Lukas Weisshaidinger und Susanne Gogl-Walli mit Limits für WM 2025
Bei ihren Auftritten im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris konnten die beiden ÖLV-Asse bereits die Limits für die nächstjährige WM in Tokyo über- bzw. unterbieten. Lukas Weisshaidinger (ÖTB OÖ LA) warf im gestrigen Finale die 2kg-Scheibe auf 67,54 m und überbot das direkte Limit damit um vier Zentimeter.
Susanne Gogl-Walli (TGW-Zehnkampf-Union) lief in ihrem 400-m-Vorlauf zu einer neuen persönlichen Bestleistung mit 50,67 s und blieb 8 Hundertstel unter der Quali-Norm.
Andrea Mayr gewinnt WMRA Worldcup in Mallono
Am vergangenen Wochende startete die mehrfache Berglauf Weltmeisterin Andrea Mayr (SV Schwechat) in der Provinz Brescia/Lombardei in Italien auf der schwierigen Strecke des Piz Tri Vertical mit 3,5 km und 1.000 Höhenmetern. Vor allem die letzten 250 Meter über eine steile Almweide sind eine Herausforderung.
Bei der zum Berglauf Weltcup zählenden Veranstaltung gewann sie in 38:28 min vor der Kenianerin Jerutu Kisang (40:20).
Omanyala gegen Amo-Dadzie beim 18. Int. Josko Laufmeeting
Am 17. August findet wieder das Int. Josko Laufmeeting in Andorf statt. Dabei kommt es über 100m zur Neuauflage des Vorjahresduells zwischen Eugene-Amo Dadzie (GBR) und Paris 2024 Semifinalist Ferdinand Omanyala (KEN). Publikumsliebling Omanyala gewann das Meeting im Jahr 2021 mit dem bestehenden Meetingrekord von 9,86s und der bisher zweitschnellsten je gelaufenen Zeit in Österreich. Ebenso ist der Kenianer mit seiner im Juni gelaufenen Zeit von 9,79s nach wie vor auf Platz 2 der Jahresweltbestenliste. Amo-Dadzie schnappte sich den Sieg im Vorjahr in 10,04s 3/100s vor Omanyala und hat heuer bislang 10,12s zu Buche stehen.
Paris 2024 400m Semifinalistin Susanne Gogl-Walli (TGW Zehnkampf-Union) möchte über 300m ihre österreichische Bestzeit von 37,51s aus dem Jahr 2021 verbessern. Publikumslieblings Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) bestreitet in der Heimat seinen ersten Wettkampf nach Platz 5 in Paris.
Erstmals wird die Anmeldung der nationalen Athleten über ATHMIN durchgeführt. Bei den Bewerben 100 m, 200 m, 1000 m männlich und weiblich kann sich JEDE/R anmelden. Die Laufeinteilung erfolgt nach Bestleistungen. Über die 100 m Hürden ist nur ein Start über die Damenhürden möglich. Im Speerwurf der Damen und Diskuswurf der Männer ist nur ein beschränktes Teilnehmer:innenfeld möglich. Anfragen bitte an klaus@igla.at . Nähere Infos unter www.laufmeeting.at
Nachruf Walter Edletitsch
Die Hammerwurf-Trainerlegende ist in der Nacht von Sonntag auf Montag nach kurzer Krankheit im 88. Lebensjahr im Pflegezentrum Himberg verstorben.
Es gab über viele Jahrzehnte wahrscheinlich nur wenige gute Hammerwerfer in Österreich, die nicht zumindest während eines Trainingslagers mit ihm trainierten. Immer wieder tauschte er sich mit Trainer:innen anderer Nationen aus und half Athlet:innen vieler Vereine um den Hammerwurf in Österreich zu entwickeln.
Begonnen hat er seine Trainerkarriere als er selbst noch aktiv war mit Gottfried Gassenbauer und Rudi Siart in Wien. Die besten Hammerwerfer Johann Lindner (79,70m ÖR), mit ihm war er bei den Olympischen Spielen 1984, und Michael Beierl (77,80m) trainierte er später. Sein Sohn Walter war mehrfacher Staatsmeister und warf ebenfalls über 70 Meter. Auch allen drei erfolgreichen Siarts Julia, Jan und Benjamin lehrte er den Hammerwurf. Marco Cozzoli war der letzte Staatsmeister, den er neben einer Gruppe von Masters betreute.
Er selbst war spätberufener Werfer, mit 25 Jahren begann er bei Cricket und wurde dann Trainingspartner von Heinrich Thun. Er blieb bis 1982 aktiv, seine Bestleistung von 61,04 m stammt aus dem Jahr 1973.
Sein Begräbnis findet am 30.8. um 13:00 Uhr in Pellendorf statt.
Michael Beierl , Gottfried Gassenbauer, Hans Lindner und Rudi Siart haben einen Nachruf auf ihn verfasst:
Walter ist gegangen.
Wir haben viel von ihm bekommen, nicht nur für den Sport.
Er war er ein Persöhnlichkeitsentwickler, über den Sport hat er Generationen von Hammerwerfern nicht nur als Sportler geformt sondern sie in Ihrer Entwicklung unterstützt. Über den Sport mehr oder weniger in die richtige Richtung geschubst, geholfen einfach in seiner ganz eigenen Art.
Wenn beispielsweise über Usain Bolt geredet wurde hat er gefragt: „Wie weit hat er ghaut?“
Aber er wußte schon dass Sport oder Hammerwerfen wichtig, aber längst nicht alles ist.
In einem der letzten Gespräche sagte er: „Vergiss ned des schöne Leben das wir ghabt ham“
SLV-Präsidentin Egger präsentiert erste Weichenstellungen
Im Austausch mit Salzburger Kronen Zeitung präsentierte SLV-Präsidentin Michaela Egger die ersten wichtigen Weichenstellungen für die Salzburger Leichtathletik. Dabei spielen auch Unternehmen aus der Privatwirtschaft eine wichtige Rolle.
Masterarbeit in der Leichtathletik
Jana Recinsky veröffentlichte unter dem Titel "Entwicklung der sportlichen Leistung im Sprint- und Mittelstreckenlauf bei österreichischen Nachwuchsläuferinnen" ihre Masterarbeit an der FH Joanneum in Graz. Die vollumfängliche Arbeit kann im Anhang gelesen werden.
Paris: Interessantes abseits der Ergebnisse
Die Kenianerin Faith Kipyegon, die auf der Zielgerade beim 5000 Meter Finale von ihrer Landsfrau Beatrice Chebet überraschend abgehängt wurde, verlor kurzzeitig ihre Silbermedaille. Sie wurde wegen einer "Remplerei" mit der Äthioperin Gudaf Tsegay während des Rennens disqualifiziert. Nach einem Einspruch des kenianischen Teams kam sie aber wieder in die Wertung. Im Video war auch zu sehen, dass Tsegay hier auch nicht sportlich gehandelt hat. In Mitten der traditionell starken Läuferinnen aus Afrika konnte sich als Vierte auch die italienische Europameisterin Nadia Battocletti behaupten.
Die französiche Diskuswerferin Melina Robert-Michon nahm an ihren siebenten olympischen Spielen teil. Damit zog sie mit der legendären Sprinterin Merlene Ottey gleich, die bis dahin die meisten Teilnahmen in der Leichtathletik sammeln konnte.
Mit einer Saisonbestleistung von 63,77 Meter schaffte die 45-jährige auch den Finaleinzug wo sie 12. wurde.
Ihr bestes Ergebnis hatte sie in Rio 2016, als sie mit 66,73 Meter Olympia-Zweite wurde.
Der Hürdensprinter Freddie Crittenden (USA) ist mit 12,93 s die Nummer 2 in der Weltbestenliste vor dem Semifinale über 110 Meter Hürden. Sein Weg dort hin war ungewöhnlich. Den Vorlauf bestritt er absichtlich langsam mit einem fünf Schritte Rhythmus zwischen den Hürden und war mit 18,27 s der langsamste Läufer. Der Grund dafür war eine Verletzung, der er mehr Zeit zum Verheilen geben wollte. Zwei Tage später gewann er die Repechage Läufe in 13,42 s und zog am Mittwoch Abend mit 13,23 s ins Finale ein.
Vor den Vorläufen über 5.000 Meter gab die Teamleitung von Uganda bekannt, dass Joshua Cheptegei und Jacob Kiplimo, welche über 10.000 Meter die Plätze 1 und 8 belegten, nicht antreten werden. Sie bekamen nach dem anstrengenden Lauf Muskelkrämpfe in Armen und Beinen und konnten sich nicht ausreichend erholen.
Der Überraschungssieger im Diskuswurf Roje Stona aus Jamaika studiert auf der University of Akransas und hat dort mit dem Kugelstoß Olympiasieger und Weltrekordhalter Ryan Crouser einen prominenten Coach.
Mit 20,48 Meter ist Stona auch ein guter Kugelstoßer, in Oklahoma warf er im April den Diskus bereits auf 69,05 m.
Durch einen schweren Sturz am drittletzten Hindernis wurde das 3000-m-Hindernis-Finale der Herren gestern Abend überschattet. Der äthiopische Rekordhalter Lamecha Girma blieb im Schlusssprint mit dem Fuß hängen und knallte hart auf die Tartanbahn, sodass er sogar für ein paar Augenblicke bewusstlos war. Mit einer Halskrause musste der Läufer abtransportiert werden. Der Sieg ging an den Marrokaner Soufiane El Bakkali.
Beim Aufwärmen heute Morgen für den Hürdenbewerb im Siebenkampf verletzte sich die Deutsche Sophie Weißenberg schwer und schied, noch bevor die Bewerbe begonnen hatten, mit einem Achillessehnenriss aus.
U20-WM: DLV schickt 77 Athlet:innen nach Lima
Der Deutsche Leichtathletik-Verband entsendet zu den U20-Weltmeisterschaften in Lima (PER) insgesamt 77 Athlet:innen. Mit Curly Brown (Diskuswurf), Frederick Weigel (Gehen) und Amadeus Gräber (Zehnkampf) sind drei amtierende U20-Europameister:innen aus Jerusalem am Start. Das gesamte Team kann auf der Website des DLV abgerufen werden.
U20-WM: 3 interessante Infos zu den Medaillen
Kürzlich wurden die Medaillen für die U20-WM präsentiert. Darauf sind drei markante Symboliken eingearbeitet. Mit Machu Picchu, der weltberühmten Inka-Stätte inmitten der Anden, sticht das Weltkulturerbe hervor. Daneben ist auf einer Laufbahn, die für die Anstrengungen und das Engagement der Athlet:innen steht auch ein so genannter "Chasquis" eingraviert. Die Chasquis dienten in der Inka-Zeit hinweg als Überbringer von Nachrichten zwischen den Städten und das oftmals über große Entfernungen hinweg.
- Die nächste Ausgabe der "Latest News" erscheint am Montag, den 12. August 2024.
- Redaktionsteam: Helmut Baudis, Philipp Breyer, Hannes Gruber, Bernhard Rauch und Robert Katzenbeißer.