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Lena Pressler und Sebastian Frey siegen bei Balkan Championships

© ÖLV/Evren Kalinbacak

Dieses Wochenende finden im türkischen Izmir die Balkan-Meisterschaften statt, bei denen nicht weniger als 12 ÖLV-Athleten vertreten sind. Wegen des World-Ranking-Systems zur Qualifikation für Olympische Spiele, WM und EM sind diese Meisterschaften sehr wichtig, weil es für die Athleten bei der Veranstaltung der Kategorie B viele Bonus-Punkte zu holen gibt, für die Sieger sind es 100 Zähler. Im Izmir Atatürk Stadion gab es am ersten Tag gleich zwei rot-weiß-rote Siege zu bejubeln, so durften sich Lena Pressler und Sebastian Frey als Balkan-Meister feiern lassen.

Gold für Pressler, Frey wiederholt Vorjahressieg

400m Hürden-Läuferin Lena Pressler kam zwar schnell in einen guten Rhythmus und schien einer schnellen Zeit entgegenzulaufen, vor der letzten Hürde hatte sie aber Probleme mit dem Abstand und so war einiges an Tempo verloren. Mit 57,39s war die WM-Teilnehmerin von Budapest 2023 aber trotzdem die Schnellste des Tages vor Dimitra Ganaki (GRE), die 11/100s langsamer war, und konnte sich somit ihren ersten Balkanmeistertitel sichern. Wie wichtig die 100 Bonuspunkte für den Sieg sind zeigt der Sprung von Platz 62 auf 44 im World Ranking, womit der Niederösterreicherin nur mehr vier Plätze fehlen um in Paris 2024 dabei zu sein.

Lena Pressler: „Ich war ziemlich nervös, weil letzte Woche das Rennen in St.Pölten doch etwas daneben gegangen ist und ich heute abliefern musste. Es war ein guter Lauf, obwohl der Wind im Stadion aus allen Richtungen kam. Bis zur achten Hürde ging es gut, dann habe ich zu früh das Schwungbein gewechselt, das hat sicher etwas gekostet. Aber die Zeit war schon gut und die Zusatzpunkte waren wichtig.“

Über 5.000m war Sebastian Frey (DSG Wien) als Titelverteidiger ins Rennen gegangen und er wurde seiner Favoritenrolle auch vollauf gerecht. Auf den ersten beiden Kilometern hielt sich der Wiener noch zurück, dann übernahm er die Spitze und ließ die Konkurrenz deutlich hinter sich. Seine Siegerzeit von 13:35,95min ist in Anbetracht des Sololaufes und des doch störenden Windes als sehr stark einzuschätzen. Abdurrahman Gediklioglu (TUR) hatte mit 14:19,51min als Zweitplatzierter bereits großen Rückstand.

Sebastian Frey: „Ich habe probiert so schnell zu laufen wie möglich, mit dem Wind und solo wars nicht ganz einfach, aber ganz zufrieden bin ich mit der Zeit trotzdem nicht. Aber es war wieder eine konstante Leistung und ich habe jetzt ein stabiles Niveau auf dem ich laufend mein Potenzial abrufen kann. In besser besetzten Rennen kann ich meine PB sicher noch weiter nach unten schrauben.“

© ÖLV/Evren Kalinbacak

Über 100m war Markus Fuchs (Union St.Pölten) als Titelverteidiger an den Start gegangen. Der Vorlauf gelang ihm aber gar nicht nach Wunsch, mit 10,46s (0,0) waren sogar fünf Konkurrenten schneller als er. Zum Finale konnte der Niederösterreicher dann wegen Kreislaufproblemen nicht mehr antreten, er verzichtete sicherheitshalber auf einen Start um die weitere Vorbereitung auf die EM nicht zu gefährden.

Sprinterin Magdalena Lindner (Union St.Pölten) schaffte es über 100m mit 11,63s (0,8) gerade noch als Achte ins Finale, dort konnte die Staatsmeisterin aber noch etwas zulegen und kam in 11,57s (1,3) auf Platz 6. Als Siegerin durfte sich Polyniki Emmanouilidou (GRE) feiern lassen, sie benötigte 11,36s. Die Niederösterreicherin konnte damit im Olympia-Ranking nicht anschrieben und bleibt auf Position 56, die aber noch für eine Teilnahme in Paris reichen würde.

Neo-Rekordlerin Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) kam über 3.000m Hindernis in einem Rennen, in dem sie in der Verfolgergruppe viel Führungsarbeit leisten musste, mit einer Zeit von 10:09.34min auf Rang 6, was ihr im World Ranking am Weg zur EM in Rom keine Verbesserung brachte. Der Sieg ging wie erwartet mit 9:26,40min an Europameisterin Luiza Gega (ALB).

Über 800m blieb das dichte Feld lange geschlossen, Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt) war zwischendurch auch kurzfristig innen eingeschlossen. Trotzdem zeigte die Burgenländerin eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Wettkämpfen und kam als Siebente nach 2:02.79min ins Ziel. Das war die zweitschnellste Zeit ihrer Karriere, erst einmal war sie heuer in der Halle schneller gewesen. Die 23-Jährige konnte damit 10 Durchschnittspunkte in Ranking um einen EM-Platz und sogar und 15 Durchschnittspunkte im Olympia-Ranking gutmachen und verbesserte ihre Chancen für beide Großereignisse damit deutlich.

Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) und Niklas Strohmayer-Dangl (Leichtathletik Akademie Eisenstadt) verpassten über die 400m Hürden beide die angepeilten 50er-Zeiten und lagen in der Endabrechnung mit 51,08s bzw. 51,64s trotzdem auf den guten Rängen 5 und 6.

Die gesamte Meldeliste und der Zeitplan (Achtung: Izmir ist 1 Stunde vor Österreich) sind als Anhänge zu finden.

Live-Ergebnisse

Livestream 

Fotos (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Evren Kalinbacak)

Wichtige Stadion-LA-Termine 2024

National

25./26. Mai

Staatsmeisterschaften Mehrkampf Salzburg-Rif (ohne 7K Frauen)

22. Juni

Austrian Top Meeting Wien (ON Track Night)

29./30. Juni

Staatsmeisterschaften Linz

17. August

Austrian Top Meeting Andorf (Int. Josko Laufmeeting)

International

7.-12. Juni

EM / Rom (ITA)

18.-21. Juli

U18 EM / Banska Bystrica (SVK)

01.-11. August

Olympische Spiele / Paris (FRA)

26.-31. August

U20 WM / Lima (PER)

Fotos: © ÖLV/Evren Kalinbacak

25/05/24 15:34, Text: Georg Franschitz

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