Marathon: Österreichs Männer europaweit stark
Peter Herzog (Union Salzburg LA) reihte sich mit seiner neuen Bestzeit von 2:10:57 Stunden auf Rang 18 der heurigen Europarangliste im Marathonlauf ein. Mit Lemawork Ketema (16.) und Valentin Pfeil (29.) liegen noch zwei weitere Österreicher unter den Top-30, eine Dichte die neben Rot-Weiß-Rot nur Spanien, Türkei, Großbritannien und Frankreich aufweisen können.
World Ranking steht still
Das World Ranking steht derzeit still, das letzte Update erfolgte am 17. September. Somit können wir leider auch nicht sehen, welche positiven Auswirkungen der BMW Berlin Marathon auf die Platzierungen von Peter Herzog und Valentin Pfeil hatte.
Perfekte ORF-Übertragung der Österreicher/innen
Die ORF Sport-Redaktion hat für die WM in Doha zusätzliche Rechte erworben und konnte so das Diskuswurf-Finale ganz ausführlich zeigen. Denn bei der internationalen Regie haben immer die Laufbewerbe den Vorzug und die technischen Bewerbe werden nur ganz selten gezeigt. Ein super Service des ORF, das auch beim Siebenkampf der Frauen tolle Bilder in die heimischen TV-Haushalte bringt.
Weißhaidinger sehr gefragt
Lukas Weißhaidinger hat einen dichten Terminkalender in den nächsten Tagen vor sich, das Interesse an seiner Person nach dem Gewinn der WM-Bronzemedaille ist sehr groß. Bereits diesen Sonntag wird er als Studiogast bei "Sport am Sonntag" (ORF 1) zu sehen sein, am Montag dann geht's zu ServusTV zum "Talk im Hangar". Für kommenden Freitag, 11.10., ist ein großer Empfang in seiner Heimat Taufkirchen/Pram in Vorbereitung.
Wahl zu Österreichs Sportler/in des Jahres
Am 31. Oktober werden bei der Sporthilfe Gala-Nacht des Sports Österreichs Sportler/innen des Jahres geehrt. Die Wahl erfolgt alljährlich durch rund 600 heimische Sportjournalisten, die Sports Media Austria angehören. Das Voting wird von 14. bis 20. Oktober erfolgen. Die heimischen Erfolge bei der Leichtathletik-WM in Doha kommen daher gerade recht. Am 22. Oktober werden dann bereits die Namen der Top-5 veröffentlicht.
Wahl zu Österreichs Trainer des Jahres
Anders als Sports Media Austria hat sich die BSO mit ihrer Jury bereits auf die Top-3 Trainer des Jahres 2019 festgelegt (Bewertungszeitraum bis Ende August 2019). Neben Eintracht Frankfurt-Coach Adi Hütter (Fußball) sind dies Volleyball Männer-Teamchef Michael Warm und, da freuen wir uns, Verena Preiners Trainer Wolfgang Adler (Leichtathletik). Der vom ÖLV neben Adler ebenfalls vorgeschlagene Vorjahressieger Gregor Högler, WM-Medaillengewinner diese Woche mit Lukas Weißhaidinger, kam dieses Mal nicht unter die Top-3 des Jury-Votings. Eine Online-Wahl von 7. bis 13.10. auf der BSO-Website zwischen Hütter, Warm und Adler soll nun die Entscheidung bringen.
Leere Ränge in Doha
Die leeren Ränge in Doha dokumentieren leider die verfehlte Vergabepolitik der alten IAAF-Führung. EME News zufolge wurden nur 11.300 Zuschauer am Samstag beim 100m-Finale der Männer gezählt und am Sonntag-Abend dann nur 8.000. Für Sportexperten ist diese Situation "ein Desaster" und wird sich - unserer Meinung nach auch zu recht - negativ auf kommende Olympia-Kandidaturen von Doha auswirken, eine Stadt, die im Bewerbungsprozess um die Spiele 2020 Tokio unterlegen ist.
Die Veranstalter machten die TV Übertragungs Zeiten und eine Blockade von Saudi Arabien für die niedrigen Zuschauer Zahlen verantwortlich.
Entscheidung im ASKÖ-Nachwuchs-Cup gefallen
Der ATSV Linz LA konnte sich hauchdünn vor SVS-Leichtathletik durchsetzen - mit 729 gegenüber 723 Punkten eine denkbar knappe Entscheidung. Die Oberösterreicher sicherten sich somit auch den Siegerscheck mit 6.000 Euro. Der Cup wurde von der ASKÖ mit 60.000 Euro für 3 Jahre dotiert, ein spannendes Rennen um den Siegerscheck ist somit auch für 2020 und 2021 garantiert. Dritter im Ranking wurde ATSV OMV Auersthal, welche sich immerhin noch 4.000 Euro sichern konnten, LCAV Jodl Packaging und LAC Klagenfurt teilen sich den vierten Platz und erhalten jeweils 2.500 Euro. Ein ausführlicher Bericht erscheint nach der Übergabe des Schecks.
Sergey Bubka erneut Senior Vice-President
Gestern hielt das neugewählte IAAF-Council seine erste Sitzung in Doha ab. Dabei wurde Sergey Bubka (UKR) neuerlich zum Senior Vice-President gewählt. Eine Rolle die er bereits 2007-2011 unter Skandal-Präsident Lamine Diack (SEN) und zuletzt auch unter Sebastian Coe von 2015-2019 inne hatte. Die IAAF berichtete auf ihrer Website darüber.
Trainer Alberto Salazar gesperrt
Der erfolgreiche Langstreckentrainer und Leiter des Nike Oregon Projekt wurde von der US Anti Doping Agentur für 4 Jahre gesperrt. Als Gründe dafür wurden angeführt: Anwendung von verbotenen Infusionen, Besitz und illegaler Handel mit Testosteron und die Vertuschung von Daten im Zusammenhang mit Doping-Kontrollen.
Bis 2017 trainierte Salazar u.a. auch den erfolgreichen Briten Mo Farah. Die Deutsche Konstanze Klosterhalfen und die niederländische 10.000 Meter-Weltmeisterin Sifan Hassan trainieren in Portland als Teil des "Nike Oregon Projekt". Der DLV schickte gestern eine Erklärung dazu aus.
Internationale News aus Doha
Die ersten Weltrekorde gab es bei der noch nicht sehr oft gelaufenen 4x400 Meter mixed Relay durch die Staffeln der USA. Zunächst im Vorlauf mit 3:12,42 Min. und dann im Finale mit komplett geänderter Besetzung in 3:09,34 Min. Wil London, Allyson Felix, Courtney Okolo Michael Cherry hatten dabei folgende Teilzeiten: 44,9s 50,4s 49,9s 44,2s. Für Allyson Felix war das bereits die zwölfte Goldmedaille bei einer Weltmeisterschaft. Interessant waren die verschiedenen Versuche die optimale Startreihenfolge Frauen zu Männern zu finden.
Der beeindruckendere Weltrekord war ein U20-Rekord. Die erst 18-jährige Hochspringerin Yaroslava Mahuchikh aus der Ukraine steigerte im Finale ihre Bestleistung von 2,00 auf 2,04 Meter und gewann Silber hinter der Favoritin Mariya Lasitskene (RUS), welche die gleiche Höhe sprang, aber gleich im ersten Versuch. Den U20-Weltrekord, bisher 2,01 Meter von Olga Turchak (1986) und Heike Balck (1989), verbesserte Mahuchikh bereits als sie 2,02 Meter überquerte. Eine der Favoritinnen für den 400 Meter Titel, Aminatou Seyni aus dem Niger musste aufgrund der Testosteron Grenzwerte für Frauen auf die 200 Meter Strecke ausweichen. Mit 22,77s schied sie im Semifinale aus. Ivet Lalova-Collio (BUG) schaffte mit 35 Jahren wieder einen Finaleinzug mit 22,58s. 2004 stand sie erstmals in einem großen Finale bei den olympischen Spielen in Athen.
Mit einem sehr schnellen Lauf von 1:42,34 Min sicherte sich der erst 22 Jahre alte Donavan Brazier (USA) den Titel über 800 Meter mit neuen Meisterschafts- und US-Rekord.
Michael Norman (USA) ist mit 43,45s vom April diesen Jahres der viertschnellste 400 Meter Sprinter aller Zeiten und war damit auch Favorit auf die Goldmedaille. Im Semifinale wurde er aber Letzter seines Laufs in 45,94s. Eine Verletzung, die ihn schon seit Juli plagt, und die er während des Laufs spürte war der Grund dafür dass er Tempo rausnehmen musste.
Quereinsteigerin der Woche
Die 26-jährige Ex-Biathletin Laura Dahlmeier (GER) wird im November an der Berglauf-WM im argentinischen Villa la Angostura teilnehmen wie mehrere Medien berichten. Nach überlegenen Siegen beim Karwendelmarsch mit Streckenrekord und dem Zugspitz-Ultratrail ist sie eine heiße Medaillenanwärterin beim 41,4 Kilometer langen und mit 2.180 Höhenmetern anspruchsvollen WM-Lauf.
schlafen, essen, trainieren
Einen nicht ganz alltäglichen Sinneswandel vollzog der 34-jährige Zerspannungstechniker Thomas Potzinger. 2010 entschied sich der gebürtige Steirer dazu, Marathonläufer zu werden, ein paar Jahre später verlegte dieser sogar seinen Lebensmittelpunkte nach Iten/Kenia. Wie es ihm dort geht und welche Ziele er hat kann man in einem Porträt des Standard.at lesen.
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Montag, den 7. Oktober 2019.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch & Robert Katzenbeißer