Es ist weitläufig bekannt, dass das richtige Schuhwerk bzw. das passende Renn- oder Triathlonrad eine der wichtigsten Komponenten für das gewünschte sportliche Ziel darstellen. Aber woher weiß ich beispielsweise, welcher Schuh der richtige für mich oder wie mein Rad optimal eingestellt ist? In vielen Fällen stellt sich heraus, dass auch eine detaillierte Internetrecherche nicht zu einem eindeutigen Ergebnis kommt, sondern aufgrund vieler verschiedener Berichte und Meinungen zu einer Überinformation führt und viele neue Fragen aufwirft. Fakt ist, dass jeder menschliche Körper Unterschiede aufweist und deswegen ist eine möglichst individuelle Betrachtung sowohl im Leistungssport, aber auch im Hobbybereich, für maximale Leistung und schmerzfreie Sportausübung unumgänglich.
Laufen und Radfahren sind weltweit beliebte Sportarten, die zwar eine positive Wirkung auf Gesundheit und Fitness haben, aber gerade das Laufen ist mit einem hohen Verletzungsrisiko verbunden. Bis zu 50 Prozent der Menschen, die regelmäßig laufen, erleiden pro Jahr zumindest eine leichte bis mittlere Sportverletzung (Tschopp und Brunner 2017). Die meisten Verletzungen treten dabei, wenig überraschend, im Bereich der unteren Extremitäten auf.
Sensomotorik in der Leichtathletik
Gerade die Leichtathletik ist eine Sportart, in der unter anderem Beweglichkeit, Schnelligkeit, und Ausdauer gefordert sind. Die optimale motorische Funktionalität und Technik spielen - egal ob Lauf, Sprung oder Wurf - eine entscheidende Rolle für den Erfolg.
Auch die richtige Lauftechnik, Laufbiomechanik und Laufökonomie sind die Wissenschaften hinter vielen großen sportlichen Erfolgen und möglicherweise der Grund, warum der/die Laufpartner/in verletzungsfrei bleibt, man selbst allerdings leider nicht immer! Denn kein Laufstil gleicht dem anderen, daher ist die Analyse bei Sportmotorik Wien immer individuell und abgestimmt auf die Bedürfnisse und Problemstellen. Durch die Bewertung der Laufbiomechanik und des Laufstils können wir den Laufstil der Läufer/innen analysieren. Damit sind wir in der Lage, Problembereiche zu identifizieren und bieten somit die Möglichkeit, an diesen effektiv zu arbeiten.
Parameter wie beispielsweise Druckverteilung im Schuh, diverse Gelenkswinkel, Beinachsenstabilität, und viele weitere dienen hierbei als Instrumente für die Definition von Effektivität und Ökonomie.
Warum eine Laufanalyse?
Eine Laufanalyse kann deshalb aus verschiedenen Gründen auch ein Vorteil speziell für Leichtathlet/innen sein:
• Verbesserte Laufeffizienz: Durch die Analyse der Lauftechnik können wir ineffiziente Bewegungsmuster des Laufzyklus beispielsweise in Form von übermäßiger vertikaler Bewegung des Körperschwerpunktes, unpassende Schrittlänge oder eine fehlerhafte Fußstellung erkannt werden. Die Behebung dieser Probleme kann dabei helfen, effizienter zu performen, weniger Energie zu verbrauchen und dadurch die Leistung zu steigern.
• Verletzungsvorbeugung: Eine schlechte Lauftechnik kann bestimmte Körperteile verhältnismäßig stark belasten und über längere Zeit zu Verletzungen führen.
• Selbststudie: Es wird oft unterschätzt, wie viele Prozesse durch das Betrachten des eigenen Laufstils und durch die Bewusstseinserlangung der Gründe für mögliche Probleme im Gehirn gestartet werden und damit zu einer besseren Umsetzung der Veränderung beitragen
Die Möglichkeiten des Teams von Sportmotorik Wien
Mit Hilfe modernster Analysetechniken wie beispielsweise Druckmessplatten bzw. Druckmessfolien, Videoanalysen oder 3D-Rückenscans und Erfahrungen in den unterschiedlichsten Sportarten oder Alltagsbereichen können die Expert/innen von Sportmotorik Wien dabei helfen, Fehlstellungen zu erkennen, Bewegungsabläufe zu optimieren und Schmerzen zu lindern bzw. diesen vorzubeugen. Egal welches Level – ob gemütlicher Sonntagslauf bzw. Sonntagsausfahrt auf dem Rad, oder Vorbereitung auf den anstehenden Wettbewerb – wir versuchen alle Kund/innen bei ihrem aktuellen Level abzuholen und unter anderem auch mit Bewegungsübungen zu motivieren, um den nächsten Meilenstein zu erreichen.
Unser orthopädietechnischer Ursprung bietet uns außerdem die Möglichkeit, mit reichlich Erfahrung maßgefertigte Radeinlagen oder muskelaktivierende Sporteinlagen, sogenannte Sensosoles, anhand der Ergebnisse der Analysen anzufertigen. Mit Hilfe der sensomotorischen Einlagen kann der Muskeltonus therapeutisch verändert werden und bietet somit zum einen eine aktive Trainingsunterstützung im Bereich der Fußmuskulatur, zum anderen in vielen Fällen auch die Möglichkeit einer Haltungskorrektur im Alltag.
Text: Konstantin König MSc und Lex Damit, BSc, Sportmotorik Wien
Literatur: Tschopp M, Brunner F. [Diseases and overuse injuries of the lower extremities in long distance runners]. Zeitschrift für Rheumatologie. 2017;76(5):443-5