Kurzmeldungen (5.8.2024)

Glaser springt mit letztem Abdruck auf den U20-WM Zug auf

Beim 7. Int. LTU-Graz Sommermeeting setzte Marie Glaser (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) mit dem U20-WM-Limit von 4:27,46 min (BLV Rekord U23/U20) dem Meeting einen finalen Schlusspunkt auf, wie wir bereits berichteten. Glaser rückte damit auf Platz 73 in der bereinigten (2 pro Nation) World Athletics Weltrangliste auf und damit auch ins Top-8 Kontingent des ÖLV. Iman Roka (ATSV OMV Auersthal) lief über die 100m-Hürden 14,12 s und Isabelle Engel (SU Leibnitz) 14,49 s. Philipp Pichler (SU Leibnitz) wurde Dritter über 110m-Hürden, Stefan Huber (IAC) mit 14,37 s Fünfter.

Das Team für die U20-WM steht somit seit gestern fest. Für Österreich werden in Lima folgende Athlet:innen im Start stehen:

Knapp scheiterte Stefan Huber an einer finalen Qualifikation für die U20-WM als 88. der bereinigten U20-Weltrangliste.

Niklas Strohmayer-Dangl mit BLV-Rekord über 400 m

Einen Tag nachdem der Athlet der Leichtathletik Akademie Eisenstadt mit seinen Kollegen den ÖLV-U23-Rekord über die 4x400 m deutlich verbessert hat, stellte er seine ausgezeichnete Form auch beim 7. Int. LTU-Graz Sommermeeting unter Beweis. 46,35 s bedeuteten den Disziplinsieg vor dem Münchner Vincente Graiani (47,05 s) und Staffel-Kollege Andreas Wolf (ULC Weinland, 47,51 s), eine Verbesserung der pB um 0,29 s und als Draufgabe einen BLV-Rekord sowohl in der U23, als auch der AK.

Stark präsentierte sich auch U18-EM-Teilnehmer Max Baxa (LT Bgld Eisenstadt), der über 200 m seine Bestzeit um eine knappe halbe Sekunde pulverisierte. 22,17 s lautet der neue BLV-U18-Rekord.

Mit 220 Teilnehmer:innen aus 18 Nationen und 3 Kontinenten freuten sich die Organisator:innen rund um Meetingdirektor Christian Röhrling über ein Rekordteilnehmerfeld.

Österreichische Staatsmeisterschaften im Bergmarathon

Am gestrigen Sonntag fanden im Rahmen des 33. Internationalen Kainacher Bergmarathon die Österreichischen Staatsmeisterschaften statt. Bei gutem Laufwetter mit warmen, aber nicht heißen Temperaturen und einem zu Beginn Abkühlung bringendem leichten Regen ging es auf die schöne Strecke über 44 Kilometer und 1800 Höhenmeter. Gesamt machten sich rund 120 Starter auf den Weg, 50 kamen in die ÖSTM-Wertung.
Die über sanfte Almwiesen führende Strecke in den Lavanttaler Alpen erreichte auf 1770m den höchsten Punkt auf der zweiten Streckenhälfte ging es über kurze Singletrails und Forststraßen weitestgehend bergab, kurze giftige Gegenanstiege inklusive. Auch die Stimmung war durchwegs gut, an den Verpflegungsstationen wurden die Teilnehmer:innen durch viele Zuschauer gepusht.

Bei den Männern dominierte der Tiroler Andreas Rieder (LG-Decker Itter) von Beginn weg und gewann einer Zeit von 3:27:09 Std. Damit verpasste er seinen eigenen Streckenrekord aus dem Jahr 2022 von 3:26:35 nur knapp. Auf Platz 2 kam Matthias Klocker (Union Raika Lienz) mit 3:37:55 vor Johannes Krondorfer (runninGraz) 3:38:09.
Bei den Frauen gewann Iris Unger (Team vegan.at) mit 4:25:24 vor Sarah Längle (Running Team Lannach) 4:27:17 und Sigrid Sabbadini-Tengg (ASKÖ Villach) 4:39:51. Schnellste Österreicherin war Cornelia Oswald (runninGraz), die durch ihren Verein jedoch leider nicht beim ÖLV gemeldet wurde und somit nur in die Wertung des Volkslauf kam.

Nächstes Jahr findet die Meisterschaft unter neuer Bezeichnung ÖM Trail-Marathon im Rahmen des Ebbser Koasamarsch (44 km/2100 hm) am 14.06.2025 statt.

Die Ergebnisse der ÖSTM-Wertung befinden sich hier.
Fotos der beiden Siegerehrungen befinden sich  im Anhang.

Eisenstadt Meeting #3 mit schnellen Sprints

Karin Strametz (Union Leibnitz) blieb über 100 Meter mit 11,50 s (+0,9) nur eine Hundertstel über ihrer Bestleistung die sie Anfang Juli ebenfalls in Eisenstadt gesprintet ist. Über 60 Meter kam sie auf schnelle 7,23 s allerdings war hier mit +2.6 etwas zu viel Rückenwind. 
Die 200 Meter gewann Magdalena Lindner (Union St. Pölten) in 24,14 s (+2.4). In dem Lauf zeigte auch Ivona Dadic (Union St. Pölten) mit 24,49 s dass sie ihre Verletzungsprobleme überwunden hat. 

Sehr stark präsentierte sich auch die Oberösterreicherin Patricia Brunninger vom ATSV Linz LA. Kurz vor Limitschluss lief die Athletin des jüngeren U20-Jahrgangs (2006) zuerst über 100 m mit 11,79 s (+0,9) zu einer deutlichen pB und nur um 0,01 s am U20-WM-Limit vorbei. Gut zwei Stunden später blieb sie über 200 m mit 24,27 s um 0,08 s unter dem Limit, der Wind war mit +2,4 jedoch leider geringfügig zu stark.

Moyo Bardi (Union St. Pölten) nutzte den Wettkampf ebenfalls um nochmal das U20-WM-Limit für den Weitsprung (6,20 m) anzugreifen. Mit 6,08 m (+1.2) verpasste sie es knapp. 

Public Viewing in der "Oiden Donau"

Am Mittwoch, den 7. August findet ab 18.00 Uhr im Restaurant "Oide Donau" im Sportcenter Donaucity (U1- Alte Donau) ein Public Viewing statt. Mit dabei sein wird auf jeden Lukas Weisshaidinger (ÖTB OÖ LA - Diskus Finale) sowie möglicherweise auch Susanne Gogl-Walli (TGW-Zehnkampf Union - 400m) sowie Enzo Diessl (SU Leibnitz - 110 m Hürden). Wer dabei sein möchte, bitte bei Gottfried Gassenbauer unter 0664 617 66 26 melden. Die Anreise mit der U1 (Station Alte Donau) wird empfohlen, da der Parkplatz im Sportcenter derzeit nicht nutzbar ist.

Paris: Schnellstes 100m-Finale der Geschichte

Alle acht Athleten unterboten im gestrigen 100m-Finale die Barriere von 10,00 Sekunden. Damit schrieb das Finale in Paris Geschichte, so World Athletics auf seinen Social Media Kanälen. Sieger Noah Lyles (USA) siegte hauchdünn vor Kishane Thompson mit 9,79 - lediglich 5 Tausendstel trennten die die beiden. Der Achtplatzierte Oblique Seville lief 9,91 Sekunden. Dazu gab es noch zwei nationale Rekorde durch Akani Simbine (RSA - 9,82 s) und Letsile TEbogo (BOT - 9,86 s).

Paris: Interessantes abseits der Ergebnisse

Noch vor dem Start der Leichtathletikbewerbe bei den olympischen Spielen gab es prominente Ausfälle. Zehnkampf Weltrekordhalter Kevin Mayer ist zwar 2-facher Weltmeister, bei den olympischen Spielen fehlt ihm Gold, hier wurde er 2016 und 2021 jeweils Zweiter.  Der verletzungsanfällige Franzose qualifizierte sich nur dank einer "Wildcard" von European Athletics für seine "Heimspiele", bei einem für ihn durchgeführten Dreikampf im Rahmen der Diamod League in Paris am 7.Juli verletzte er sich aber bei dem Hürdensprint, und musste jetzt seinen Start absagen.
Ebenso kurzfristig absagen musste der britische 1500 Meter Weltmeister von 2022, Jake Wightman.  Er wollte über die 800 Meter an den Start gehen, eine Beinbizepsverletzung ließ das aber nicht zu. Die Europameisterschaften Ende August 2022, als er Zweiter über 800 Meter wurde, waren seine letzte internationale Meisterschaft bei der er starten konnte.
Die zweifache 100 Meter Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser-Pryce (Jamaika) konnte zum Semifinale über 100 Meter nicht antreten wegen einer Verletzung um Oberschenkel beim Aufwärmen. Die Bahn der 37-jährigen, die seit 2007, immer wenn sie zu einer internationalen Meisterschaft antrat in einem Finale war, blieb leer.  
Die 19-jährige Serbin Agelina Topic die eine Hochsprung Bestleistung von 1,98 m hat und Vize-Europameisterin wurde, verletzte sich beim Aufwärmen zur Qualifikation am Knöchel der Sprungfuss. Sie sprang dann trotzdem 1,92 m und qualifizierte sich für das Finale. Dort musste sie aber passen, eine Untersuchung des Knöchels zeigte, dass sie sich einen Bruch zugezogen hat. 

Die 21-jährige nigerianische Sprinterin Favor Ofili ging davon aus in Paris über 100, 200 und 4x100 Meter zu starten. Mit 11,06 s und 22,33 s in der laufenden Saison hatte sie auch die direkten Limits. 
Vor Ort erfuhr sie dann aber, dass sie nicht auf der Meldeliste für die 100 Meter steht. Auf Social Media beschuldigte sie den nigerianischen Verband und das NOC (Nationale Olympische Kommitte). Der nigerianische Verband wiederrum sieht die Schuld bei World Athletics. WA sagt wiederum, dass Ofili nur über 200 Meter und 4x100 Meter genannt wurde.
Sharon Firisua von den Solomon Inseln startete in der Vorrunde über 100 Meter, obwohl sie im Marathon starten wollte, wo sie in Toyko 2021 auf Platz 72 lief. Dort schaffte sie aber die Qualifikation zu ihren dritten olympischen Spielen nicht. 2016 war sie in Rio über 5000 Meter am Start. Ihr NOC meldete sie daraufhin für den "Universality" Platz über 100 Meter, wo sie mit 14,31 s in der Vorrunde auf den vorletzten Platz kam. Das verärgerte Jovita Arunia, sie ist mit 13,15 s die schnellste Sprinterin des Landes und wurde nicht berücksichtigt.
Darko Pesic aus Montenegro war bei den Europameisterschaften im Zehnkampf am Start, für Paris gab ihm sein Verband den "Universality" Platz über 100 Meter. Kurz vor Paris brach er sich aber einen Knochen in seinem Fuß. Er legte seinen "Kunststoff-Gips" für die Vorrunde ab und kam mit 11,85 s ins Ziel - nicht weit weg von den 11,58 s die er in Rom gesprintet ist. Dort fiel er auf, als er barfuß Diskus geworfen hat, nachdem er seine Wurfschuhe nicht verwenden durfte. In Paris ging er 31-jährige trotz der Verletzung an den Start, weil das immer der Traum seines Vaters und ehemaligen Trainers war, der 2020 verstorben ist. 

Crosslauf bei den Olympischen Spielen?

World Athletics Präsident Sebastian Coe dachte im Rahmen einer Pressekonferenz darüber nach, dass es vorstellbar sei, den Crosslauf ins Olympische Programm aufzunehmen. Denkbar sei dies für ihn im Rahmen der Winterspiele - auf derselben Strecke wie zB die Cyclocrosser im Radsport.

ÖLV-Laufkalender: Termine der nächsten Tage

Mit dem ÖLV-Laufkalender haben sie den besten Überblick über die Lauftermine der nächsten Tage in ganz Österreich.

• Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Donnerstag, den 8. August 2024.
• Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.