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Gelungener Auftakt der ATM-Serie beim Liese Prokop Memorial

(C) GEPA Pictures

Heute fand in St.Pölten mit dem 12. Sportunion Liese Prokop Memorial der Auftakt zur Austrian Top Meeting Serie 2019 statt. Die Top-Leistung aus österreichsicher Sicht bei relativ kühlen Bedingungen erbrachte Markus Fuchs, der mit 10,32s (+0,2) eine neue Bestleistung aufstellte. Auch Dominik Hufnagl konnte mit einem U23-EM-Limit überzeugen. Die beste Leistung des Tages wurde von US-Hürdensprinterin Amber Hughes gezeigt, die 12,74s auf die Bahn zauberte.

Dramatische Sprintbewerbe

Österreichs schnellster Mann, Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) zeigte im Sprint über 100m eine tolle Steigerung. Nach 10,43s (+0,9) in Vorlauf zeigte der Hallen-EM-Semifinalist im Finale dann so richtig auf. Nach einem Blitzstart lag er bis zur 90m-Marke knapp voran, bevor er auf den letzten Metern noch von drei Konkurrenten überholt wurde. Der Sieg ging in 10,28s (+0,2) hauchdünn an den brasilianischen 4x100m Olympia-Sechsten Derick Silva, knapp dahinter Vorjahressieger Zdenek Stromsik (CZE / 10,30s) und Jan Veleba (CZE / 10,31s). Trotz neuer Bestleistung von 10,32s reichte es für Markus Fuchs in diesem Top-Feld nur zu Rang 4, was der Freude über die Verbesserung seiner persönlichen Bestleistung um 3/100s aber keinen Abbruch tat.

„Den Sieg habe ich zwar auf den letzten 10 Metern liegen gelassen, trotzdem freut es mich extrem, dass ich es jetzt schon 90m lang schaffe in so einem guten Feld einen sehr guten Lauf zu zeigen. Eine PB hatte ich heute gar nicht am Radar, weil ich von meiner Top-Form noch weit entfernt bin. Mein Ziel für heuer ist es in Richtung 10,20 zu laufen, ich glaub ich bin auf einem guten Weg dahin.“

Vorjahressiegerin Alexandra Toth (ATG) konnte zwar ihren Sieg zwar nicht wiederholen, steigerte ihre Saisonbestleistung jedoch sowohl im Vorlauf (11,64s/+1,0), als auch mit Rang 4 im Finale mit 11,63s (+0,5), wobei die Läuferinnen von Rang zwei bis vier die gleiche Zeit aufwiesen. Der Sieg ging an die dritte der Südamerika-Meisterschaften Andrea Purica (VEN) in 11,26s. Flott unterwegs auch Leonie Springer (ULC Riverside Mödling), die auf Rang 5 mit neuer PB von 11,91s (+0,5) das U20-EM-Limit nur um 1/100s verpasste.

Alexandra Toth zu ihren Läufen: „Mir war einfach viel zu kalt heute, ich habe es viel lieber und bin viel besser, wenn es heiß ist. Ganz zufrieden bin ich mit den Läufen nicht, aber ich habe mich gesteigert, und das trotz nicht optimaler Wetterbedingungen für mich.“

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Gelungenes Comeback von Beate Schrott und internationale Top-Zeit über die Hürden

Der 100m Hürden-Bewerb der Frauen war wie schon im Vorjahr der Knaller in St. Pölten. Favoritin Amber Hughes (USA) steigerte sich schon im Vorlauf auf 12,74s (+0,1) und war im Finale nur um 1/100s langsamer. Damit katapultierte sie sich auf Position 11 der Jahresweltbestenliste.

„Mein Ziel ist heuer die WM in Doha, dafür möchte ich mich qualifizieren, was bei den vielen starken US-Konkurrentinnen nicht leicht wird. Wir haben nach der Diamond-League in Doha noch einmal einen Trainingsblock eingelegt und an der Technik gefeilt, das ist jetzt hier perfekt aufgegangen. Es war toll hier zu laufen, auch wenn ich sicher bin mit noch stärkeren Gegnerinnen noch schneller laufen zu können.“

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Ein dieser Gegnerinnen war Beate Schrott (Union St. Pölten), die bei ihrem Heimmeeting ein gelungenes Comeback feierte. Im Vorlauf kam sie auf starke 13,33s (0,0), obwohl sie nach der 7. Hürde einen heftige Kontakt mit der neben ihr laufenden Athletin verzeichnete. Das Finale beendetet die Niederösterreicherin dann schon vor der ersten Hürde.

„Über die Zeit freue ich mich extrem, vor allem, weil ich in den letzten Wochen wegen diversen Schmerzen nur sehr unregelmäßig trainieren konnte, darum wusste ich überhaupt nicht was heute möglich ist. Wir sind während des Laufes ziemlich zusammengekracht und ich war dadurch aus dem Rhythmus und habe an Tempo verloren, darum ist die Zeit umso erstaunlicher. Das Finale habe ich sicherheitshalber beendet, weil ich die Wade leicht gespürt habe.“

Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) steigerte in diesem Bewerb ihre Saisonbestleistung auf 13,70s.

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Dadic nach Technikumstellung Dritte Im Weitsprung, Hudson siegt im Speerwurf

Ivona Dadic (Union St. Pölten) trat heute im Weitsprung an, ihr erster Wettkampf in dieser Disziplin unter ihrem neuen Disziplinen-Trainer, Olympiasieger Dwight Phillips, der sie heute auch betreute. Die Vizeweltmeisterin zeigte auch einige weite Sprünge, die jedoch ungültig waren. Der weiteste gültige Versuch ging auf 5,94m (+0,5), den Sieg holte sich die Weltjahresbeste Chantel Malone (USA) mit 6,27m (+0,1).

„Obwohl ich noch nicht so weit springe wie 2018 bin ich doch sehr zufrieden, weil ich technisch jetzt viel besser springe. Wir haben in den letzten Monaten viel umgestellt, das braucht jetzt noch ein paar Wettkämpfe, derzeit falle ich zeitweise noch in alte Muster zurück. Auf diesem Wettkampf kann ich jetzt aufbauen.“

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Im Speerwurf der Frauen lieferte Victoria Hudson (SVS-LA) mit 58,07m wieder einen starken Wettkampf ab und blieb als Siegerin nur knapp 2 Meter unter ihrer Bestleistung.

„Es war ein guter Wettkampf von mir, auch wenn ich mit meiner Technik heute nicht ganz zufrieden war. Ich bin nicht richtig unter den Speer gekommen und treffe den Abwurfwinkel nicht immer genau. Die Schulterprobleme der letzten Jahre sind jetzt aber gänzlich überwunden und ich kann mein Trainingsprogramm voll durchziehen. Für das WM-Limit von 61,50m habe ich ja noch ein paar Monate Zeit.“

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Starke Kugelstoßer, schneller Hufnagl

Erstmals fand beim St. Pöltner Traditionsmeeting ein Kugelstoßbewerb statt und die Athleten dankten es gleich mit großartigen Leistungen. Allen voran Hallen-Europameister Konrad Bukowiecki aus Polen, der mit einer Siegerweite von tollen 21,70m sogar weiter stieß als bei seiner Silbermedaille bei der EM in Berlin und sich auf Platz 7 der JWBL vorschob. Stark auch Mesud Pezer (BIH), der mit 20,68m auf Rang 2 kam.

Über 400m der Männer ging der Sieg wie erwartet in 46,47s an den deutschen Meister Johannes Trefz, dahinter konnte Hürdenspezialist Dominik Hufnagl (SVS LA) mit 47,69s die U23-EM-Norm (47,85s) erbringen.

Einen tollen Lauf zeigte auch Laura Ripfel (ULC Weinland), die sich über 800m mit einer neuen PB von 2:11,60min in eine gute Ausgangsposition um einen EYOF-Startplatz bringen konnte. Dasselbe gelang auch Sebastian Frey (DSG Wien), der mit 3:55,73min eine klare neue Bestzeit über 1500m aufstellte und damit auch einen neuen Wiener U18-Landesrekord markierte.

Im Männer-Hochsprung konnte schließlich Ben Henkes (ULC Riverside Mödling) seine SB auf 2,05m steigern.

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Ergebnisse

TV-Berichte gibt es auf ORF 1 am Sonntag 2.6. ab 11:25 im Sportbild bzw. auf ORF Sport+ am Montag 3.6. um 21:15 zu sehen.

Fotos: (C) GEPA Pictures

>> Fotoalbum auf Flickr

30/05/19 21:05, Text: Georg Franschitz

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