Kurzmeldungen 14.10.2024

Marathonläufe in Graz, Bregenz und München

Ein unglaubliches Highlight aus rot-weiß-roter Sicht gab es vom Kleine Zeitung Graz Marathon zu vermelden, wo Lukas Hollaus (Union Salzburg Leichtathletik) in 2:17:38 h siegreich war und uns wie folgt berichtet: "Das Ergebnis des gestrigen Tages war alles andere als vorhersehbar. Ich wollte mein großes Ziel im Marathon, unter 2:20 h zu laufen, in Graz realisieren, nachdem ich in Wien beim Debüt auf den letzten 8 Km mit Krämpfen zu kämpfen hatte und dort Zeit verloren hatte. Gern wäre ich auch in Berlin gestartet, hab dort aber leider keinen Startplatz mehr erhalten. Graz hat sich dann als Alternative angeboten und ich war dabei gestern definitiv zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort. Im Rennen bin ich genau die geplante Pace auf ca. 1:08 h am Halbmarathon angelaufen und hatte dabei auch Unterstützung von Peter (Herzog), der in der Staffel am Start war, damit ich nicht vom ersten Meter an alleine unterwegs bin, wie es in Wien der Fall war. Auf der zweiten Runde hatte ich bei Km 28 dann einen kurzen Hänger und generell war sie eine Herausforderung, da einfach so viele Leute - auch bedingt durch Halb-und Viertelmarathon - auf der Strecke waren. Mein Führungsradler hat mir so gut wie möglich versucht den Weg frei zu machen, ist jedoch zw. Km 37 und 38 mit einem Läufer kollidiert, ich konnte nicht mehr ausweichen und habe einen Salto über den Radfahrer und den anderen Läufer geschlagen. Dabei habe ich einen ordentlichen Schlag auf die Rippen bekommen und bin am ganzen Körper ziemlich verschrammt, habe einen ramponierten Zeh und offene Wunden und Schwellungen an etlichen Stellen, hatte aber trotzdem noch Glück im Unglück, dass ich aufstehen und weiterlaufen konnte. Mit nur dreimaliger Möglichkeit zur Eigenverpflegung, war es auch energetisch auf Messers Schneide. Was auf den letzten beiden Km passiert ist, wo ich von Platz vier noch auf eins vorgelaufen bin, hatte nicht nur ich nicht auf dem Schirm, sondern auch alle Leute nicht und somit war es ein unglaubliches Erlebnis, einmal einen Marathon gewinnen zu können. Weitere Ambitionen habe ich jedoch nicht, ich möchte den Laufsport für mich als Hobby weiter betreiben und profitiere dabei sicherlich von meiner Triathlon-Karriere (Anm.: Olympia-Teilnehmer Tokio, 34. Rang; zw. 2011 und 2023 Staatsmeistertitel im Triathlon auf mehreren Distanzen sowie im Duathlon). Ich brauche die Bewegung und speziell das Laufen für mich, schöpfe daraus Kraft für den Alltag und so lange es leistungsmäßig gut passt, starte ich gerne bei dem ein oder anderen Rennen."

Aus heimischer Sicht das Lauffestival perfekt machte Karin Rosenberger vom Running Team Lannach, die als erste Frau nach 2:53:27 h die Ziellinie überquerte und für einen österreichischen Doppelerfolg sorgte.
Beim Halbmarathonen waren Markus Hartinger (LTV Köflach, 1:07:04 h) und Barbara Bischof (team2012.at, 1:21:40 h) die Schnellsten.

Auf der Strecke von Lindau, entlang des Bodensees bis in die Schweiz und zurück nach Bregenz waren beim Sparkasse 3-Länder-Marathon Mark Kiptoo aus Kenia (2:10:53 h, 48 Jahre alt!!!) und Helen Bekele aus der Schweiz (2:26:08 h, was auch einen neuen Damen-Streckenrekord bedeutet) erfolgreich.

Der drittplatzierte der Halbmarathon-Staatsmeiterschaften von vergangenem Wochenende in Salzburg, Dominik Hirczy (WSV Bad Hofgastein), war beim Halbmarathon im Rahmen des Generali Marathon München in 1:07:15 h (Netto 1:07:13 h) siegreich.

Vier Medaillen bei Masters-Marathon-WM in Bukarest

Vier Herren und Karin Freitag hatten für die Marathon-WM in Bukarest gemeldet. 286 Herren und 96 machten sich bei herrlichem Laufwetter (15 - 18 Grad) auf die doch recht hügelige Strecke. Die Organisation war perfekt, obendrein herrschte südländisches Treiben. Der Erfolg der kleinen Truppe kann sich sehen lassen: Karin Freitag (LG-Decker Itter), W40, gewann in 3:07:01 h Bronze. Bei der M60 durfte sich das österreichische Team über zwei Medaillen freuen: Angelo Quaglia (LC Villach) gewann in 2:51:25 h Silber, knapp gefolgt von Alois Radlmayr (TRIRUN Linz), der in 2:51:37 h zu Bronze lief. Hauchdünn liefen die beiden an Gold vorbei, das in 2:51:08 h an Matthias Koch (GER) ging. Doch Quaglia und Radlmayr hatten nochmals Grund zum Jubeln, denn das Team M60 zusammen mit Manfred Danninger (TSV Ottensheim, Sechster bei der M65 in 3:07:36 h) gewann Gold. Einen weiteren sechsten Rang erzielte Ferdinand Auer (LG Innviertel), M70, in 3:48:45 h. Foto: v.l.n.r Quaglia, Freitag und Radlmayr (C) Privat.

Profisport und Studium - geht das zusammen?

Um sportliche Erfolge zu erringen, braucht man viel Zeit. Kollisionen mit dem Uni-Stundenplan sind die Folge. Trotzdem gibt es gute Gründe für eine Kombination, wie derstandard.at herausfand. Mit dabei ist auch Mittelstrecken-Ass Marcel Tobler.

Teilnehmerinfos und Rahmenplan für das ÖLV-Laufwochenende versandt

Alle Athlet:innen und Trainer:innen, die der ÖLV-Einladung zum Laufwochenende ins BSFZ Obertraun, 01.-03.11.2024 gefolgt sind, haben vergangenen Freitag die Teilnehmerinfos und den Rahmenplan dazu erhalten. Unter den gut 30 Athlet:innen und über 20 Trainer:innen sind Namen wie der bereits oben erwähnte Marcel Tobler (ULC Riverside Mödling), Sebastian Frey und Bernhard Neumann (beide DSG Wien), Raphael Siebenhofer (run2gether), Lisa Redlinger (TS Lustenau), Cordula Lassacher (Atus Knittelefeld) sowie Sandra Schauer (1997, Union St. Pölten) und Carolina Grabner (2011, Union Waidhofen/Ybbs) zu finden.
Auch aus Trainersicht wird sich von Karl Sander (1951, DSG Wien) und Georg Werthner (1956, TGW Zehnkampf-Union) bis hin zu Thomas Schnallinger (ULC Linz Oberbank) und Cornelia Wohlfahrt (beide 2000, LAC Klagenfurt) fast ein halbes Jahrhundert Trainerkompetenz zum Erfahrungs- und Know-how-Transfer in Obertraun einfinden.
Durch das mit Lauf-, Krafttrainings- und Präventionsinhalten sowie Vorträgen abwechslungsreich gestaltete Programm, werden die Trainer:in Niki Franzmair, Andreas Prem, Jennifer Schuster-Wenth und Andreas Vojta führen, auch KADA-Sport mit Perspektive-Geschäftsführer Nik Berger wird Möglichkeiten zur Dualen Karriere präsentieren.

Saisonabschlussfest des SVS-Leichtathletik

Am 5. Oktober veranstaltete die SVS-Leichtathletik das jährliche Saisonabschlussfest, dabei wurden heuer zum bereits zweiten Mal bei einem vereinsinternen Nachwuchswettkampf die „SVS-Champions 2024“ gekürt. 54 Nachwuchsathlet:innen waren beim 4-Kampf am Start. Spaß und Teamgeist standen dabei im Vordergrund.
Nach der Siegerehrung mit dem EM-Sechsten Raphael Pallitsch, der auch für Fotos und Autogramme zur Verfügung stand, wurde die erfolgreiche Saison 2024 bei einem gemütlichen Grillabend gefeiert. Das Schwechater Stadtfernsehen war in Zusammenarbeit mit den Niederösterreichischen Nachrichten ebenfalls vor Ort und hat einen Beitrag produziert. (Foto: SVS-Leichtathletik)

Erki Nool in Linz

In rund vier Wochen wird der estnische Zehnkampf-Olympiasieger (Sydney, 2000) von 7.-9. November ins OÖ. Mehrkampf-Kompetenzzentrum kommen. Erki Nool war nicht nur Olympiaseger, er war auch ein mehrmaliger Sieger in Götzis und hat auch bei meinem 100-min-Zehnkampf am 9.9.2004 in Villach sein Können gezeigt (5,20 m Stab in der 81 Minute zum Beispiel). Er kann sicher viel über die estnische Stärke im Zehnkampf von Rein Aun (Silber Tokio 1964), über Avilov-Trainer Fred Kudu, dann seine eigenen Glanzjahre bis zuletzt EM in Rom mit gleich drei Esten im Spitzenfeld (Gold an Johannes Erm), erzählen und Zusammenhänge erklären, so Georg Werthner in einer Aussendung.

Hamstring & Sprint Workshop

Am 11.11. und 12.11. findet ein Hamstring & Sprint Workshop in der Praxis VSPC in 2340 Mödling, Grenzgasse 40 u.a. mit ÖLV-Physio Andreas Klima statt.

Montag den 11.11 wird Johan Lahti über folgende Themen sprechen:

1. Lumbopelvic control and ROM
2. Strength diagnostics and training
3. Sprint mechanical output
4. Programming inputs

Dienstag den 12.11 werden Patrick Kasztner und Andreas Klima über folgende Themen sprechen:

1. Diagnostik von Muskelverletzungen
2. Rehaplanung/Rehalgorhythmen und Rehadauer
3. aktive & passive Therapiemaßnahmen
4. Interdisziplinäre Kommunikation

Der erste Tag ist auf jeden Fall in Englisch. Es sind beide Tage sowohl separat als auch als Kombination buchbar. 
Alle Details finden sich hier unter diesem Link.

Damen-Weltrekord beim Chicago Marathon

Beim Weltrekordlauf von Ruth Chepngetich/KEN, die die bereits im letzten Jahr als Fabelweltrekord angesehenen 2:11:53 h der Äthopierin Tigist Assefa nochmals um knappe zwei Minuten unterbot und mit 2:09:56 h die 2:10-Schallmauer knacken konnte, war mit Aaron Gruen (ÖBV Pro Team) auch ein Österreicher am Start.
Gruen verbesserte dabei seine Marathon-Bestzeit von 2:15:56 h auf 2:14:21 h und erzielte den 24. Rang. Seine beiden Hälften lauten 1:06:39 h und 1:07:42 h, eine nahezu perfekte Renneinteilung, alle vor ihm Platzierten hatten auf den zweiten 21 Km einen deutlicheren Tempo-Abfall zu verzeichnen.

Mit der Leistung der Kenianerin hat Chicago Berlin als bisher schnellsten Marathon abgelöst. Der bei einem Autounfall verstorbene Kelvin Kiptum/KEN verbesserte 2023 in Chicago den Weltrekord auf 2:00:35 h den zuvor sein Landsmann Eluid Kipchoge mit 2:01:09 h, 2022 in Berlin gelaufen, gehalten hat. Nachdem Berlin im Vorjahr somit für zwei Wochen beide Weltrekorde inne hatte, liegen diese nun - für voraussichtlich einen längeren Zeitraum - in Chicago.

Südafrikanische Schülerstaffel sprintet 39,92 s

Bei einem Schulwettkampf in Potchefstroom (RSA) sprintete das U18-Team einer High School in Pretoria die 4x100 Meter in 39,92 s. Die bisher schnellste Zeit einer U18-Staffel stammt von den USA aus dem Jahr 2015 mit 39,95 s. Matodzi Ndou, einer der Läufer der Staffel, sprintete im September die 110 Meter Hürden (U18) in 12,94 s. Die jungen Spinter werden von Thabo Matebedi trainiert, der auch den 18-jährigen Bayanda Walaza zu den Olympischen Spielen brachte, wo er mit der Nationalstaffel Silber gewann. Ob die Zeit von dem Schulwettkampf von World Athletics anerkannt wird, ist noch offen.

Andreas Hofmann beendet Karriere

Eurosport.de berichtete, dass der deutsche Speerwerfer Andreas Hofmann seine Karriere mit 32 Jahren beendet hat. Der Vize-Europameister von 2018 kam heuer nach langen Verletzungsproblemen mit 74,70 m nicht mehr an seine früheren Leistungen heran. 92,06 m ist seine Bestleistung aus dem Jahr 2018. Mit seine beiden starken Landsmännern Johannes Vetter (97,76 m - 2020) und Thomas Röhler (93,90 m - 2017) kämpfen mit Verletzungen und um den Anschluss an frühere Leistungen. Röhler, Olympiasieger von 2016, warf heuer 80,62 m und Vetter, Weltmeister 2017, kam auf 73,16 m. 

ÖLV-Laufkalender: Termine der nächsten Tage

Mit dem ÖLV-Laufkalender haben sie den besten Überblick über die Lauftermine der nächsten Tage in ganz Österreich.

• Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 17. Oktober 2024.
• Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.