Alle Jahre wieder: Diskus-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger startete – einer ersten Standortbestimmung wegen - mit einem Test-Wettkampf in Schwechat in die Freiluft-Saison. Und einmal mehr überraschte der 30-jährige Oberösterreicher sich selbst. Der Oberösterreicher lieferte im zweiten Versuch einen gültigen Versuch von 67,69 m ab. Zum Vergleich: In Tokio hatten 67,07 m zu Olympia-Bronze gereicht. Was dann kam, hätten weder Weißhaidinger noch Coach Gregor Högler für möglich gehalten. Der Weltranglisten-Dritte warf bei Windstille zweimal über 70 m (70,23 im 3., 71,51 m im 5. Versuch), die Würfe landeten aber jeweils außerhalb des gültigen Sektors und kamen damit nicht in die Wertung. "Viel hat nicht gefehlt, im dritten Versuch waren es vielleicht 50 Zentimeter zu weit rechts. Davon kann ich mir zwar nichts kaufen, aber fürs Selbstvertrauen ist das richtig gut. Das war sicher der beste Wettkampf meines Lebens. Jetzt muss ich nur noch etwas gerader werfen", strahlte Lukas Weißhaidinger. "Es fehlen Kleinigkeiten. Wichtiger ist, dass Lukas nicht übertreten hat. Er ist bereit für die Saison. So gut war Lukas Anfang Mai definitiv noch nie", staunte Gregor Högler.
Von Schwechat ging's direkt in die Kältekammer im BSFZ Südstadt, um bei Temperaturen von -110 Grad bestmöglich regenerieren zu können. Für Freitagnachmittag ist in Schwechat ein weiterer Test-Wettkampf geplant. Lukas Weißhaidinger: "Da geht's darum, technisch noch feiner und konstanter zu werfen." Nachsatz: "70 m traue ich mir auch für übermorgen nicht vorauszusagen, das kann man nicht planen, das muss passieren!"
Text: ÖOC/Wolfgang Eichler