Manuel Innerhofer gewinnt im Sprint gegen Isaac Kosgei
Gleich zu Beginn bildete sich eine 6-7 köpfige Spitzengruppe mit den stärksten Österreichern und den stärksten Regensburgern. Bis Kilometer 4, die in ca. 11:47 passiert wurden, waren in dieser Gruppe aus österreichischer Sicht die beiden Zwillinge Manuel und Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau), Isaac Kosgei (TGW Zehnkampf-Union) und Manuel Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) vertreten. Vor der Hälfte musste Hans-Peter Innerhofer das Rennen, nach einem Zehenbruch in der vergangenen Woche, doch frühzeitig beenden. Mario Bauernfeind konnte dem Tempo ebenfalls nicht mehr ganz folgen und musste etwas abreissen lassen. Das österreichische Top-Duo Manuel Innerhofer und Isaac Kosgei bildete danach eine Gruppe für die zweite Rennhälfte und ging bei 5km in 14:47, für beide auf Bestzeitkurs durch. Das Duo lief relativ konstant weiter und passierte 8km in 24:03 und 9km in ca. 27:10, bevor auf dem letzten Kilometer das Tempo nochmal deutlich verschärft wurde. Auf der Gegengerade rund 250m vor dem Ziel startete Manuel Innerhofer den entscheidenden Angriff, spurtete bis zum Ziel durch und gewann in 30:02,10 knapp vor Isaac Kosgei (30:03,58) und Mario Bauernfeind (30:14,55). Markus Hartinger (Kolland Topsport Gaal) und Christian Robin (LC Villach) bildeten von Beginn an eine gutes Team und wechselten sich in der Führungsarbeit gut ab und belegten die Ränge 4 und 5. Für die ersten vier Österreicher gab es persönliche Bestzeiten.
Manuel Innerhofer (LC Oberpingzau):
Mir ist es heute voll gut gegangen. Ich habe nicht unbedingt gerechnet, dass ich heute Staatsmeister werde, da ich eigentlich gar keine spezifischen Einheiten auf der Bahn trainiert habe. Isaac Kosgei ist ein sehr gutes Rennen gelaufen, das Tempo hat für mich genau gepasst. Auf der Gegengerade konnte ich die entscheidende Attacke setzen und hatte heute die Nase vorne. Ich bin voll zufrieden.
Isaac Kosgei (TGW Zehnkampf-Union):
Ich bin mit Platz 2 zufrieden, denn ich habe alles gegeben und auch lange das Tempo gemacht. Ich habe gewusst, dass ich im Sprint nicht so stark bin.
Sandrina Illes läuft mit Bestzeit zum Titel
Bei den Damen lief Duathlon-Weltmeisterin Sandrina Illes (Union St. Pölten) in der ersten Rennhälfte mit der starken Deutschen Miriam Dattke mit, die im ersten Rennen der Saison das U23-EM Limit (34:35) klar unterbieten wollte. Bis zur Hälfte des Rennens blieb die Illes auch an Dattke dran und verhinderte somit alle 25 Runden alleine laufen zu müssen. Die zweite Hälfte absolvierte die 32-Jährige dann alleine und verbesserte ihre Bestzeit auf starke 34:02,00. Karin Freitag (LG-Decker Itter), die sich derzeit voll in der Linz Marathonvorbereitung befindet, nutzte die Staatsmeisterschaften für eine schnelle Tempoeinheit, welcher mit 36:13,98 gelang und Platz 2 bedeutete. Die Vizemeisterin des Vorjahres Leyla Reshed (LCAV Jodl Packaging) komplettierte das Podium in 38:16,67.
Sandrina Illes (Union St. Pölten):
Vor dem Start habe ich mit der Regensburgerin Miriam Dattke abgestimmt was sie laufen möchte, aber die 33:00 waren für mich schon zu schnell. Ich habe mir trotzdem gedacht ich hänge mich so lange wie möglich an, auch wenn ich irgendwann explodiere. Ich wollte nich alles alleine laufen. Die ersten 5km blieb ich dran und danach lief ich die zweite Hälfte alleine weiter und habe versucht eine halbwegs gute Zeit ins Ziel zu bringen, was mir mit 34:01 auch gelungen ist. Mein Winteraufbau lief eigentlich nicht so gut wie erwartet und ich wollte nun schon auf einem Level von 33:30 sein. Aber ich auch erst eine Lungenentzündung auskurieren und bin eigentlich überrascht, dass es schon so gut lief. Ab jetzt steht der Duathlon wieder im Vordergrund. Am 27. April steht die Weltmeisterschaft an, nächste Woche geht es bereits nach Frankreich für ein Grand Prix Rennen.
Karin Freitag (LG-Decker Itter):
Die Veranstaltung war super, weil wir durch die Integration in die bayrischen Meisterschaften ein größeres Starterfeld als sonst hatten. Ab Kilometer 3 musste ich mein Rennen dennoch selbst gestalten, aber für meine Marathonvorbereitung war das eine gute Tempoeinheit. Mir war es heute fast ein bisschen zu warm, weil ich zuhause eher bei 0° trainiert habe, aber das ist beim ersten Wettkampf öfter so. Die Vorbereitung auf die Marathonstaatsmeisterschaften in Linz läuft gut und ich möchte dort eine neue Bestzeit angreifen.
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Fotos: Günther Weidlinger