"Road to Paris": Fünf ÖLV-Athlet:innen halten weiterhin ihre Olympia-Startplätze
Gestern Abend wurden die "Road to Paris"-Rankings in allen Disziplinen aktualisiert. Alle EM-Ergebnisse bis Dienstag wurden dabei bereits berücksichtigt. Nur der Abschlusstag der EM (u.a. mit dem 1500-m-Rennen von Raphael Pallitsch) wird erst nächste Woche hinzugefügt werden. Die EM und auch die Ozeanien-Meisterschaften brachten einige Veränderungen, trotzdem halten weiterhin nachfolgende fünf Österreicher:innen ihre Olympia-Startplätze. Qualifikationschluss ist am 30. Juni.
- Markus Fuchs (100 m) - Platz 44 von 56
- Enzo Diessl (110 m Hürden) - Platz 33 von 40
- Raphael Pallitsch (1500 m) - Platz 35 von 45
- Karin Strametz (100 m Hürden) - Platz 36 von 40
- Verena Mayr (Siebenkampf) - Platz 22 von 24
Europameisterin Victoria Hudson (Speerwurf), Vize-Europameister Lukas Weißhaidinger (Diskuswurf), EM-Finalistin Susanne Gogl-Walli (400 m) und Marathon-Rekordhalterin Julia Mayer haben die hohen Direkt-Limits erreicht und somit ihren Olympia-Startplatz fix inne.
Gleichenfeier bei der Sport Arena Wien
Am Dienstag wurde zur Gleichenfeier bei der Sport Arena Wien. Damit wurde auch die finale Bauphase des Prachtbaus am Standort des ehemaligen Ferry-Dusika-Hallenstadions eingeläutet. Die Fertigstellung ist im Sommer 2025 vorgesehen. ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer und Generalsekretär Helmut Baudis zählten zu den geladenen Gästen, die das Gebäude besichtigen konnten. Die Leichtathletik-Halle im Obergeschoss ist imposant, auf Baumwipfelhöhe wird ab Herbst 2025 hier trainiert werden können. Wiens Städträte Peter Hacker (Soziales, Gesundheit & Sport) und Peter Hanke (Finanzen) strahlten ebenso wie die anwesenden Vertreter:innen diverser Sportverbände um die Wette. Die Vorfreude auf die tollen Trainings- und Wettkampfmöglichkeiten in der neuen Sport Arena Wien ist nochmals ordentlich gestiegen.
Foto: Wiens Stadträte Peter Hanke und Peter Hacker im Gespräch mit ÖLV-Präsidentin Sonja Spendelhofer in der zukünftigen Leichtathletik-Halle im Obergeschoss der Sport Arena Wien (C) ÖLV
Foto: Blick in die zukünftige Leichtathletik-Halle und auf den Tribünenbereich rechts (unterhalb sind Geräteräume, Physioraum, Wettkampfbüros usw. angesiedelt), der ebenfalls mit Kunststoffbelag versehen sein und eine weitere große Trainingsfläche - in Form einer Sprintgeraden - darstellen wird. (C) ÖLV
Acht Bundesländer mit Landesmeisterschaften am Wochenende
Dieses Wochenende ist für Landesmeisterschaften der Allgemeinen Klasse im ÖLV-Terminkalender reserviert. Daher stehen in acht Bundesländern (Ausnahme: Burgenland) die Titelkämpfe auf dem Programm, fast überall in Kombination mit einer oder mehreren Nachwuchsklassen. Ein Großwettkampf-Wochenende in den heimischen Leichtathletik-Stadien steht also bevor. Lustenau, Innsbruck, Rif, Linz, St. Pölten, Wien, Mürzzuschlag und Villach sind die Austragungsorte. Ausschreibungen, Zeitpläne und dann auch (Live)Ergebnisse sind in ATHMIN zu finden.
Ella Hagen im ÖLV-Büro zu Gast, die U20-WM im Fokus
Die 17-jährige Läuferin, die in Breckenridge, Colorado (USA), lebt besuchte gestern mit ihren Eltern, ihre Mutter stammt aus Salzburg, ihr Vater ist US-Amerikaner, das ÖLV-Büro in Wien. Gemeinsam mit ÖLV-Sportkoordinator Philipp Breyer und Generalsekretär Helmut Baudis wurde über das Training, ihre Pläne und die kommenden Wettkämpfe gesprochen. Ella Hagen ist ÖLV-Kaderathletin und eine Kandidatin für die U20-WM Ende August in Peru. Sie rangierte mit ihrer Zeit von 16:38,15 min über 5000 m, die sie im Vorjahr bei der ON Track Night in Wien lief, am Ende des Jahres 2023 in der U18-Jahresweltbestenliste auf Rang 19. Sie hat heuer schon einige Highschool-Wettkämpfe in den USA bestritten, die allerdings allesamt nicht im Global Calendar gemeldet waren. Dies ist aber Voraussetzung von World Athletics zur Limitanerkennung für die U20-WM.
Am 22. Juni wird das junge Lauftalent mit Salzburger Wurzeln die österreichischen 5000-m-Staatsmeisterschaften im Rahmen der ON Track Night in Wien bestreiten. Die Veranstaltung ist natürlich im Global Calendar angemeldet, die dort erbrachten Leistungen werden daher internationale Anerkennung finden.
Foto: U20-WM-Kandidatin Ella Hagen und ÖLV-Sportkoordinator Philipp Breyer (ÖLV)
"Athletics Respects your Rights": Einladung zu einem zweistündigen Workshop in Wien
Für das "Athletics Respects Your Rights"-Projekt suchen wir interessierte Athlet:innen, Trainer:innen, Kampfrichter:innen und Eltern, die mehr über die Hintergründe von Safeguarding erfahren und vor allem auch ihre eigenen Standpunkte und Wünsche zum Thema einbringen möchten. Im Zuge des Arbeitstreffens der Projektpartner:innen in Wien, findet am Samstag, 22. Juni, von 12:45 bis 15:00 Uhr im Haus des Sports (1040 Wien, Prinz-Eugen-Str. 12) ein englischsprachiger Workshop statt. Neben dem ÖLV-Team sind auch Expert:innen aus Polen, Bulgarien, Albanien, Kosovo und Bosnien vor Ort. Bei Interesse bitte um Anmeldung unter linda.baudis@oelv.at. inklusive Bekanntgabe der T-Shirtgröße. Wir freuen uns auf viele Teilnehmer:innen!
Rainer Predl bricht Rekord am Donauturm
Extremsportler Rainer Predl aus Lassee (Bezirk Gänserndorf) ist neuer Weltrekordhalter im 100-Kilometer-Rundenlauf. Auf der Terrasse des Wiener Donauturms startete Montag Vormittag der Rekordversuch in 155 Metern Höhe. Zehn Stunden und 51 Minuten später war der Weltrekord geglückt: Predl legte 100 Kilometer und 2.500 Runden über den Dächern von Wien zurück, womit der den alten Weltrekord mit einer Zeit von zwölf Stunden und 45 Minuten um fast zwei Stunden verbesserte.
„Meine Bestzeit auf 100 Kilometer auf der Straße liegt bei sieben Stunden und acht Minuten. Das ist aber kein Vergleich mit einem kleinen 40-Meter-Rundkurs“, sagte der Extremsportler noch vor seinem Rekordversuch.
Für Predl ging es am Donauturm jedoch nicht nur um sportliche Ziele. Als langjähriger Botschafter für das Kinderhospiz Sterntalerhof in Loipersdorf im Burgenland lief der Extremsportler auch für den guten Zweck. Mit dem Lauf wurde Geld für die Einrichtung gesammelt. „Ich habe bemerkt, dass gerade bei so verrückten und anstrengenden Projekten sehr viele Menschen mit mir leiden und, dass dann sehr viele Spendengelder zusammenkommen“, so Predl.
Thomas Biederbeck nun AIMS-Vermesser der Kategorie B
ÖLV-Wettkampfreferent Thomas Biederbeck hat im Herbst in Italien bei einer European-Athletics-Veranstaltung die Ausbildung zum Straßenlaufvermesser der Kategorie C erfolgreich absolviert. Nach der Erbringung des praktischen Nachweises in den letzten Monaten - AIMS-Vermessungen von mehreren Strecken und Hospitation bei langjährigen AIMS-Vermessern - wurde er nun als AIMS-Vermesser der Kategorie B anerkannt. Somit verfügt Österreich aktuell über drei Personen mit AIMS-Vermesser-Status. Rainer Sooß ist A-Vermesser, DI Reinhard Sachs und Thomas Biederbeck sind B-Vermesser. AIMS-Streckenvermessungen im Straßenlauf werden von World Athletics eingefordert, um Laufleistungen international vergleichen und anerkennen zu können.
13 Bewerbungen zum HSZ-Grundwehrdienst 2024
Mit Bewerbungsschluss 12. Juni haben insgesamt 13 Athleten Anträge um eine Aufnahme als Grundwehrdiener beim Österreichischen Heeres-Sportzentrum (HSZ) gestellt:
- BEZECNY Emil (2004) - Leichtathletik Akademie Eisenstadt (Langstreckenlauf)
- ELBS Leonhard (2005) - TS Bregenz-Vorkloster (Sprint, Hürden)
- ELENDER Julian (2005) - Raiffeisen TS Gisingen (Hürden, Mehrkampf)
- FÖRSTER Max (2005) - SVS-Leichtathletik (Sprint)
- GRECO Alessandro (2005) - DSG Wien (Sprint)
- HEINZ Alexander (2006) - TGW Zehnkampf-Union (Sprung, Mehrkampf)
- KLIMOV Vasily (2005) - KLC (Sprint)
- MEUSBURGER Maximilian (2005) - im Wald läuft´s (Berglauf)
- PICHLER Benjamin (2005) - TGW Zehnkampf-Union (Kugel, Diskus)
- REISSELHUBER Markus (2005) - team2012.at (Mittelstreckenlauf)
- SCHERB Niklas (2005) - TGW Zehnkampf-Union (Langstreckenlauf)
- STEFAN Moritz (2005) - ÖBV Pro Team (Langstreckenlauf)
- TÖPFL Moritz (2006) - TGW Zehnkampf-Union (Mehrkampf)
Diese Athleten werden vom ÖLV über die Österreichische Bundes-Sportorganisation (Sport Austria) dem HSZ vorgeschlagen. Im Juli wird der ÖLV darüber informiert, welche Athleten ihren Präsenzdienst ab Oktober 2024 als HSZ-Soldaten ableisten können
Europameisterschaften - internationaler Blick
Der 27-jährige Beligier Alexander Doom blieb letztes Jahr erstmals in seiner Karriere mit 44,92 s knapp unter 45-Sekunden-Marke über 400 Meter. Heuer hatte er seinen großen Durchbruch, zunächst wurde er Hallenweltmeister und jetzt mit 44,15 s Europameister. Er ist mit dieser Zeit jetzt zweitschnellster Europäer aller Zeiten und Inhaber des Meisterschaftsrekords.
Zwei ehemalige Kubaner machten sich den Sieg im Dreisprung in einem historischen Duell aus. Zunächst sprang der 30-jährige Olympiasieger Pedro Pichardo (POR) mit 18,04 m eine neue PB und Jahresweltbestleistung. Im vorletzten Versuch konnte ihn aber, der um sieben Jahre jüngere, Jordan Díaz (ESP), mit 18,18 m überfliegen - die drittbeste Weite aller Zeiten. Für den Hochsprung-Favoriten Gianmarco Tamberi wäre vor heimischem Publikum fast schon bei 2,29 m Schluss gewesen. Im letzten Versuch blieb die Latte gerade noch wackelnd liegen im. Dann sprang er aber wieder souverän bis 2,37 m - Jahresweltbestleistung.
Mit fast einer ganzen Hürdenreihe Abstand kam Favoritin Femke Bol (NED) über 400 Meter Hürden in 52,29 s ins Ziel und schob sich damit wieder auf Platz 1 der Jahresweltbestenliste. Auch die Deutsche Malaika Mihambo konnte die guten Sprunganlagen nutzen und sprang mit 7,22 m eine Jahresweltbestleistung.
Im Medaillenspiegel war Italien bei seiner Heim-EM überlegen vorne. Österrreich reihte sich mit einmal Gold und einmal Silber ex aequo mit Kroatien auf dem 15. Platz ein. Italien gewann 24 Medaillen (11 - 9 - 4), Frankreich folgte mit 16 Medaillen (4 - 5 - 7), Großbritannien folgte auf Platz 3 mit 13 Medaillen (4 - 4 - 4). Insgesamt konnten 28 Länder Podestplätze erreichen:
Im Placing Table, wo alle Top-8-Platzierungen gezählt werden. Ein erster Platz bringt 8 Zähler, ein achter Platz einen Punkt. Hier liegt Italien mit 232 Punkten vor Frankreich (193) und Deutschland (163) voran. Österreich rangiert hier mit 20 Punkten auf Platz 19. Insgesamt 35 Länder konnten Top-8-Plätze verbuchen.
Offroad-EM 2026 in Slowenien
Im Zuge der Offroad-EM vor wenigen Tagen in Annecy (FRA) wurden auch der Ausrichtung der nächsten Offroad-EM vergeben. Diese wird dann an Kamnik (SLO) von 3.-5. Juli 2026 stattfinden. Die Übersichtsdatei mit allen internationalen Meisterschaften ab 2025 wurde in den letzten Tagen aktualisiert. Sehr viele Veranstaltungen sind bereits terminisiert bzw. von den internationalen Verbänden an Ausrichter vergeben.
Usain Bolt riss sich Achillessehne
Der 37-jährige jamaikanische Weltrekordhalter über 100 und 200 Meter sprintet zwar nicht mehr auf der Laufbahn, aber er spielt noch gerne Fußball. Jetzt riß er sich bei einem UNICEF Benefiz-Spiel in London die Achillessehne.
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Montag, den 17. Juni 2024.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.