Kurzmeldungen (22.7.2024)

Österreichs U23-Auswahlen siegen beim Ländervergleichkampf

An diesem Wochenende fand in Pordenone (ITA) ein Ländervergleichkampf zwischen Kroatien, Österreich sowie mehreren italienischen Regionen statt, bei dem sich Rot-Weiß-Rot sowohl den Sieg bei den Frauen als auch bei den Männern sicherte. Alle Details dazu sind in einer separaten Newsmeldung nachzulesen.
Eine Fotogalerie hat uns Martin Ladining zur Verfügung gestellt.

U18-EM: Bestes ÖLV-Ergebnis im Sprint durch Stöhr

Gestern ging die U18-EM im slowakischen Banská Bystrica zu Ende. Österreichs Athlet:innen erreichten Final-Einzüge in den technischen Disziplinen und drei Semifinal-Teilnahmen in den Laufbewerben. Für das beste Ergebnis sorgte Suri Stöhr (ÖBV Pro Team) mit Platz 9 über 200 m. Details sind den Hauptmeldungen der letzten Tage zu entnehmen. Die nächste U18-EM findet in zwei Jahren in Rieti (ITA) statt. Im nächsten Jahr warten mit der U23-EM in Bergen (NOR) und der U20-EM in Tampere (FIN) kontinentale Meisterschaften in den höheren Nachwuchsklassen.

21 neue World Athletics Bronze Referees für Österreich

Die kürzlich erstmals durchgeführte Prüfung zur zweiten internationalen Kampfrichter:innen-Stufe - World Athletics Referee Bronze - konnten 21 von 22 österreichischen Teilnehmer:innen erfolgreich absolvieren. Somit lag Österreichs Erfolgsquote deutlich über dem weltweiten Prozentsatz. Österreichs Punktebeste, Carina Wachter (ATSV OMV Auersthal) und Hannes Reiterer (ATSV Ternitz), dürfen aufgrund ihres ausgezeichneten Ergebnisses gleich im heurigen Herbst zur World-Athletics-Referee-Silver-Prüfung - dritte von vier internationalen Ausbildungsstufen - antreten.

In einem eigenen Beitrag berichten wir über den aktuellen Status Quo - auch in den einzelnen Bundesländern - und die Bedeutung der internationalen Ausbildungsstufen für die gesamte österreichische Leichtathletik. Denn World Athletics stellt hier ab 2026 besondere Anforderungen an die Nationalen Verbände.

Kamenschak steigt ins Lauftraining ein

Nach seiner verletzungsbedingten Pause kann Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) in den nächsten Tagen wieder ins Lauftraining einsteigen. Die letzten Wochen wurde sehr viel alternativ, vor allem am Rennrad, trainiert. Mit deim Einstieg ins Lauftraining starten Kamenschak und sein Trainer Andreas Prem auch gleich in ein dreiwöchiges Höhentrainingslager in St. Moritz, wo sie sich der holländischen Trainingsgruppe rund um Niels Laros anschließen werden. Der Fokus wird dabei aber sich weiterhin auf dem alternativen Training und der Kräftigung liegen.

Paralympics-Team eingekleidet

Österreichs Team für die Paralympics in Paris (Leichtathletik-Bewerbe von 30.8.-7.9.) wurde am Freitag im Wiener Allianz-Stadion offiziell eingekleidet, am Tag darauf folgte ein Team-Workshop sowie am Wochenende die österr. Para-Staatsmeisterschaften der Leichtathletik in Rif. Aus Leichtathletik-Sicht werden Speerwerferin Natalija Eder (Union Salzburg LA), Diskuswerfer Bil Marinkovic sowie Kugelstoßer Georg Schober, der sein Paralympics-Debüt gibt (beide SVS-Leichtathletik), bei den Paralympics antreten.

Foto: Paralympics-Teamfoto mit Speerwerferin Natalija Eder und ihrer Trainerin Elisabeth Pauer sowie den anderen beiden Werfern Bil Marinkovic und Georg Schober, die von Gerhard Mayer (nicht im Bild) trainiert werden sowie anderen heimischen Paralympics-Teilnehmer:innen (C) GEPA-Pictures.

Drei Medaillen bei FICEP-FISEC-Games

Rumäniens Hauptstadt Bukarest war von 17.-20. Juli Schauplatz der diesjährigen FICEP-FISEC-Games an denen Leichtathlet:innen aus neun Ländern - GER, FRA, ROU, POR, BEL, MLT, CZE, AUT und Chile - teilnahmen, darunter auch U18-Athlet:innen aus heimischen Sportunion-Vereinen. Lucas Gschier (ULC Riverside Mödling) gewann die Silbermedaille im 100-m-Sprint (11,32 s | -1,0), für zwei Bronzemedaillen sorgten Vereinskollegin Jasmin Ungersböck über 200 m (26,33 s | -0,2) und Kugelstoßerin Romy Prager (ULC Hirtenberg) mit einer Weite von 11,31 m.

Diamond-League-Meeting in London

Über den Speerwurf der Frauen mit Victoria Hudson haben wir bereits in einer separaten Meldung berichtet.

Die Briten präsentierten sich vor heimischen Publikum an Samstag-Nachmittag in ausgezeichneter Form. Matthew Hudson-Smith blieb als erster Europäer über 400 Meter in 43,74 s unter der 44-Sekunden-Marke und stellte eine Jahresweltbestleistung auf. Über die gleiche Strecke gelang das auch der Jamaikanerin Nickisha Pryce in 48,57 s. In diesem schnellen Rennen lief die Polin Natalia Kaczmarek neuen nationalen Rekord in 48,90 s. Über 800 Meter gab es einen Clean-Sweep durch die Britinnen. Als Erste kam Keely Hodgkinson mit neuem nationalen Rekord und Jahresweltbestleistung von 1:54,61 min in Ziel. Zweite wurde Jemma Reekie (1:55,61 min) und Dritte Georgia Bell (1:56,28 min). Mit diesen Zeiten belegen sie jetzt auch die ersten drei Plätze der Jahresweltbestenliste. Die 4x100-Meter-Staffel der Britinnen (Asher-Smith, Lansiquot, Hunt, Neita) stellte in 41,55 s ebenfalls eine Jahresweltbestleistung auf. Eine kleine Überraschung gab es im Kugelstoß der Männer: Der Italiener Leonardo Fabbri konnte mit 22,52 m die US-Athleten Ryan Crouser  (Zweiter mit 22,39 m) und Joe Kovacs (Vierter mit 22,03 m) bezwingen.  

Quincy Wilson verbessert sich in Gainesville, Christian Taylor nimmt Abschied

Am Freitag fand in Gainesville (USA) das Holloway Pro Classic (WACT-Silver) statt. Der erst 16-jährige Quincy Wilson (USA) konnte seine 400-Meter-Zeit weiter auf 44,20 s verbessern. Laut der Website age-records.125mb.com sind das die besten Leistungen eines 16, 17 und 18-jährigen.

Christian Taylor (USA), der 2-fache Olympiasieger und 4-fache Weltmeister im Dreisprung, nahm bei diesem Meeting mit 16,14 m Abschied vom internationalen Wettkampfgeschehen. Der 34-jährige Ehemann der österreichischen Hürdenrekordhalterin Beate Schrott-Taylor hält mit 18,21 m aus dem Jahr 2015 Platz 2 in der All-Time Liste hinter dem Briten Jonathan Edwards (18,29m - 1995). 

Thorpe Cup

In Wetzlar (GER) fand der jährliche Länderkampf im Mehrkampf zwischen Deutschland und den USA statt. 
Den Zehnkampf gewann Hakim McMorris (USA) mit 8.163 Punkten, den Siebenkampf Serina Riedel mit 6.078 Punkten. Die Mannschaftswertung fiel ebenso aus, bei den Männern gewann die USA, bei den Frauen Deutschland. 
Die für Paris qualifizierten Mehrkämpfer nutzten den Wettkampf um ihre Form in einem Dreikampf (110H / Diskus / Stabhoch) zu testen. Der Weltjahresbeste Leo Neugebauer gewann mit  2.843 Punkten (14,40 s 52,14 m 5,30 m PB) vor Niklas Kaul 2.537p (14,37s 44,70 m 4,80 m) und Heath Baldwin (USA) 2.520p (14,02 s 41,72 m 4,80 m).

Paris: Zehnkampf-Weltmeister fällt aus

Der Kanadier Pierce LePage, mit 8.909 Punkten Zehnkampf-Weltmeister in Budapest 2023, gab auf Instagram bekannt, dass er nicht an den Olympischen Spielen teilnehmen kann. Ein Bandscheibenvorfall, den er sich im April zugezogen hat, verhindert den Start, er muss sich jetzt auch einer Operation unterziehen. 

Paris: "Exil Kubaner" gegen das offizielle Team Kubas

18 Athlet:Innen hat Kuba für die Olympischen Spiele nominiert. Im Aufgebot fehlen die Jahresbeste im Diskuswurf Yaime Perez (73,09 m), sie lebt in den USA und hofft auf eine Einbürgerung. Auch die ehemalige 70-Meter-Werferin Denia Caballero (SB: 64,82 m) fehlt, sie lebt mittlerweile in Spanien. Reynier Mena, der schnellste kubanische Sprinter der letzten Jahre, lebt in Portugal. Kuba verfolgt konsequent die Linie, die aus wirtschaftlichen Gründen "geflüchteten" Athlet:Innen nicht international zu nominieren. So kommt es, dass heuer über 20 "Exilkubaner:innen" bei den Olympischen Spielen für ihre neuen Heimatländer am Start sind.  Gleich drei ehemailge Kubaner kämpfen um Dreisprung-Gold für Portugal, Spanien und Italien. Yulenmis Aguilar startet im Speerwurf für Spanien (SB: 63,90 m). Juan Miguel Echevarria, der Olympia-Zweite im Weitsprung von Tokyo 2021 (PB: 8,68 m), bleibt von der Bildfläche verschwunden. Er war zwischenzeitlich in Portugal, wollte dann aber doch nach Kuba zurück und mit Ivan Pedroso trainieren. 

Paris: 4.340 Akkreditierungen aus Sicherheitsgründen verweigert

Von fast einer Million Akkreditierungsanträgen wurden von den französischen Sicherheitsbehörden etwas mehr als 4.000 abgelehnt. Einige davon wegen Verbindungen zu radikalen Islamisten, anderes wegen des Verdachts auf Auslandsspionage und Sorgen vor Cyberangriffen. Frankreichs Innenminister Gerals Darmanin hält die Olympischen Spiele für gut abgesichert. Rund 45.000 Sicherheitskräfte werden in Paris im Einsatz sein. Diese sorgen nicht für die Sicherheit der Athlet:innen, sondern auf für jene der Fans zB bei der Eröffnung entlang der Seine, wie sport.orf.at berichtet.

Paris: Preisgeld ja oder nein?

Dass World Athletics im April veröffentlichte erstmals in der Geschichte Preisgeld an die Medaillen-Gewinner:innen in den Leichtathletik-Disziplinen auszuschütten setzte einige andere Verbände unter Druck. Laola1.at wollte nun wissen, die die ÖOC-Sportler:innen darüber denken - durchaus unterschiedlich, wie diesem Beitrag zu entnehmen ist.

Übermorgen eröffnet die MOWA-Ausstellung in Paris

Zahlreiche heimische Leichtathletik-Fans besuchten im letzten Jahr im Zuge der WM in Budapest die MOWA-Ausstellung (MOWA = Museum of World Athletics). Von 24. Juli bis 11. August wird diese unter dem Titel "Paris 1924 bis Paris 2024" im öffentlich zugänglichen Bereich des Westin Paris - Vendome (3 Rue de Castiglione, 75001 Paris) für Besucher:innen kostenlos zu sehen sein. Weitere Infos dazu in der Presseaussendung von World Athletics.

ÖLV-Laufkalender: Termine der nächsten Tage

Mit dem ÖLV-Laufkalender haben sie den besten Überblick über die Lauftermine der nächsten Tage in ganz Österreich.

• Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 25. Juli 2024.
• Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.