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Kurzmeldungen (07.10.2019)

© ÖLV-Kurzmeldungen

Wissenswertes und Allerlei aus der Welt der Leichtathletik.

Sandra Urach siegt beim 3-Länder-Marathon

Die Bronze-Medaillengewinnerin mit dem Team bei der IAU 50km-WM konnte ihren Sieg beim 3-Länder-Marathon am Bodensee wiederholen. Sandra Urach (im Wald läuft's) siegte mit 2:42:33 Stunden. Patrik Wägeli (SUI) holte mit 2:17:51 Std. nicht nur den Tagessieg, sondern wurde auch Schweizer Meister. 8.000 Teilnehmer waren am Start.

Zwischenstände in den ÖLV-Cups

Die Bonus-Punkte für die WM sind in den ÖLV-Cups eingearbeitet. Im ÖLV-Cup liegt unangefochten die TGW Zehnkampf-Union (5.103 Pkt.) vor SVS-LA (4.226 Pkt.) und DSG Wien (3.531 Pkt.) voran. Im ÖLV-Laufcup steht die SVS-LA vor einem neuerlichen Triumph, der Vorsprung auf den Zweiten DSG Wien beträgt derzeit 143 Punkte. Bei beiden Cups fehlen nur mehr möglichen Bonuspunkte, der IAU 24 Stunden-WM, der Berglauf-WM und der Cross-EM.

Endstand: KUS ÖBV Pro Team siegt im ÖLV-Masterscup

Gratulieren können wir an dieser Stelle dem Wiener Laufverein KUS ÖBV Pro Team, der sich zum ersten Mal den Sieg im ÖLV-Masterscup holt. Der Verein von Harald Pallitsch und Willie Stadlmann siegt mit 823 Punkten vor TS Lauterach (627 Pkt.) und KLC (451 Pkt.). Insgesamt 186 Vereine kamen in die Wertung, ein weiterer Beweis für den großen Zuspruch zur Masters-Leichtathletik in Österreich. Die Sieger der Vorjahre: 2018: DSG Wien, 2017: Kolland Top Sport, 2016: Kolland Top Sport, 2015: SVS-LA, 2014: LCA Hochschwab

Medientermine und Medaillenfeiern

Nach ihrem gestrigen Auftritt bei der ORF-Sendung "Sport am Sonntag" geht es heute für die beiden Medaillengewinner Verena Preiner und Lukas Weißhaidinger terminlich weiter. Bereits zu Mittag gibt es in Linz einen Empfang des Landes OÖ und heute Abend sind beide in der ServusTV Sendung "Sport und Talk aus dem Hangar-7" (ab 21:15 Uhr) zu Gast. Für beide gibt es dann am Freitag, 11. Oktober, Empfänge in ihren Heimatgemeinden: ab 17:00 Uhr für Lukas Weißhaidinger in Taufkirchen/Pram, ab 18:00 Uhr für Verena Preiner in Ebensee.

Fünfwöchige Trainingspause

Auf Siebenkämpferin Ivona Dadic (Union St. Pölten) wartet nun eine fünfwöchige Trainingspause, in der sie sich auch von ihrer in Doha erlittenen Zerrung erholen kann. Dann startet ihre Olympia-Vorbereitung, die aus heutiger Sicht keine Hallensaison, aber dafür einen Start vor Heimpublikum in Götzis, beim Hypo-Meeting, vorsieht.

WM Doha: Medaillenspiegel, Top-8 Platzierungen

Insgesamt 42 Länder gewann WM-Medaillen in Doha, Österreich (0-0-2) reihte sich im Medaillenspiegel auf Rang 30 ein - übrigens vor Nationen wie Italien, Spanien, Schweiz, Neuseeland oder Nigeria (alle 0-0-1). Führend die USA (14-11-4) vor Kenia (5-2-4) und Jamaika (3-5-4). Die weltweite Bedeutung der Leichtathletik zeigt sich auch im "Placing Table", wo insgesamt 68 Länder gelistet sind, die zu mindestens eine Top-8 Platzierung aufweisen. Voran liegen USA (310 Pkt.), Kenia (122 Pkt.) und Jamaika (115 Pkt.). Österreich rangiert hier mit 12 Punkten auf Platz 32 - Spanien (24.), Italien und Schweiz (beide 26.) liegen vor uns.

Good bye IAAF - Welcome World Athletics

Im Zuge des IAAF-Kongresses in Doha vor knapp zwei Wochen wurde die Namensänderung des Leichtathletik-Weltverbands beschlossen, der ab heute nicht mehr IAAF sondern World Athletics heißt. Nachfolgend die Genese der Logos im Laufe der Geschichte, letzte Änderungen gab es im Jahr 2000 und im Jahr 2009.

Honorarfreie Bilder verfügbar

Unsere Foto-Datenbank bietet nicht nur von der WM in Doha unzählige Fotos, die honorarfrei verwendet und weitergegeben werden dürfen. Bitte bei Veröffentlichung und Anwendung auf Landesverbands- oder Vereins-Websiten oder in diversen Zeitung und anderen Medien das angegebene Copyright anführen.

Caster Semenya meldet sich zu Wort

In einem Online-Artikel schreibt Caster Semenya über ihre Enttäuschungen der Vergangenheit und warum sie ihren Testosteron Level nicht künstlich verringern will.

Internationale News aus Doha

Erstmals wurden die Mehrkämpfe der Männer und Frauen an den gleichen Tagen ausgetragen, auch die Gesamtdauer war durch den Zeitplan kürzer. Den Siebenkampf der Frauen gewann die Britin Katarina Johnson-Thompson mit neuer Bestleistung und britischen Rekord von 6.981 Punkten. Entscheidend waren ihre Bestleistungen in den Würfen und die noch nicht ausgeheilte Ellbogenverletzung von der Favoritin Nafissatou Thiam aus Belgien (Platz 2 mit 6.677 Punkten). Sie ist auch die erste U18 Weltmeisterin die es schaffte den Titel bei der allgemeinen Klasse zu wiederholen.

Im Zehnkampf der Männer sah es zunächst nach einem Sieg des Weltrekordhalters Kevin Mayer (FRA) aus. Trotz einer Knieverletzung die ihm beim Hochsprung behinderte zeigte er gute Leistungen. Am zweiten Tage zog er sich aber eine Muskelverletzung am hinteren Oberschenkel zu, und im Stabhochsprung war er nicht mehr in der Lage anzulaufen. Der deutsche U23 Europameister Niklas Kaul absolvierte wie üblich einen unscheinbaren ersten Tag auf Platz 11. Ab dem Diskuswurf begann aber seine Aufholjagd, im Speerwurf glänzte er mit neuer Bestleistung von 79,05 Meter und schob sich vor dem letzten Bewerb auf Platz 3. Mit starken 4:15,70 Minuten über 1500 Meter holte sich der erst 21-jährige mit 8.691 Punkten seinen ersten internationalen Titel in der allgemeinen Klasse.

Ein unerwartet schnelles Finale gab es über 400 Meter bei den Frauen. Die 21-jährige Salwa Eid Naser aus Bahrain stürmte mit 48,14s zu Gold. Sie war damit fast eine Sekunde schneller wie bei ihrer bisherigen Bestzeit (49,08s) und zudem war es die schnellste Zeit seit 34 Jahren. Die Favoritin Shaunae Mille-Uibo von den Bahamas verbesserte ihre Bestzeit ebenfalls auf starke 48,37s konnte mit ihrem starken Finish Eid Naser aber nicht mehr einholen. Die beiden Damen schoben sich mit ihren Zeiten auf Platz 3 und 6 der ewigen Weltbestenliste.
Nach dem 110 Meter Hürden Finale, welches der Weltjahresbeste Grant Holloway (USA) mit einem Start-Ziel Sieg in 13,10s für sich entscheiden konnte gab es eine Reihe von Protesten. Omar McLeod (JAM) riss einige Hürden um und stürzte kurz vor dem Ziel in die Bahn von Orlando Ortega (ESP), was diesen wiederum so behinderte dass er von Platz 3 auf Platz 6 zurückfiel. Das Team von Spanien protestierte und wollte eine Laufwiederholung. Die Jury entschied dagegen, gab aber Ortega ebenfalls eine Bronzemedaille, wodurch der Chinese Wenjun Xie auf Platz 5 zurück gereiht wurde. Dagegen protestierte China, da Xie dadurch Preisgeld und Weltranglistenpunkte verliert. Dieser Protest wurde abgelehnt.

Weltrekord Nummer Drei gab es über 400 Meter Hürden der Frauen. Dalilah Muhammad verbesserte den von ihr selbst heuer bei den US Meisterschaften aufgestellten Rekord von 52,20s auf 52,16s. Das war auch notwendig, denn ihre erst 20-jährige Landsfrau Sydney McLaughlin war ihr mit 52,23s dicht auf den Fersen.
Das hochklassigste Finale dieser Weltmeisterschaft brachte zwar am Ende keinen Weltrekord, dafür aber eine noch nie dagewesene Leistungsdichte. Die Rangliste 2019 kündigte schon etwas besonderes für das Kugelstoßfinale der Männer an. Gleich im ersten Durchgang schockte der Neuseeländer Tom Walsh seine Gegner mit 22,90 Meter - seit fast 2 Jahrzehnten hat niemand so weit gestoßen. Im letzten Durchgang konterten aber seine Rivalen aus den USA. Etwas unerwartet war am Ende Joe Kovacs mit 22,91 Meter vor Ryan Crouser, der ebenfalls auf 22,90 Meter kam, mit 22,71 Meter aber den besseren zweiten Versuch hatte wie Walsh. Die drei Athleten belegen jetzt die Plätze 3 bis 5 in der All-Time Liste. Wir können gespannt sein welche Weiten das Olympiajahr 2020 bringt. Um diesmal unter die besten Acht zu kommen war eine Weite über 21 Meter notwendig.

Am letzten Tag krönte sich die Deutsche Favoritin Malaika Mihambo mit einem “Supersatz” auf 7,30 Meter zur Weitsprung Weltmeisterin. In Deutschland war bisher nur Heike Drechsler weiter gesprungen.

  • Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 10. Oktober 2019.
  • Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch & Robert Katzenbeißer

07/10/19 09:07, Text: Helmut Baudis

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