Kurzmeldungen (24.6.2024)

Bredlinger in Madrid Fünfte, Strametz in Bydgoszcz und Poznan jeweils Sechste

Am Freitag-Abend lief 800-m-Läuferin Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) mit einer Zeit von 2:02,85 min beim WACT-Silver-Meeting in Madrid (ESP) auf Platz 5. Bereits am Donnerstag-Abend war Karin Strametz (SU Leibnitz) in Bydgoszcz (POL) am Start. Ein Hoppala am Start kostete am Ende einen Podestplatz beim Irena Szewińska Memorial (WACT-Gold) und wertvolle Punkte für die Olympia-Qualifikation. Ihre Zeit von 13,10 s war stark, obwohl sie das Startsignal nicht richtig wahrnahm (Reaktionszeit 0,309 s) und mit gehörigem Rückstand in den Lauf startete. Für Platz 2 und 3 wären 12,96 s nötig gewesen. Im Vorlauf lief Strametz 13,16 s.

Am Sonntag in Poznan (POL) kam Karin Strametz mit 13,08 s (-0,1) ebenfalls auf Platz 6. Leider laboriert sie aktuell ein wenig an Knieschmerzen. Diese Woche stehen schwerpunktmäßig Physiotherapie und Regeneration auf dem Programm, um bei den Staatsmeisterschaften am kommenden Wochenende in Linz wieder 100 Prozenz fit zu sein.

Mehrkampfmeeting Ratingen 

Keine Verbesserungen im Qualifikationsrranking für die Olympischen Spiele brachte heuer das Mehrkampfmeeting in Deutschland für die ÖLV-Siebenkämpferinnen. Keine der drei beendete den Mehrkampf. Ivona Dadic (Union St.Pölten) musste bereits während dem Hürdenlauf wegen muskulärer Probleme in den hinteren Oberschenkeln aufgeben. Sie sieht derzeit keine Möglichkeit noch einen Qualifikationsversuch zu unternehmen und plant einen Start in Talence (FRA) im Herbst. Damit reißt ihr Serie an Olympiateilnahmen. 2012, 2016 und 2021 war sie mit dabei, zuletzt in Tokio starke Achte.

Verena Mayr (Union Ebensee) trat am zweiten Tag nicht mehr an. Sie hat sich von ihrem Infekt, welchen sie sich vor der EM in Rom zugezogen hatte, noch nicht vollständig erholt. Die Staatsmeisterin wird in den nächsten Wochen auch keine Wettkämpfe bestreiten, sondern sich in Nizza auf Olympia vorbereiten, wo sie hofft, über das World-Ranking einen Startplatz zu erhalten. Vor Ratingen lag sie auf Platz 22, 24 Startplätze gibt es, internen Berechnungen zufolge könnte sie auf Platz 24 zurückgerutscht sein.

Sarah Lagger (TGW Zehnkampf-Union), die lange Zeit mit einer Rückenverletzung zu kämpfen hatte, die in Götzis wieder akut wurde, gab nach dem Speerwurf auf, da weder eine gute Platzierung noch 6.000 Punkte in Reichweite waren. Sie wird nächstes Wochenende in Hexam (GBR) wieder im Siebenkampf starten.

Die Deutsche Sandrina Sprengel gewann mit 6.260 Punkten. Nur 14 von 27 Athletinnen beendeten den Mehrkampf. Den Zehnkampf gewann der Deutsche Till Steinforth mit 8.287 Punkten. Hier beendeten nur neun von 20 Athleten den Zehnkampf. Elf deutsche Siebenkämpferinnen und acht Zehnkämpfer waren im Starterfeld. Die Beschränkung auf maximal sieben heimische AthletInnen bei der World Athletics Combined Events Tour, wie durch die Veranstalter in Götzis mehrmals betont, scheint zumindest für Ratingen nicht zu gelten. 

Stadler mit U20-WM-Limit in Mannheim

Mit 11,77 s lief Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank) gleich im 100-m-Vorlauf das Limit für die U20-WM Ende August im peruanischen Lima und setzte damit im Rahmen der 30. BAUHAUS Junioren Gala das Highlight aus heimischer Sicht. Diese Zeit bedeutet auch neuen OÖLV-U20-Rekord für die 17-Jährige, die seit von ÖLV-Nationaltrainer Philipp Unfried betreut wird.

Alma Kathan (IAC) konnte ihre derzeit starke Form im Weitsprung bestätigen und sprang 5,97 m, verfehlte damit die 6-m-Schallmauer nur sehr knapp, nach dem sie diese erst vergangene Woche knackte. Magdalena Rauter (ATSV Innsbruck) sprang diesmal 3,75 m und wurde Achte. Marie Glaser (Leichtathletik-Akademie Eisenstadt) lief über 1500 m eine Zeit von 4:41,33 min. Suri Stöhr (ÖBV Pro Team) lief die 400 m in 56,32 s und die 200 m in 24,74 s, Muriel Wohlrab (ULC Riverside Mödling) war über dieselbe Distanz um 3 Hundertstel schneller.

Bei den Burschen schieden Philipp Pichler (SU Leibnitz) mit 14,21 s und Stefan Huber (IAC) mit 14,68 s jeweils im Vorlauf über 100-m-Hürden aus, Benjamin Pichler (TGW Zehnkampf-Union) wurde im Diskus mit 52,02 m Fünfter und Alessandro Greco (DSG Wien) mit 48,41 s über 400 m Neunter. Über 200 m lief der Wiener 22,13 s.

Leistungssprung und U18-EM-Limit von Julian Mesi

Der Oberösterreicher von der Sportunion IGLA long life konnte Samstag bei der Track Night Vienna seine 800-m-Bestleistung pulverisieren und das U18-EM-Limit für Banska Bystrica (SVK) um fast zwei Sekunden unterbieten. Seine Bestleistung aus 2023 (1:57,65 min) konnte Mesi bereits bei seinem Freiluft-Saisonauftakt auf 1:57,19 min steigern, bevor ihm zwei Wochen darauf eine Verbesserung auf 1:56,38 min gelang. Vier Wochen später sind diese Zeiten nur mehr Geschichte, 1:54,07 min lautet die neue Bestmarke, die Mesi in einem rasanten 800-m-Rennen erzielen konnte. Foto (C) Wolfgang Amri

Julians Kommentar nach dem Rennen: “Es war vom Anfang bis zum Schluss ein perfektes Rennen. Die Durchgangszeitung, das Wetter, die Renneinteilung und die Pacemaker waren ideal. Ich konnte meine Trainingsleistungen an diesem Tag abrufen und somit das Limit um mehr als 2 Sekunden unterbieten. Nächste Woche werde ich versuchen auch noch das Limit über 1500 m zu unterbieten und ab dann gilt der Fokus auf die EM vom 18.-21. Juli.“

Zwei neue Salzburger Landesrekorde gab es am Samstag am LAZ Wien ebenso zu erleben. Katharina Stöger (Union Salzburg Leichtathletik) verbesserte den SLV-U23-Rekord über 800 m auf 2:07,39 min, Ella Hagen (LAC Salzburg) jenen über 5000 m auf 16:51,96 min in der U20-Kategorie.

Katharina Götschl (USKO Melk) lief über 3000-m-Hindernis in 10:11,13 min einen nationalen U23-Rekord.

Alte/r und neue/r ÖLV-Athletensprecher:in

Die im Rahmen der ÖSTM in Linz geplante Wahl zum/zur Athletensprecher:in wird nicht durchgeführt, da sich keine Interessent:innen beworben haben. Nach mündlicher Verabredung mit Generalsekretär Helmut Baudis, werden Andreas Vojta (team2012.at) und Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) die Position zwei weitere Jahre einnehmen. Sie waren die einzigen beiden Kandidat:innen, die ihr Interesse bekundeten.

Iman Roka mit Pierre-de-Coubertin-Medaille ausgezeichnet

Am Freitag wurde 100-m-Hürdensprinterin Iman Roka bei der Maturafeier ihrer Leistungssportklasse des Gymnasiums am Augarten in Wien mit der Pierre-de-Coubertin-Medaille ausgezeichet. Die Verleihung nahm Panathlon-Präsident Uwe Stark im Beisein von ÖLV-Präsidentin und ÖOC-Vizepräsidentin Sonja Spendelhofer vor. Ihr herausragendes Engagement für die Klassengemeinschaft und die Schule waren beispielhaft und beeindruckten die Panathlon-Verantwortlichen dermaßen, was zur Verleihung dieser Medaille wenige Wochen vor ihrem Antreten bei der U20-WM in Lima (PER) führte.

Foto: v.l.n.r. Schuldirektor Apard Krämer, Sonja Spendelhofer, Iman Roka und Uwe Stark (C) ÖLV

Straßengehen: Marathon-Staffel-Meisterschaften abgesagt

Aufgrund der zu geringen Anzahl an möglichen Vereinsstaffeln im Gehen über die Marathondistanz, werden die angedachten ersten österreichischen Staatsmeisterschaften heuer nicht durchgeführt.

Geherlehrgang mit Jens Grünberg und Alexander Maier

Dieser Lehrgang mit Alex Maier und Jens Grünberg (Gehtrainer aus Hessen & Gehrichter von European Athletics) ist in Österreich die professionellste Möglichkeit, die olympische Disziplin Gehen mit allen Regeln und Finessen zu lernen bzw. in Leistungsgruppen mit Profis zu trainieren und die eigene Technik weiter zu optimieren. Der Kurs findet von 31.10. bis 3.11.2024 statt - alle Informationen und die Ausschreibung findet ihr in den Aus- und Fortbildungen.

"Athletics Respects your Right"-Arbeitstreffen in Wien

Der ÖLV empfing dieses Wochenende die Vertreter:innen der Partnerorganisationen im ERASMUS-Plus-Projekt in Wien. In diesem EU-Projekt arbeiten die Leichtathletik-Verbände aus Bulgarien (Projektleitung), Polen, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo und Österreich zum Thema "Safeguarding" zusammen.

Nach einer kurzen Vorstellung der ÖLV-Strukturen und der Verbandsarbeit durch Generalsekretär Helmut Baudis wurde an der Umsetzung des Projekts weitergearbeitet. Besonders interessant, war der zweistündige Workshop unter der Leitung von ÖLV-Safeguarding-Officer Lena Burkhardt am Samstag-Nachmittag, wo gemeinsam mit rund 15 externen Gästen aus Österreich Anforderungen an Safeguarding-Maßnahmen aus vier verschiedenen Gesichtspunkten (Athlet:innen, Eltern, Trainer:innen, Kampfrichter:innen) diskutiert und erarbeitet wurden. 

Die Athletinnen äußerten dabei zum Beispiel, dass bequeme aber nicht sexualisierende Kleidung wichtig ist. Gleichbehandlung innerhalb der Athlet:innen-Gruppe war ihnen ebenfalls besonders wichtig. Die männlichen Jugendlichen sprachen sich für Mental Health Support aus. Die Eltern würden sich wiederum Infoabende in den Vereinen wünschen, um mehr über die Verantwortlichen im Vereinen, die Abläufe und die Organisation kennenzulernen. Gute Kommunikation innerhalb des Vereins nannten sie als besonders wichtig und vertrauensbildend. Die anwesenden, jungen Kampfrichter:innen würden sich oftmals mehr Wertschätzung hinsichtlich Kompetenz und Können von ältern Kolleg:innen wünschen. Außerdem ersuchten sie, nicht darauf zu vergessen, dass Kampfrichter:innen im Einsatz auch Pausen, Schatten und Wasser brauchen würden. Dies findet offenbar nicht immer Berücksichtigung bei den Zeitplänen. Die vier Workshop-Gruppen waren zwar klein, brachten aber interessante Ergebnisse hervor. Die ARYR-Verantwortlichen aus Österreich überlegen nun, die Befragungen bzw. Workshops mit größeren Gruppen zu wiederholen. Der "kleine" erste Test war jedenfalls sehr aufschlussreich.

Neuer Vorstand bei 100% Sport

In der außerordentlichen Generalversammlung am 13.6.2024 wurde auf Wunsch der Präsidentin und des Vizepräsidenten eine Wahl zum Zweck der Amtsübergabe durchgeführt. Nach vielen Jahren engagierter und inspirierender Arbeit verabschieden sich Christa Prets und Rudolf Sporrer in die verdiente Ehrenamtspension. Assistenzprofessorin Dr.in Rosa Diketmüller folgt somit Christa Prets als Präsidentin nach. Dr.in Anna Kleissner übernimmt das Amt der Vizepräsidentin und Finanzreferentin von Mag. Rudolf Sporrer wie 100% Sport via Aussendung bekannt gab.

US Olympic Trials

Das US-Team war seit Athen 2004 bei den Olympischen Spielen das mit Abstand erfolgreichste (Tokio 2021: 26 Medaillen, Rio 2016: 32, London 2012: 28, Peking 2008: 25, Athen 2004: 25). Am Freitag starteten in Eugene (USA) die Qualifikationswettkämpfe für das US-Olympia-Team 2024. Nur wer unter die Top-3 kommt, darf in Paris antreten, vorausgesetzt er hat auch die internationale Qualifikation erreicht. Bis kommenden Sonntag laufen die weltweit längsten nationalen Meisterschaften.

Die 100 Meter gewann Sha’Carri Richardson mit einer Jahresweltbestleistung von 10,71 s (+0.8). Kugelstoß-Weltrekordhalter Ryan Crouser gewann nach einer Verletzungspause mit 22,84 m. Im Zehnkampf gab es mit Heath Baldwin einen Überraschungssieger, der 23-jährige gewann mit 8.625 Punkten. Die Dramatik der US Trials zeigte sich im Hammerwurf der Frauen - die Weltjahresbeste Brooke Andersen (79,92 m) wird nicht in Paris dabei sein. Sie hatte im Finale drei ungültige Versuche, und vier weitere US-Athletinnen, die sich platziert haben, verfügen über die Olympianorm.

In einem historischen 100-Meter-Semifinale blieben zwölf Athleten unter 10 Sekunden, wenn auch teilweise mit zu starkem Rückenwind. Im Finale setzte sich dann Noah Lyles mit 9,83 s (+0.4) durch. Im 400-Meter-Semifinale sprintete der erst 16-jährige Quincy Wilson mit U18-Weltbestleistung von 44,59 s als Viertbester ins Finale. Die schnellsten Acht blieben unter 45 Sekunden. Bei den Frauen blieben die Top-3 des Finales unter 50 Sekunden - Schnellste war Kendall Ellis mit 49,46 s. Im Siebenkampf führt Anna Hall nach dem ersten Tag mit 3.884 Punkten. 

Siebenkampf: Sulek-Schubert mit Wettkampf-Comeback

Die polnische Siebenkämpferin Adrianna Sulek-Schubert gab am Donnerstag beim Irena Szewińska Memorial (WACT-Gold) in Bydgoszcz (POL) ihr Wettkampf-Comeback nach der Babypause. Mit 13,83 s über 100 m Hürden und 1,79 m im Hochsprung zeigte sie ansprechende Leistungen. Da sie die Olympia-Direkt-Qualifikation im Vorjahr beim Hypomeeting Götzis mit 6.480 Punkten erreicht hat, hat sie keinen Qualifikationsdruck mehr.
In Warschau absolvierte sie dann am Wochenende ihren ersten Siebenkampf und kam auf 6.033 Punkte:
12,82 (-1.2) 1,76 13,89 24,49 (+0.1) 5,92 (+3.2) 38,27 2:13,00.

Jahresweltbestleistung im Stabhochsprung

Die 24-jährige Hallenweltmeisterin Molly Caudery sprang in Toulouse (FRA) am Samstag mit 4,92 m neuen britischen Rekord und Jahresweltbestleistung.

ÖLV-Laufkalender: Termine der nächsten Tage

Mit dem ÖLV-Laufkalender haben sie den besten Überblick über die Lauftermine der nächsten Tage in ganz Österreich.

• Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 27. Juni 2024.
• Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Robert Katzenbeißer und Bernhard Rauch.