Eine Überraschung gab's schon vor dem mittwöchigen Abflug nach Doha. Auf der Startliste im Diskuswerfen der Männer für Freitag stehen neun Namen, fehlt mit dem Litauer Andrius Gudzius der regierende Welt- und Europameister. An Hochkarätern mangelt es freilich nicht: Lukas Weißhaidinger bekommt es in der 48.000 Zuschauer-Arena u.a. mit Olympiasieger Christoph Harting (GER), Vize-Weltmeister Daniel Stahl (SWE), dem WM-Dritten Mason Finley (USA) und dem Führenden der Jahres-Weltbestenliste Ola Stunes Isene (NOR/67,78 m) zu tun.
Der 27-jährige Oberösterreicher rangiert im IAAF-Jahresranking auf Rang 7 (66,22 m), durfte mit dem Saisonauftakt in Schwechat mehr als zufrieden sein. "Für mich war das ein Kälterekord, bei Temperaturen um 10 Grad - gefühlt noch kälter - hab' ich noch nie über 66 Meter geworfen. Meine Technik hat sich schon sehr gut angefühlt. Ich freue mich auf den Diamond-League-Start, bin bereit."
ÖLV-Sportdirektor Gregor Högler rechnet damit, "dass man für einen Platz unter den Top-3 klar über 67 Meter werfen muss". Ein Top-Resultat wäre auch für den weiteren Saisonverlauf wichtig: "Wenn du in Doha vorne dabei bist, sammelst du Selbstvertrauen für die WM und solltest für die restlichen Diamond-League-Qualifikations-Meetings einen Startplatz sicher haben. Das muss für Luki das Ziel sein!"
Neben Doha stehen für die Diskus-Werfer noch drei weitere Diamond-League-Meetings auf dem Programm: Stockholm (SWE/30. Mai), Rabat (MAR/19. Juni) und London (GBR/20./21. Juli). Das Finale steigt dann am 6. September in Brüssel (BEL) - pro Disziplin qualifizieren sich die Top-8. Im Vorjahr belegte Lukas Weißhaidinger den 5. Gesamtrang.
Diamond-League, Doha, 3. Mai: Der Diskuswurf der Männer startet um 18.35 Uhr (Ortszeit, 17.35 MESZ). Das 3-Stunden-Programm endet mit dem 3000-m-Rennen der Frauen (20.46 Uhr, Ortszeit).
Text: ÖOC, Wolfgang Eichler