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Lionel-Afan Strasser egalisiert 42 Jahren alten U20-Hallenrekord

Strasser und Babakova nach dem 2,18-m-Sprung (C) Baudis

Gestern erhielt der WLV die Schlüssel für die neue Leichtathletik-Trainingshalle am Wienerberg, bereits heute fand der erste kleine Wettkampf statt. Dabei sorgte Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal) für einen Paukenschlag.

Der 19-jährige stieg bei 1,90 m in das Wettkampfgeschehen ein, meisterte dann 2,00 m, 2,05 m und 2,10 m im ersten Versuch, ehe er bei 2,14 m - seiner bisherigen Bestleistung - einen Fehlversuch verzeichnete. Bei 2,16 m machte es der HSZ-Sportler spannend und benötigte drei Versuche, um dann bei 2,18 m gleich im ersten Versuch über die Latte zu segeln. Der Jubel über die neue Rekordhöhe bei seinem letzten Wettkampf in der Junioren-Klasse war groß.

Wittgruber, Grundner & Strasser

Mit 2,18 m egalisierte Strasser den 42 Jahre alten österreichischen U20-Hallenrekord im Hochsprung, den Gottfried Wittgruber am 24.2.1979 bei der Hallen-EM im Wiener Ferry-Dusika-Hallenstadion aufgestellt hatte. Neben Wittgruber und Strasser gibt es mit Nikolaus Grundner noch einen dritten heimischen Junior, der im Jahr 1993 diese Höhe bei einem Hallenwettkampf überquerte. 

Via Schielleiten zur Rekordform

ÖLV-Trainerin Inga Babakova, selbst Hochsprung-Weltmeisterin von 1999, hatte heute allen Grund zur Freude, denn auch ihre beiden anderen Schützlinge zeigten einen guten Saisoneinstieg. Andreas Steinmetz (SVS-Leichtathletik) sprang souverän über 2,10 m, ließ dann 2,12 m aus und versuchte sich sofort an 2,14 m. Eine Höhe, die heute noch zu hoch für ihn war. Ben Henkes (ULC Riverside Mödling) sprang deutlich besser als zuletzt in der Freiluftsaison und hatte am Ende 2,05 m zu Buche stehen.

In Ermangelung einer Hallen-Trainingsmöglichkeit in Wien oder Niederösterreich pendelte das Athleten-Trio gemeinsam mit Inga Babakova in den letzten Wochen zwei Mal wöchentlich ins steirische Schielleiten. Ohne diese Techniktrainingseinheiten in der dortigen Leichtathletikhalle wäre eine solche Formentwicklung zu Saisonbeginn nicht möglich gewesen. Der Aufwand hat sich jedenfalls gelohnt. Als nächsten Wettkampf hat das Trio ein internationales Hochsprung-Meeting in Lviv (UKR) am 15. Jänner 2022 geplant. Auch hier gilt es Hindernisse zu überwinden, denn gestern wurde der bereits gebuchte Flug mit RyanAir von Bratislava in die rund 800 km entfernte ukrainische 700.000-Einwohner/innen-Stadt ersatzlos gestrichen. Alternative Flugvarianten sind teuer, eventuell wird nun die Anreise per Bus erfolgen. Die internationale Startmöglichkeit in einem hochkarätigen Feld möchten sie sich aber auf keinen Fall nehmen lassen.

Ergebnisse

23/12/21 21:49, Text: Helmut Baudis

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