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Magdalena Lindner holt bei Staatsmeisterschaften das EM-Ticket

(C) ÖLV / A.Nevsimal

Am ersten Tag der Hallen-Staatsmeisterschaften in der Linzer Tips-Arena fiel heute ein weiteres Limit für die Hallen-EM in zwei Wochen in Torun/POL. Was Magdalena Lindner über die 60m schaffte, blieb Alexander Penzenstadler über dieselbe Distanz bei den Männern verwehrt, er verpasste die EM-Norm nur hauchdünn.

Hallen-EM-Limit für Lindner, Steigerungen von Schrott und Strametz

Es hatte sich in den letzten Wochen bereits abgezeichnet dass Magdalena Lindner (Union St.Pölten) die Norm für die Hallen-EM in den Beinen hat, heute war es dann soweit. Mit 7,38s im Einlagelauf blieb sie 2/100s unter dem Limit von 7,40s, im Finale konnte die Niederösterreicherin dann noch einen drauflegen und sich auf 7,37s steigern. Mit dieser Zeit gelang nicht nur der Sprung nach Torun, in der ewigen österreichischen Bestenliste schob sich die Kremserin nunmehr auf Position 5 nach vorne. Ebenfalls neue PB konnte Ina Huemer (SU IGLA long life) mit 7,46s aufstellen, was heute Silber bedeutete. Bronze holte Karin Strametz (SU Leibnitz) in 7,54s, Alexandra Toth (ATG) verzichtete auf das Finale.

Magdalena Lindner: „Ich bin mega happy hier mit meinem ersten Staatsmeistertitel und auch gleich das EM-Limit geholt zu haben. Die beiden Läufe waren schon richtig, richtig gut. Ich konnte mich jetzt seit dem Trainerwechsel vor zwei Jahren kontinuierlich steigern, vor allem im Kraftbereich bin ich besser geworden, das wirkt sich jetzt auch in den Zeiten aus.“

Beim bislang wichtigsten 60m Hürden-Wettkampf dieser Saison konnte sich Beate Schrott (Union St.Pölten) heuer erstmals gegen ihre junge Konkurrentin Karin Strametz (SU Leibnitz) durchsetzen. Beide zeigten sich gegenüber letzter Woche deutlich verbessert und präsentierten sich in EM-Form. Mit 8,17s lag die Niederösterreicherin auf der Ziellinie nur um 1/100s vor der Steirerin, die mit 8,18s aber trotz Rang 2 eine neue PB und steirischen Landesrekord aufstellte. Bronze ging an Mehrkampf-Ass Ivona Dadic (Union St.Pölten), die sich auf 8,53s steigerte.

Beate Schrott: „Die Karin war in den letzten Wochen so stark, ich habe gewusst ich muss beim Start total aggressiv auf die erste Hürde gehen, sonst habe ich keine Chance. Das ist heute gelungen und ich bin sehr happy bei meinem letzten Hallen-Hürdenrennen in Österreich noch einmal so eine Zeit gezeigt zu haben.“

Karin Strametz: „Einerseits freut mich die PB natürlich total, andererseits hätte ich auch gerne gewonnen. Aber am Start habe ich ein paar Hundertstel liegen gelassen, das geht sicher in zwei Wochen noch besser. Jetzt heißt es im Training volle Konzentration auf Torun.“

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Bei Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) war nach ihrem Lauf zur Hallen-EM letzten Mittwoch in Wien auch heute in Linz die ausgezeichnete Form zu sehen, über die 400m lief sie auch heuer wieder ungefährdet zum Titel. Die zwei Hallen-Runden absolvierte die Oberösterreicherin in 53,56s und blieb damit wiederum unter dem EM-Limit von 53,75s. Dahinter konnten sich gemäß der Papierform Julia Schwarzinger (TGW Zehnkampf Union) in 54,76s und Lena Pressler (Union St.Pölten) in 55,23s (PB) platzieren.

Susanne Walli: „So schnell bin ich in der Linzer Halle noch nie gelaufen, das war sehr schön zu laufen heute. Die Form in Richtung EM stimmt eindeutig, ich bin schon sehr auf die 200m morgen gespannt.“

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Nach der coronabedingten Absage von Titelverteidigerin Sarah Lagger (TGW Zehnkampf Union) konnte sich auch dieses Jahr eine Mehrkämpferin den Titel im Kugelstoß sichern. Ivona Dadic (Union St.Pölten) zeigte im Hinblick auf die EM eine starke Serie mit gleich vier Stößen die weiter als 14,28m gingen, der Höchstwert lag bei 14,54m. Rang 2 ging etwas überraschend an Hammerwurf-Staatsmeisterin Bettina Weber (SVS LA) mit 13,92m, nur 1cm dahinter lag am Ende Christina Scheffauer (IAC) auf Rang 3.

Ivona Dadic: „Wir haben in den letzten Wochen intensiv dran gearbeitet, dass ich das rechte Bein besser unter den Körper bekomme und es so besser einsetzen kann, das ist heute schon ganz gut gelungen. Wichtig war mir auch, dass ich eine gute Serie hinlege und auch die ersten Versuche gleich passen. Das gibt mir auch in diesem Bewerb jetzt Selbstvertrauen für Torun, wie auch die Steigerung im Hürdenlauf, wo ich bisher heuer doch einige Probleme hatte.“

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Nur den vierten Platz im Kugelstoß belegte Mehrkampf Ass Verena Preiner (Union Ebensee), die auf 13,83m kam. Die Oberösterreicherin hatte davor den Einlagelauf über 60m Hürden in 8,57s absolviert, aber auf das Finale verzichtet.

Verena Preiner: „Mit den Hürden bin ich sehr zufrieden, aber ich habe danach den Oberschenkel leicht gespürt und wollte daher keinen zweiten Lauf riskieren. Beim Kugelstoßen bin ich heute einfach neben den Schuhen gestanden, da geht jeder Stoß im Training weiter, aber solche Tage gibt es im Sport.“

Über die 1500m bestimmte Titelverteidigerin Sandrina Illes (Union St.Pölten) lange das Tempo, erst nach 1200m übernahm Lisa Oberndorfer (LCAV Jodl Packaging / 4:30,75min, PB) die Führung, musste diese aber im Endspurt wieder an die stark aufkommende Lotte Luise Seiler (KSV Alutechnik) abgeben, die sich in 4:30,30min (PB) ihren ersten Hallen-Titel holen konnte. Julia Mayer (DSG Wien) sicherte sich in 4:33,22min Bronze.

Als Stabhochsprungsensation Lisa Gruber (LAC Amateure Steyr) mit übersprungenen 3,80m bereits als neue Staatsmeisterin feststand, ließ sie sich die neue U20-Rekordhöhe von 4,05m auflegen. Diese Höhe war dann heute doch noch etwas zu viel, von der 16-Jährigen ist aber in Zukunft noch viel zu erwarten. Silber ging an Lea Lang (SU Leibnitz), die nach langer Verletzungspause mit 3,70m wieder zu alter Stärke gefunden hat, Bronze holte sich Vera Vacik (ATSV OMV Auersthal) mit 3,60m.

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Penzenstadler verpasst EM-Limit hauchdünn, U18-Rekord durch Kamenschak

Seine gute Form über 60m bestätigte einmal mehr Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling). Im Einlagelauf siegte er in 6,73s, ehe er sich im Titellauf nochmals auf 6,69s verbessern konnte. Angesichts eines kleinen Stolperers nach ca. 10 Metern wäre sogar noch eine bessere Zeit drinnen und so blick Markus Fuchs mehr als zuversichtlich in Richtung Hallen-EM. Knapp am EM-Limit scheiterte der Oberösterreicher Alexander Penzenstadler (PSV Wels Leichtathletik), der mit 6,78s nur 1/100s über der geforderten Norm blieb. Angesichts einer kleinen Muskelverletzung von vor zwei Wochen zeigte er sich nach dem Lauf keinesfalls enttäuscht und nahm es locker und blickt positiv in Richtung Freiluftsaison. Bronze ging an Andreas Unger (DSG Wien) in 6,95s

Markus Fuchs: “Es ist wieder ein schönes Gefühl 60er Zeiten zu laufen. Ich hätte mir ein wenig eine bessere Zeit erwartet. Ich bin gerade wirklich gut in Form und hatte leider einen minimalen Stolperer, aber ich bin mehr als zufrieden - die Form stimmt. Jetzt heißt es noch zwei Wochen arbeiten. Für die EM bin ich motiviert.”

Alexander Penzenstadler: “Das Gefühl ist irre. Ich habe mir vor zwei Wochen eine kleine Muskelverletzung zugezogen. Das eine Hundertstel ist bitter aber verkraftbar, es gibt noch viele Möglichkeiten in Zukunft.”

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Für einen Überraschungssieg sorgte Philip Mayrhofer (LAC Amateure Steyr) über die 400m Distanz. Er bestritt an diesem Wochenende seinen einzigen Wettkampf in dieser Hallensaison und war daher auch im vermeintlich langsameren ersten Zeitlauf gesetzt. Gute 49,32s standen auf der Anzeigetafel, dann hieß es warten. Der zweite Zeitlauf war ein eng umkämpftes Rennen. Markus Kornfeld (DSG Wien) ging vorne weg gefolgt von Andreas Wolf (ULC Weinland) und Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank). Am Ende blieb die Uhr für den Wiener nach 49,33s stehen, was „nur“ Rang 2 bedeutete, Bronze ging in 49,44s an den jahresschnellsten Andreas Wolf.

In Abwesenheit von Serien-Staatsmeister Andreas Vojta (team2012.at) kürte sich Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) in 3:52,69sek zum jüngsten Staatsmeister an diesem Wochenende. In einem ambitionierten Rennen ging er von Beginn an vorne weg und überquerte schließlich mit neuem österreichischen U18-Rekord die Ziellinie. Für die EM-Norm reichte es mangels Pacemaker in diesem Meisterschaftsrennen nicht. Sebastian Frey (DSG Wien, 3:53,08 min) belegte Rang zwei. Bronze ging an Paul Stüger (KSV Alutechnik, 4:00,49min).

Kevin Kamenschak: “Mein erster Staatsmeistertitel und als Draufgabe noch einen österreichischen U18-Rekord, das ist wunderschön. Alleine vorne Weg zu laufen ist natürlich hart, aber ich wollte mich auf kein Bummelrennen einlassen und habe geschaut, dass es ein schnelles Rennen wird.”

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Nach den Fersenproblemen der letzten Wochen ließ Mehrkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) den Einlagelauf über 60m Hürden bewusst aus und setzte alles auf die Karte Finale. In einem Kopf-an-Kopf-Rennen gegen Lorenz Ursprunger (LCA Umdasch Amstetten) hatte er schließlich in 8,12s um 2/100 die Nase vorne und konnte den Titel erfolgreich verteidigen. Bronze ging in 8,43s an Gordon Skalvy (ULV Krems).

Dominik Distelberger: “Ich habe die ganze Woche nur Physio gemacht und gewusst, dass mein Fuß nur einen Lauf aushält. Beim Aufwärmen habe ich schon leicht etwas gespürt und alles auf eine Karte gesetzt. Zum Glück hat alles geklappt und der Sieg ist sich ausgegangen.”

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Eine etwas durchwachsene Saison hatte Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) bisher im Dreisprung. Unter den aktuellen Umständen war er daher mit seiner heutigen Leistung zufrieden. Mit einer Weite von 15,64m siegte er vor Jordan Lindinger-Asamoah (ATSV OMV Auersthal, 14,68m) und Matthias Kohl (LC Tirol Innsbruck, 13,75m).

Die erste Medaillenentscheidung des Wochenendes, den Kugelstoß der Männer, konnte Armin Beham (TGW Zehnkampf-Union) mit neuer persönlicher Bestleistung und neuer ÖLV Jahresbestleistung von 14,85m für sich entscheiden. Er kürte sich damit vor Alt-Staatsmeister Gerhard Zillner (DSG Wien / 14,36m) und Alexander Lang (TS Fußach / 13,49m) zum Staatsmeister und holte damit seinen ersten Titel.

Live-Ergebnisse

Fotos   (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung (C) ÖLV / A. Nevsimal)

Livestream Sonntag (ab 12:50)

Übersicht der österreichischen Hallen-Staatsmeister 2021 (Linz)

Frauen

60m: Magdalena Lindner (Union St.Pölten) 7,37s PB ÖJBL
400m: Susanne Walli (TGW Zehnkampf Union) 53,56s
1500m: Lotte Luise Seiler (KSV Alutechnik) 4:30,30min PB ÖJBL
60m Hürden: Beate Schrott (Union St.Pölten) 8,17s ÖJBL
Stabhochsprung: Lisa Gruber (LAC Amateure Steyr) 3,80m
Kugelstoß: Ivona Dadic (Union St.Pölten) 14,54m

Männer

60m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 6,69s
400m: Philip Mayrhofer (LAC Amateure Steyr) 49,32s
1500m: Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) 3:52,69min NRU18
60m Hürden: Dominik Distlberger (UVP Purgstall) 8,12s ÖJBL
Dreisprung: Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union), 15,64m
Kugelstoß: Armin Beham (TGW Zehnkampf Union) 14,85m PB ÖJBL

Fotos: ÖLV / A. Nevsimal

Bericht: G. Franschitz / Ph. Albert

20/02/21 08:26, Text: Georg Franschitz

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