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Kurzmeldungen (24.8.2023)

Latest News © ÖLV

Zweimal wöchentlich berichten wir in den ÖLV-Latest News über Wissenswertes und Allerlei aus der Leichtathletik auf nationaler sowie internationaler Ebene.

Hudson erste Speerwurf-WM-Finalistin aus Österreich

Österreich hat im Speerwurf der Frauen eine lange Tradition, Herma Bauma gewann 1948 Österreichs einzige olympische Goldmedaille in der Leichtathletik gerade in dieser Disziplin. Österreichs Rekordhalter im Speerwurf (84,03 m) und selbst dreifacher WM-Teilnehmer in den Jahren 1995 bis 1999, Gregor Högler, hat mit seinen Athletinnen in den letzten 15 Jahren die wesentlichen Spuren hinterlassen. Einerseits wurde der Rekord mit dem neuen Frauen-Speer (Umstellung 1999) sukzessive nach oben geschraubt, andererseits qualifizierten sich Elisabeth Pauer (Berlin 2009) und Elisabeth Eberl (Daegu 2011) beide für die WM. Für Pauer als auch Eberl war allerdings, sowie für Hudson in Doha 2019 und Eugene 2022, in der Qualifikation Endstation. Victoria Hudson (SVS-Leichtathletik) ist nun in Budapest die erste Österreicherin, die es in der 40-jährigen WM-Geschichte ins Finale geschafft hat. Trainer Gregor Höglers beste Platzierung war ein 10. Platz mit 81,56 m bei der WM in Athen 1997. Eine Verbesserung dieser Platzierung ist der 27-Jährigen jedenfalls zuzutrauen.

"Der Standard" beschäftigte sich mit den Abläufen des Speerwurfs und befragte dazu Victoria Hudson und Gregor Högler. Sätze wie "Victoria ist eigentlich ein Katapult" und "Eigentlich geht es um den Energieerhaltungssatz der Mechanik" sind darin enthalten.

Speerwurf der Frauen: Die Weiten für Edelmetall

Nachfolgende Weiten waren bei den Olympischen Spielen (OS), bei den Freiluft-Europameisterschaften (EM) und den Freiluft-Weltmeisterschaften (WM) in den letzten sieben Jahren nötig, um einen Podestplatz zu erreichen. Natürlich waren die Weiten auch immer abhängig von den äußeren Bedingungen und den Windverhältnissen, trotzdem ist der Blick darauf interessant.

. EM 2022 WM 2022 OS 2021 WM 2019 EM 2018 WM 2017 OS 2016 EM 2016
Gold 65,81 m 66,91 m 66,34 m 66,56 m 67,90 m 66,76 m 66,18 m 66,34 m
Silber 62,01 m 64,05 m 64,61 m 65,88 m 61,85 m 66,25 m 64,92 m 65,25 m
Bronze 60,68 m 63,27 m 64,56 m 65,49 m 61,59 m 65,26 m 64,80 m 63,50 m

U20-EM-Medaillengewinner bei WM in Budapest vor Ort

110-m-Hürden-Europameister 2023 Enzo Diessl (SU Leibnitz) und sein Trainer-Duo Beate Hochleitner und Christoph Ranz waren in der Abendsession am Montag sowohl bei den 110-m-Hürden-Semifinali als auch beim Finale im Nemzeti Atlétikai Közpon (Ungarns neues Leichtathletik Nationalstadion) direkt vor Ort. Dabei konnte sich sich das erfolgreiche Trio aus nächster Nähe den Sieg des US-Amerikaners Grant Holloway sowie auch die Top-Leistung des siebtplatzierten Schweizers Jason Joseph ansehen, mit dem Diessl im Rahmen des Trainingslagers in Belek im April bereits gemeinsam trainieren konnte.

Auch Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) ließ sich das WM-Spektakel nicht entgehen und war bei der gestrigen Abend-Session vor Ort, um seinem Trainingspartner Niels Larson (NED) beim 1500-m-Finale auf die Bein zu schauen. Laros gewann in Jerusalem sowohl die 1500 m aus auch die 5000 m - wo Kamenschak Zweiter sowie Dritter wurde. Beim gestrigen Finale lag der junge Niederländer lange Zeit in aussichtsreicher Position, musste sich am Ende aber trotz nationalen Rekords in 3:31,25 min mit Platz 10 begnügen. Kamenschaks Trainer Andreas Prem befindet sich derzeit ebenfalls im Urlaub und gestaltet diesen mit der Besteigung eines der drei Gipfel des Mount Kenia (rund 5.199 m) sehr aktiv.

Yohan Blake trainierte in St. Pölten

100-m-Weltmeister von 2011, Yohan Blake, trainierte die letzten Wochen im SPORT.zentrum Niederösterreich. Der Jamaikaner verpasste zwar die WM in Budapest auf Grund eines Fehlstarts bei den Jamaika-Trails, zeigte sich aber bereits wieder voll motiviert im Interview mit Didi Wolf vom ORF.

Leni Lindner: Zürich und dann "Rückenwind-Garantie" in Eisenstadt

Heute in einer Woche wird Österreichs schnellste Sprinterin Magdalena Lindner (Union St. Pölten) beim Diamond-League-Meeting in Zürich im Einsatz sein. Sie hat einen Startplatz im 100-m-Lauf im Vorprogramm erhalten und wird anschließen mit der 4x100-m-Nationalstaffel im Hauptprogramm mit dabei sein. Zwei Tage später möchte sie dann die "Rückenwind-Garantie" beim E-Meeting in Eisenstadt für eine gute Zeit nützen. Der Wettkampf in der Leichtathletikarena steht auch für Nachwuchs- und Mastersathlet/innen offen. Anmeldeschluss ist am Montag. Leo Sares, Stephan Pacher (100 m), Iman Roka (100 m Hü), Leo Köhldorfer und Andreas Wolf (400 m) stehen bereits auf der Nennungsliste.

Berglauf-Weltmeisterin Gudrun Pflüger ist verstorben

Der Standard und die Salzburger Nachrichten brachten einen Nachruf auf die Salzburgerin Gudrun Pflüger, die letzte Woche, nur einen Tag vor ihrem 51. Geburtstag, an Krebs verstorben ist. In den Jahren 1992 bis 1996 konnte sie vier Mal die Berglauf-World-Trophy gewinnen, 1993 wurde sie Zweite. Nach ihrer sportlichen Karriere arbeitete sie als Wildbiologin und wurde durch zwei Dokumentationen über Wölfe bekannt. Die Parte befindet sich im Anhang.

"Road to Rome"-Ranking erst ab Mitte September

European Athletics gab diese Woche bekannt, dass das Qualifikationsranking für die frühe Freiluft-EM in Rom (ITA), die bereits von 7.-12. Juni 2024 stattfinden wird, erst ab Mitte September verfügbar ist. Wie bei allen Großveranstaltungen gibt es hohe Limits für die Direkt-Qualifikation, die nur wenige Athlet/innen erreichen, und via "Road to Rome"-Ranking werden dann die Teilnehmer/innen-Felder auf die gewünschte Anzahl aufgefüllt.

"Sportstadt Budapest" vs. "Sportstadt Wien"

Anlässlich der Weltmeisterschaften in Budapest brachte der Standard einen Artikel mit einem kritischen Blick auf die beiden Donaumetropolen und deren "sportliche Ambitionen".

WM Budapest: Europarekord durch Hudson-Smith

Der britische 400-m-Läufer Matthew Hudson-Smith brach mit 44,26 s im 400-m-Semifinale der WM in Budapest den 36 Jahre alten Kontinentalrekord des deutschen Thomas Schönlebe (44,33 s).

WM Budapest: Bereits 31 Länder mit Medaillen und 53 mit Top-8-Plätzen

Im Medaillenspiegel liegt nach fünf Tagen die USA mit 14 Medaillen (7-4-3) klar voran, Großbritannien (2-1-1), Spanien (2-0-0), Äthiopien (1-3-2) sowie Italien, Kenia und Norwegen (jeweils mit 1-1-1) folgen auf den Plätzen. Insgesamt 31 Länder aus allen Kontinentalverbänden konnten bereits Podestplätze verbuchen. Im Placing Table, der alle Länder mit Top-8-Platzierungen zeigt, ist auch Österreich mit zwei Punkten auf Platz 49 vertreten. Hier liegen USA, Kenia und Äthiopien voran. Als bestes noch medaillenloses Land liegt Deutschland mit 19 Punkten (0-0-0-0-2-1-3) auf Platz 12.

WM Budapest: Sechs Titel konnten bisher verteidigt werden

Bisher gab es 22 Entscheidungen bei der WM in Budapest. Folgende sechs Athlet/innen konnten dabei ihre Titel aus dem Vorjahr verteidigen: Joshua Cheptegei (UGA / 10.000 m), Grant Holloway (USA / 110 m Hürden), Ryan Crouser (USA / Kugelstoß), Soufiane El Bakkali (MAR / 3.000 m Hindernis), Faith Kipyegon (KEN / 1.500 m), Katie Moon (USA / Stabhochsprung). Fünf Titelverteidiger/innen waren überhaupt nicht am Start. Quelle: EME News.

Simon Pettersson: Frustbewältigung mit 66,31 m

Der schwedische Olympia-Zweite von Tokio 2021, der am Samstag in der Diskuswurf-Qualifikation bei der WM in Budapest ausschied, trat gestern bei den Smålandsspielen in Växjö (SWE) an und warf auf einer Anlage ohne Netz - Instagram-Posting - mit 66,31 m eine neue Saisonbestmarke.

  • Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Montag, den 28. August 2023.
  • Redaktionsteam: Helmut Baudis, Hannes Gruber, Bernhard Rauch, Stefan Schmid und Robert Katzenbeißer

24/08/23 08:25, Text: Robert Katzenbeisser

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