Beim hochklassigen Speerwurf-Bewerb der Frauen am Sonntag um 18:00 Uhr darf sich Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) gegen Christin Hussong (GER), EM-Gold 2018, Tatsiana Khaladovich (BLR), EM-Gold 2016 und die tschechische Weltrekordhalterin Barbora Špotáková messen. Špotáková wurde nicht weniger als zwei Mal Olympiasiegerin (2008/2012), drei Mal Weltmeisterin (2007/2011/2017) und Europameisterin 2014 und ist damit die höchstdekorierte Athletin der Szene. Sie hat in diesem Jahr, genauso wie Hussong, noch keinen Wettkampf bestritten. Khaladovich hingegen kam erst letzte Woche auf 62,32 m.
"Ich nehme mir vor, einfach konstant weit zu werfen"
Victoria Hudson war bereits einmal beim Wurf-Europacup in Samorin (SVK) dabei, wo sie mit 59,98 m im Frauenbewerb Sechste wurde. Mit ihrer neuen Rekordweite von 64,68m darf man ihr dieses Jahr eine Top-Platzierung zutrauen, sie selbst bleibt bescheiden und möchte sich Schritt für Schritt auf Olympia vorbereiten: "Ich nehme mir vor, einfach konstant weit zu werfen, da das diese Saison sehr wichtig sein wird und von Wettkampf zu Wettkampf zu denken. Ich will mich an der 60-m-Markierung orientieren und sollte es drüber gehen, freu' ich mich natürlich umso mehr."
"Die Vorfreude auf den Wettkampf in Split ist sehr groß"
Große Ziele haben auch die U23-AthletInnen Patricia Madl (SU IGLA long life) und Will Dibo (SKV-Feuerwehr Wien). Madl war, so wie ihre Trainingskollegin Hudson, schon einmal in Samorin bei diesem Bewerb dabei. Damals warf sie 49,05 m, eine Weite, die sie am kommenden Wochenende unbedingt überbieten möchte: "Die Vorfreude auf den Wettkampf in Split ist sehr groß. Ich möchte mir auf jeden Fall eine neue PB vornehmen. Ich fühle mich gut in Form und hoffe, dass die Bedingungen bzgl. Bahn und Wind auch gut sind."
Ihre aktuelle persönliche Bestleistung warf Madl im März mit 52,80 m, wo sie sich zur ersten österreichischen Winterwurf-Meisterin im Speerwurf kürte und auch die Qualifikationsweite für die U23-EM in Bergen (NOR) übertraf.
"Mein Ziel ist es, das Limit für U23-EM zu übertreffen"
Will Dibo, der dieses Jahr von der U20-Klasse in die U23 gekommen ist, hat als Saisonziel, wie Patricia Madl, die U23-EM. Er ist in Vorfreude auf den internationalen Bewerb, der für ihn am Samstag um 16:45 Uhr über die Bühne geht: "Bisher ist die Vorbereitung gut, aber auch sehr intensiv, verlaufen. Der Fokus in den letzten Wochen lag auf den Krafttrainingseinheiten und der Verbesserung meiner Technik. Ich freue mich sehr auf den Wurf-Europacup dieses Wochenende, denn es wird mein erster internationaler Wettkampf seit der Junioren-Europameisterschaft 2019. Mein Ziel ist es, das Limit der U23-EM zu übertreffen und meine persönliche Bestleistung (Anmerkung: 51,90 m ) zu verbessern".
Weißhaidinger Österreichs einziger Sieger bisher
Der Wurf-Europacup wurde erstmals im Jahr 2001 ausgetragen. Dieses Mal sind 399 Athlet/innen aus 42 Nationen gemeldet, darunter auch zahlreiche Stars wie Johannes Vetter (GER), Speerwurf-Weltmeister 2017, oder Hammerwurf-Olympiasiegerin und Weltrekordlerin Anita Wlodarczyk (POL). Letztes Jahr musste der Wurf-Europacup leider abgesagt werden.
Split war im Jahr 2008 schon einmal Austragungsort des Wurf-Europacups. Damals war auch Hudsons heutige Trainerin Elisabeth Eberl am Start und wurde im U23-Bewerb Fünfte. Die beste Platzierung eines Österreichers in der Geschichte des Wurf-Europacups holte Lukas Weißhaidinger mit seinem Sieg im Diskuswurf 2017 auf Gran Canaria.
Zeitplan der ÖLV-Athlet/innen
Sa. 8.5.21 - 16:45 Uhr | Diskuswurf M-U23 | Will Dibo |
So. 9.5.21 - 10:30 Uhr | Speerwurf W-U23 | Patricia Madl |
So. 9.5.21 - 18:00 Uhr | Speerwurf Frauen | Victoria Hudson |