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Internationaler Raiffeisen Silvesterlauf Peuerbach

(C) GEPA Pictures

Ein neuer Teilnehmerrekord und ein Sieg mit Rekord-Vorsprung kennzeichneten den Int. Raiffeisen Silvesterlauf Peuerbach 2018 ebenso wie eine noch nie dagewesene Zahl an Nachwuchsläuferinnen und -läufern.

Lauf der Asse Männer

Es war eine Top-Show, die der Sport heute im Lauf der Asse Männer lieferte – allerdings ging es dabei nicht um den Sieg, sondern um Platz zwei: Denn Silvesterlauf-Sieger Davis Kiplangat aus Kenia lief in einer eigenen Leistungsklasse, er siegte in 18:46 Minuten mit einem noch nie dagewesenen Vorsprung von 49 Sekunden auf den Zweiten. Damit setzte er die Serie an sieben kenianischen Siegen in Folge, die Peuerbach seit dem Jahr 2011 zu verbuchen hat, in überragender Manier fort.

Dabei hatte sich die ersten beiden Runden des Rennens noch ein seltenes Bild geboten, denn mit Hamish Carson war es ein Neuseeländer, der das Feld anführte und sich auch die erste Sprintwertung holte. Danach war klar, dass der Sieg nur über Kiplangat führen würde. Bis zur vorletzten Runde schienen die Podestplätze für Hamish und Isiah Koech (Kenia) reserviert zu sein, doch auf einmal hatten sie ihren Vorsprung auf die restliche Konkurrenz eingebüßt und es war wieder alles möglich. Die Spannung, wer als erster um die Zielkurve kommen würde, stieg von Sekunde zu Sekunde. Schließlich waren es Martin Grau und Sebastian Hendel aus Deutschland, die auf der Zielgeraden die meisten Reserven mobilisieren konnten und sich die Plätze zwei und drei holten. Vierter wurde Jakub Zemanik aus Tschechien, Fünfter der Neuseeländer Hamisch Carson. Er war übrigens das erste Mal in Österreich und kam nicht nur aus dem Sommer, sondern hatte auch 35 Stunden Anreise hinter sich. Als bester Österreicher platzierte sich Peter Herzog, der in 19:39 Sekunden schnelle Marathonbeine zeigte. Rang sieben ging mit Andreas Vojta ebenfalls an Österreich.

Lauf der Asse Frauen

Bei den Frauen war es Eva Cherono, die sich den Sieg in Peuerbach holte und damit Kenia wieder als Siegerland eintragen konnte. Gemeinsam mit Alina Reh, der EM-Vierten über 10.000 Meter aus Deutschland, lief sie schon in den ersten beiden Runden dem restlichen Feld davon. Dann setzte sich Cherono pro Runde jedoch Meter für Meter von ihrer Konkurrentin aus Deutschland ab. Cherono, Elfte der Jahresweltbestenliste im 10km-Straßenlauf, entschied damit nicht nur das Rennen, sondern auch die beiden Sprintwertungen nach Runde zwei und Runde vier für sich.
Bis zur vorletzten Runde lag sie zudem auf Streckenrekordkurs, dieser war im Ziel nach 15:43 Minuten letztlich um fünf Sekunden verfehlt. Rang zwei ging an Alina Reh (15:54 Minuten), die eine halbe Minute vor ihrer Landsfrau, der U20-Europameisterin von 2017, Miriam Dattke (16:26) ins Ziel kam. „Es war eine super Stimmung, ich haben das genossen, aber irgendwie hat mir der letzte Biss gefehlt“, so Reh im Ziel. Die Witterung habe ihr hingegen nichts ausgemacht, „aber verstanden habe ich nicht alles“, schmunzelte sie im Ziel über die sprachlichen Unterschiede zwischen ihr als Schwäbin und den Oberösterreichern.
Vierte in dem Rennen wurde Moira Stewartova aus Tschechien, Fünfte die Rumänin Paula Todoran, Rang sechs ging an Lucie Sekanova aus Tschechien. Den Titel der besten Österreicherin holte sich eine Triathletin: Julia Hauser (SVS Leichtathletik) landete auf Rang 11, die Oberösterreicherin Anita Baierl (TUS Kremsmünster) wurde 13.

Nationenwertung klar an Kenia

Die Nationenwertung, bei der jeweils die Laufzeiten der schnellsten Frau und des schnellsten Mannes eines Landes im Lauf der Asse addiert werden, holte sich klarerweise Kenia. Die Plätze zwei und drei gingen an Deutschland (Alina Reh und Martin Grau vor Miriam Dattke und Sebastian Hendel), Rang vier holte sich Tschechien. Österreich musste sich heuer mit Rang sieben begnügen.

Teilnehmerrekord

Insgesamt liefen in Peuerbach am 31. Dezember 2018 980 Teilnehmer in das neue Jahr – so viele wie noch nie zuvor in der mittlerweile 38-jährigen Silvesterlaufgeschichte.

Das Wetter zeigte sich heuer bei leichten Plusgraden zwar läuferfreundlich, leichter Nieselregen zu Beginn der Veranstaltung war jedoch nicht besonders publikumsfreundlich. Besuch, Stimmung und Begeisterung tat das jedoch keinen Abbruch, das treue Peuerbacher Publikum lieferte den Teilnehmern dennoch einen lautstarken Klangteppich und eine beeindruckende Kulisse.

Für Unterhaltung sorgte die Linzer Rockband „Superfeucht“, die ihren Silvesterlauf-Song präsentierte und mit weiteren Hits für Stimmung vor dem Lauf-Höhepunkt sorgte. Dazu Trommlergruppen, Garde-Girls und die „Miss Silvesterlauf“ 2018, die gemeinsam mit ihren zwei Stellvertreterinnen präsentiert wurde.

Action auf zwei Rädern bot das Mountainbike-Eliminator-Rennen, das in mehreren Runden auf dem Silvesterlaufrundkurs ausgetragen worden ist. Eine große Videowand bot den Zuschauern zusätzliche Einblicke in das Laufgeschehen. Moderiert wurde der Lauf von Uwe Holli und Thomas Weber.

Österreichs größter Kinder-Silvesterlauf begann mit einem Rekord

In Peuerbach geht gerade die insgesamt 38. Auflage des Int. Raiffeisen Silvesterlaufs über die Bühne. Die Veranstaltung ist nach jener in Hirtenberg (NÖ) eine der ältesten ihrer Art in ganz Österreich und nach 16 Jahren in Natternbach im Jahr 1997 in die Nachbarstadt Peuerbach
übersiedelt. Bekannt ist der Int. Raiffeisen Silvesterlauf Peuerbach für die Eliteläufer, die Jahr für Jahr am Start sind. Er ist aber auch Österreichs größter Kinder-Silvesterlauf – und das hat er heute eindrucksvoll bewiesen: Noch nie in seiner Geschichte waren so viele Nachwuchsläuferinnen und -läufer am Start wie dieses Mal. 490 Anmeldungen bei den Kindern und Schülern brachten die Veranstalter schon vor dem ersten Startschuss in Bedrängnis, denn so viele Startnummern waren gar nicht vorbereitet. Reserven waren aber natürlich vorhanden, so dass alle Laufwilligen auch tatsächlich auf die Strecke gehen konnten.

Begleitet von überdimensionalen „Sumsi“-Bienen und einem Generali-Löwen und angefeuert von Eltern und Zuschauern ging es um 12 Uhr mit den IKUNA-Kinderläufen über 120 bzw. 400 Meter los, die Schüler liefen 850 Meter (1 Silvesterlaufrunde) beim „Schaumrollenkönig“-Lauf bzw. zwei Silvesterlaufrunden bei der „Schartner-Bombe“-Meile.

„Es freut mich ganz besonders, dass wir in Peuerbach nicht nur Österreichs Laufspitze am Start haben, sondern auch die Allerjüngsten hier mit so viel Spaß bei der Sache sind. Dieser Teilnehmerrekord in den Nachwuchsklassen hat für mich großen Wert“, sagt Silvesterlauf-Organisator Hubert Lang.
 
Einen eindrucksvollen Anblick gab auch der Start zum Volkslauf über 6.800 Meter ab, bei dem sich knapp 300 Frauen und Männer gemeinsam auf die Strecke begaben.

Alle Ergebnisse unter https://www.silvesterlauf.at oder direkt unter Pentek-Timing.

Fotos (honorarfrei): Eventfoto/Andreas Maringer
Text: Gabi Cacha / Sportunion IGLA long life

31/12/18 17:20, Text: Hannes Riedenbauer


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