.

Lukas Weißhaidinger - Härtetest für Mission Gold

(C) GEPA Pictures

Seit nunmehr acht Jahren arbeiten Gregor Högler und Diskus-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger zusammen. „In dieser Zeit ist Luki jedes Jahr stärker geworden und hat seit 2018 bei jedem Großereignis eine (Bronze-) Medaille geholt“, weiß der Coach. Diese Erfolgsserie soll auch 2022 kein Ende nehmen.

Montagmittag hoben der Olympiadritte Lukas Weißhaidinger, Gregor Högler, Trainerassistent Benjamin Rauscher und Sportmasseurin Patricia Hana nach Teneriffa (ESP) ab. Es ist das dritte und entscheidende Trainingslager in Los Realejos, einer 36.000-Einwohner-Stadt an der Nordküste der Kanareninsel gelegen. Insgesamt 15 Trainingstage stehen bis 19. April auf dem Programm. Pro Tag wird eine Wurfeinheit mit 50 – 70 (Diskus-) Würfen absolviert.

„Diese Tage sind mitentscheidend dafür, dass Luki im Sommer noch stärker ist als je zuvor“, hofft Gregor Högler. „Was die Vorbereitung angeht, sind das wahrscheinlich die wichtigsten Tage im Jahr“, meint Lukas Weißhaidinger. „Wurfspitze“, nennt der Coach diese Trainingsphase. „Bis jetzt haben wir an der Basis gearbeitet – jetzt geht’s um die möglichst perfekte Wurftechnik.“ Die gute Nachricht: „Je wärmer die Temperaturen, desto größer werden auch die Weiten. Das macht doppelt Spaß“, betont der Olympia-Dritte von Tokio. Schlechte Nachricht: „Lukis Zeige- und Mittelfinger der Wurfhand müssen sich erst an die Belastung gewöhnen. Das heißt in der Praxis: Wir machen erst Pause, wenn die Finger wund werden und sich Blutblasen bilden", so Högler.

„Wenn’s nach uns geht, ist die Bronzezeit – mit drei Bronzemedaillen bei EM 2018, WM 2019 und Olympischen Spielen 2021- endgültig vorbei. Jetzt hat die Mission Gold begonnen. Das bezieht sich auf alle Großereignisse bis in drei Jahren in Paris. Wir wollen Olympiasieger Daniel Stahl den Kampf ansagen. Wir sind überzeugt davon, dass er zu schlagen ist. In Tokio haben noch 80 Zentimeter gefehlt, das soll sich ändern“, stellt der ÖLV-Sportdirektor ohne Umschweife klar. Bis 2024 stehen insgesamt fünf Großereignisse auf dem Programm, neben den Sommerspielen in Frankreich sind das jeweils noch zwei Welt- und Europameisterschaften.

„Wir haben - dank der Hilfe des Sportministeriums bzw. der Bundes-Sport GmbH - unser Team aufgestockt. Patricia und Benjamin sind jetzt praktisch bei jedem Training mit dabei. Dadurch können wir noch besser Verletzungen vorbeugen und gewinnen beim Analysieren der biomechanischen Aufnahmen und Daten jede Menge Zeit. Dadurch wird das Training qualitativ noch besser“, sagt Lukas Weißhaidinger. „In der Praxis heißt das: Wir brauchen weniger Würfe im Training, die sind dafür aber noch weiter“, erklärt Gregor Högler.

Die Saison startet am 21. Mai mit dem Diamond-League-Meeting in Birmingham. Von 17. bis 24. Juli stehen in Eugene (USA) die Weltmeisterschaften auf dem Programm, ein Monat später (15. – 21.8.) geht’s in München um EM-Medaillen. Dafür müssen Lukis Finger jetzt in Teneriffa leiden…

(C) ÖOC/Wolfgang Eichler

04/04/22 13:17, Text: Bernhard Rauch

zurück