystrica 2022, zeigte sie ein tolles Rennen und blieb erstmals in ihrer jungen Karriere unter der 25-Minuten-Marke. Mit 24:38,79 min verbesserte sie den fast genau 10 Jahre alten ÖLV-U18-Rekord von Lena Ungerböck aus dem Jahr 2013. Dieser stand bei 25:15,24 min. Mohr belegte damit außerdem Rang 10.
„Grundsätzlich ist es mir gut gegangen, besser als ich erwartet habe. Nach dem ersten Kilometer dachte ich, dass das eine taffe Geschichte wird. Dann habe ich mich an das Tempo gewöhnt und den Rhythmus gefunden. Die letzten zwei Kilometer waren hart, da musste ich ans Limit gehen. Ich bin froh, dass ich heuer nicht wieder eine rote Karte bekommen habe und eine Strafe absitzen musste. Das war mein großes Ziel. Der U18-Rekord bedeutet mir natürlich sehr viel, es fühlt sich gut an“, erklärte Mohr und ergänzte: „In meiner Pause habe ich gemerkt, wie mir die Leichtathletik fehlt. Es hat einfach ein Stück in meinem Herz gefehlt. Ich bin so froh, dass hier sein kann. Die fünf Ringe auf der Brust zu haben, ist eine große Ehre. Da möchte ich anschließen.“
Top-6-Platzierung für Rudorfer
Einen super Tag hatte heute auch Julius Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union). Gestern noch im Stabhochsprung-Finale, ging es heute für das Multitalent im 400-m-Hürden-Finale weiter. Der Oberösterreicher lief bei hochsommerlichen Temperaturen zu einer neuen Bestzeit von 53,49 s (zuvor 53,89 s) und belegte damit Platz fünf. Nach Platz 6 im letzten Jahr und Platz 11 heuer im Stabhochsprung, darf Rudorfer sehr erfreuliche Erinnerungen an das EYOF mit nachhause nehmen.
„Mir ist es heute sehr gut gegangen. Vielleicht bin ich es eine Spur zu schnell angegangen, dann habe ich ein wenig nachgelassen. Das war auch der Grund, warum der Rhythmus nicht ganz gestimmt hat. Zum Schluss habe ich ein gutes Stehvermögen gehabt und mich mit einer persönlichen Bestzeit über die Ziellinie gekämpft. Das bleibt natürlich als besonderes Ereignis in Erinnerung“, erklärte Rudorfer und ergänzte: „Es war mein erster internationaler Wettkampf über 400 m Hürden. Es ist eine große Ehre, dass ich hier in Maribor in dieser Disziplin und im Stabhochsprung teilnehmen durfte. Das harte Training hat sich ausgezahlt. Ein richtig cooles Gefühl."
Medley-Staffel sorgte für tollen Team-Spirit
Wie immer ein Team-Highlight war die Medley-Staffel. Bei diesem Bewerb werden zuerst 100, dann 200, 300 und zum Schluss 400 m gelaufen. Die österreichische Mädchen-Staffel lief mit 2:14,20 min auf Platz 6 in ihrem Lauf. Die Besetzung war Magdalena Rauter (100 m), Lenia Standfest (200 m), Tabea Schmid (300 m) und Suri Stöhr (400 m). Nachdem Christiane Krifka den vollen Fokus auf das Hochsprung-Finale am Samstag richtet, kam es zu dieser Aufstellung. Die Mädchen nehmen tolle Erinnerungen von der Staffel mit.
Magdalena Rauter sagte: „Es war für mich ein super Abschluss. Ich laufe normalerweise nicht so viele Staffeln, daher war das gerade als Starläuferin spannend und komplettes Neuland. Wir sind in dieser Konstellation bislang noch nie gelaufen und haben das auch vorab nicht trainiert – für das hat es super funktioniert. Wichtig ist, dass wir es durchgezogen haben und noch einmal Spaß gehabt haben. Die Stimmung war wieder einmal grandios.“ Ihre Teamkollegin Lenia Standfest, die den Staffelstab nach 100m übernommen hatte, ergänzte: „Die Vorfreude war riesig. In Österreich wird normalerweise die Staffel nur über 4x100 Meter gelaufen – es war für uns eine spezielle Situation, aber einfach cool. Ich würde es jederzeit wieder machen. Die Stimmung war unfassbar, man saugt sie einfach auf. Wir wollten das einfach zu einem positiven Ende bringen, das haben wir geschafft. Wir können nach dieser Woche sehr stolz auf uns sein.“
Der Team-Spirit war sehr positiv in Maribor, bestätigte auch Tabea Schmid: "Wir haben eine tolle Stimmung im Team, das hat man auch im Rennen gesehen. Wir schätzen uns, auch wenn Leichtathletik eigentlich eine Einzelsportart ist. Es ist keine jemandem etwas neidig, ich fühle mich sehr wohl in dem Team." Schlussläuferin Suri Stöhr war ebenfalls zufrieden: "Das EYOF war für mich eine tolle Erfahrung. Ich habe viele internationale Athletinnen kennengelernt. Das nehme ich sicherlich mit. Ich hoffe, dass ich in Zukunft wieder einmal an einer olympischen Veranstaltung teilnehmen kann."
Die letzte Leichtathletik-Session beim EYOF 2023 in Maribor steigt am Samstag-Vormittag. Christiane Krifka (SVS-Leichtathletik) und Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs) sind jeweils im Finale mit dabei.
Samstag | Disziplin | Runde | Athlet*in | |
10:00 | Hochsprung | W | Finale | Christiane Krifka |
10:10 | 2000m Hindernis | M | Finale | Damjan Eror |
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Text: ÖLV, Zitate: ÖOC
Bilder: (C) ÖOC Michael Meindl