Schnelle 10-km-Zeiten in Augsburg
Timo Hinterndorfer (DSG Wien) und Raphael Siebenhofer (TUS Kainach) liefen am 20. März beim AOK-Straßenlauf in Augsburg (GER) persönliche Bestleistungen im 10 km Straßenlauf. Die beiden ÖLV-Läufer dominierten das Rennen. Der Wiener siegte in 31:15 min vor Raphael Siebenhofer, der in 31:25 min Platz 2 belegte. Da die Strecke nicht AIMS-vermessen ist, können die Zeiten leider keine Aufnahme in die ÖLV-Bestenliste finden. Das ist schade, da Hinterndorfer und Siebenhofer Platz 2 und 3 in der U20-Alltime-Bestenliste, die von Sebastian Frey (30:31 min) angeführt wird, einnehmen würden.
Erfolgreicher ÖLV-Mehrkampfkurs in Faak/See
Unter der Leitung von ÖLV-Nationaltrainer Dr. Georg Werthner fand in den letzten Tagen ein Mehrkampf-Trainingskurs im BFSZ Faak/See statt. Wir berichten in einem separaten Beitrag ausführlich darüber.
Bericht vom ÖLV-Verbandstag
Ein ausführlicher Bericht mit allen Beschlüssen vom ÖLV-Verbandstag am Samstag in Wien ist in einem separaten Beitrag online. Im Zuge dessen beschloss der ÖLV-Vorstand auch einen Ausschluss aller russischen und weißrussischen Athlet/innen in seinem Wirkungsbereich.
Saisonvorbereitung in Portugal, beeinflusst vom Ukraine-Krieg
Österreichs beste Hochspringer, Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal), Andreas Steinmetz (SVS-Leichtathletik) und Ben Henkes (ULC Riverside Mödling), befinden sich seit 13. März in Portugal, wo sie sich mit ÖLV-Nationaltrainerin Inga Babakova auf die Freiluftsaison vorbereiten. Unter anderem stehen auch viele Sprünge im Sand auf dem Programm. Das Trainingslager dauert noch bis 1. April. Inga Babakova, die aus der Ukraine kommt, ist vom russischen Angriffskrieg ebenfalls in mehrerer Hinsicht betroffen. Glücklicherweise konnte ihr Sohn, der aus gesundheitlichen Gründen nicht kampffähig ist, letzte Woche die Ukraine mit dem PKW Richtung Moldawien verlassen. Nach Tagen, versteckt im Keller und im Wissen von zahlreichen Freunden, die bereits Opfer der russischen Gewalt wurden, gelang ihm glücklicherweise die Flucht aus der stark umkämpften Stadt Mykolajiw im Süden der Ukraine. Ein Glücksmoment für die Hochsprung-Weltmeisterin 1999, die auch viel Zuspruch von Ex-Konkurrentinnen erhält. So meldeten sich die Ex-Weltmeisterinnen Heike Henkel (GER) und Hestrie Els, vormals Cloete, (RSA) via Social Media bei Babakova. Sport verbindet - ein Leben lang.
Schauer und Steinhammer mit NÖLV-Halbmarathon-Gold
In Mistelbach fanden gestern die NÖLV-Halbmarathon-Meisterschaften statt, dabei gewannen Sandra Schauer (ULC Klosterneuburg) in 1:24:02 Stunden und Christian Steinhammer (ULC Riverside Mödling) in 1:10:31 Stunden die Titel.
Hallen-WM: Medaillenspiegel
Die erfolgreichste Nation war Äthiopien mit 4x Gold, 3x Silber und 2x Bronze. Auf Platz 2 kam die USA, die mit ingesamt 19 Medaillen zwar die einzige Nation mit mehr wie zehn war, aber durch 3x Gold, 7x Silber und 9x Bronze hinter Äthiopien gereiht wurde. Platz 3 ging an Belgien (2-0-0).
Hallen-WM in Belgrad Tag 1:
Am ersten Tag gab es neben dem Fünfkampf der Frauen noch weitere Entscheidungen und Jahresweltbestleistungen. Den Dreisprung der Männer gewann der Kubaner Lazaro Martinez mit 17,64 m. Den Kugelstoß der Frauen gewann die Portugiesin Auriol Dongmo mit 20,43 m vor der überraschend starken Chase Ealey die mit 20,21 Meter einen neuen US-Hallenrekord erzielte. Die 3.000 m der Frauen gewann die Äthiopierin Lemlem Hailu mit 8:41,82 min. Die 60 m der Frauen brachten ein überraschendes Ergebnis. Die Schweizerin Mujinga Kambundji gewann auf der Bahn 8 mit 6,96 s und setzte sich damit auf Platz 4 der All-Time Weltbestenliste. Mit starken 6,99 s wurde Mikhia Brisco (USA) Zweite. Die Favoritin Eva Swoboda (POL) kam in 7,04 s nur auf Platz 4.
Hallen-WM in Belgrad Tag 2:
Am zweiten Tag siegte der italienische Olympiasieger Marcell Jacobs mit neuem Europarekord von 6,41 s über 60 m vor Weltrekordhalter Christian Coleman (USA), der mit der gleichen Zeit ins Ziel kam. US-Coach Lance Brauman konnte sich gleich über zwei Goldmedaillen seiner Schützlinge über 400 m freuen. Shaunae Miller-Uibo (BAH) gewann in 50,31 s und Jereem Richards (TTO) in 45,00 s. Im Kugelstoß der Männer kam es zu einer Überraschung, der Brasilianer Darlan Romani bezwang mit 22,53 m den Olympiasieger und Weltrekordhalter Ryan Crouser (USA). Dieser trat mit Ellbogenproblemen an und kam mit 22,44 m auf Platz 2. Trotz der problematischen Anreise und Vorbereitung konnte die Ukrainerin Yaroslava Mahuchikh den Hochsprung mit 2,02 Meter gewinnen. Im Siebenkampf setzte sich mit dem Kanadier Damian Warner ebenfalls der Olympiasieger durch. 6.489 Pkt. und Platz 2 in der Alltime-Liste war sein Ergebnis. Der Schweizer Simon Ehammer kam mit starken 6.363 Pkt. auf Platz 2. Die Weltrekordhalterin Gudaf Tsegay gewann mit einem Solo-Lauf die 1500 m in 3:57,19 min, alle Medaillen gingen in dem Bewerb an Äthiopien.
Die weiteren Weltmeister der Tages waren Mariano Garcia (ESP) über 800 m (1:46,20 min), Sandi Morris (USA) Stabhochsprung (4,80 m), und Cyrena Samba-Mayela (FRA) über 60 m Hürden (7,78 s). Damit gingen alle Medaillen am zweiten Tag an verschiedene Nationen.
Hallen-WM in Belgrad Tag 3:
Der dritte Tag war geprägt von Weltrekorden und einem Losentscheid um den Finaleinzug über 60 m Hürden der Männer. Den ersten Weltrekord stellte Yulimar Rojas (VEN) im Dreisprung mit 15,76 m auf, damit übertraf sie auch ihren Freiluft-Weltrekord von 15,67 m. Grant Holloway (USA) egalisierte im Semifinale mit 7,29 s seinen Weltrekord über 60 m Hürden. Im Finale gewann er dann mit 7,39 s. Dem Stabhochsprung-Serien-Weltrekordmann Armand Duplantis (SWE) gehörte die Stark Arena am Ende alleine, als er mit 6,20 m einen weiteren Weltrekord sprang.
Eine Überraschung gab es über 1500 m, als der Äthiopier Samuel Tefera in der letzten Runde am Weltrekordhalter Jakob Ingebrigtsen vorbeizog. Tefera gewann in 3:32,77 min. Das 800-m-Finale fand ohne der Weltjahresbesten Britin Keely Hodgkinson, die nach dem Aufwärmen für die Vorläufe am Vortag wegen einer Oberschenkelverletzung nicht an den Start ging. Ajee Wilson (USA) gewann ihren ersten großen Titel in 1:59,09 min. "Mission Completed" für die Serbin Ivana Vuleta, sie gewann vor heimischen Publikum den Weitsprung mit 7,06 m. Die weiteren Weltmeistertitel gingen an: Sanghyeok Woo (KOR) Hochsprung (2,34 m); Selemon Barega (ETH) 3.000 m (7:41,38 min), Belgien 4x400 Meter Männer (3:06,52 min), Jamaika 4x400 Meter Frauen (3:28,40min).
Hallen-WM: Anreise aus dem Kriegsgebiet
Auf der Website von European Athletics kann man nachlesen, wie die beiden ukrainischen Hochspringerinnen Yaroslava Mahuchikh und Iryna Herashchenko nach Belgrad angereist sind und wie ihr Leben kurz davor abgelaufen ist. Am Ende ihrer Reise wurden es dann Platz 1 und 5 für die beiden Damen.
Ergebnisse aus den USA
Während in Serbien die Hallensaison mit den Weltmeisterschaften endet, nimmt in den USA bereits die Freiluftsaison immer mehr Fahrt auf. Jasmine Camacho-Quinn, die 100-m-Hürden-Olympiasiegerin aus Puerto Rico, gewann in Carolina die 200 Meter in neuer Bestzeit von 22,27 s (+1.2). In San Antonio stieg die Olymiasiegerin Valerie Allman (USA) mit 68,13 m in die Diskussaison ein. Nia Ali, die US-Weltmeisterin von 2019, meldete sich in Coral Gabels mit windunterstützen 12,59 s (+3.7) über 100 m Hürden zurück. Die 2-fache Mutter ist mittlerweile 33 Jahre alt. Aus heimischer Sicht ist der 1500-m-Lauf von Cornelia Wohlfahrt (LAC Klagenfurt) berichtenswert, die in 4:37,14 min in Coral Gables Dritte wurde.
Dacres und Smikle über 65 Meter
Die beiden jamaikanischen Diskuswerfer Fedrick Dacres und Traves Smikle lieferten sich vorgestern in Spanish Town (JAM) einen spannenden Zweikampf, bei dem sich Dacres mit 65,65 m fünf Zentimeter vor Smikle durchsetzte (EME News).
Weitere Sanktionen durch World Athletics
World Athletics schloß jetzt auch Athlet/Innen auf Russland und Weißrussland von der Teilnahme an der Wanda Diamond League aus, nachdem bereits Meldungen über Einladungen einzelner Veranstalter zu lesen waren. Ein weiteres Problem könnte die Rückkehr der russischen Leichtathletik von den Doping-Sanktionen werden. Die dritte von vier Raten der Strafzahlungen an World Athletics wäre am 18. März fällig gewesen. Durch die Sperre der russischen Banken vom internationalen Finanzmarkt war das aber nicht möglich wie insidethegames.biz berichtete.
Sehr starkes Männerfeld beim Vienna City Marathon
Titelverteidiger Leonard Langat, der disqualifizierte „Sieger“ Derara Hurisa und sieben Läufer mit Bestzeiten zwischen 2:04 und 2:06 Stunden: Das Männer-Eliterennen des 39. Vienna City Marathon (VCM) verspricht am 24. April spannende Entscheidungen auf Weltklasselevel. Schnellster Läufer in der Starterliste des von Mark Milde engagierten Spitzenfeldes ist Mekuant Ayenew. Der 31-jährige Äthiopier kommt mit der Bestzeit von 2:04:46 Stunden, die er als Sieger des Sevilla Marathons 2020 gelaufen ist.
Befragung von Vereinsmitgliedern im Alter von 60plus
DDDr. Josef Villa, M70-Mastersathlet des HSV Wien/Leichtathletik schreibt derzeit an einer wissenschaftlichen Arbeit an der Universität Wien und sucht aktive 60plus-Vereinsmitglieder, die den unten angefügten Fragebogen ausfüllen und an ihn retournieren (per E-Mail: josefvilla1@outlook.de oder Post: 1130 Wien, Bergheidengasse 8/2/1). Der Zeitaufwand ist zirka 5-10 Minuten.
Der Titel der Arbeit ist „Leistungs-Sport im Alter in Österreich: Die wettkampfmäßig betriebene Masters-Leichtathletik“. Diese in der Ethnologie angesiedelte Untersuchung kann auch mit „erfolgreiches Altern“ übertitelt werden, denn sie analysiert die Motivationen, mit 60plus Leistungssport zu betreiben, dazu die Vereinskultur in Hinblick auf die Masters-Athletinnen und Athleten und schließlich, wie sich der Leistungssport positiv auf das „Eigenbild des Alterns“ auswirkt. Diese Arbeit ist die erste umfassende Erforschung des Segments 60plus im Leichtathletik-Masters-Sport in Österreich. Der ÖLV unterstützt DDDr. Josef Villa dabei.
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 24. März 2022.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch & Robert Katzenbeißer