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Mehrkampf: Vorarlberger Festspiele und zwei Rekorde

(C) ÖLV / A.Nevsimal

Gestern und heute fanden in der Linzer Kornspitz-Halle die Staatsmeisterschaften im Hallen-Mehrkampf statt. Nach den ersten vier Bewerben im Männer-Siebenkampf am gestrigen Tag wurde dieser heute abgeschlossen und zusätzlich der gesamte Fünfkampf der Frauen absolviert. Vorarlberg bestätigte seine Vormachtstellung im Mehrkampf, beide Titel gingen ins Ländle. 

Bertschler siegt im Siebenkampf der Männer, verliert aber U18-Rekord an Lasch

Hiobs-Botschaft gleich vor Beginn der Bewerbe, denn die Verletzung von Dominik Distelberger (UVB Purgstall) hinderte ihn an der Fortsetzung seines Wettkampfes. Und nach der ersten Disziplin des Tages, den 60m Hürden, lichtete sich das Feld weiter, denn der Führende nach dem ersten Tag, Jan Mitsche (DSG Wien), beendete seinen Lauf bereits nach der 4. Hürde. Die Verletzung des Sprunggelenks behinderte den 19-Jährigen doch zu sehr und die Konzentration gilt ab jetzt der Qualifikation für die U23-EM im Juli in Bergen/NOR.

Ebendort will auch der neue Staatsmeister am Start stehen. Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen). Mit einem Stolperer im gestrigen 60m-Lauf denkbar schlecht in den Siebenkampf gestartet, konnte er sich Zug um Zug nach vorne arbeiten und zeigte mit PB´s im Weitsprung (6,69m) und im Stabhochsprung mit neuem Vorarlberger Landesrekord von 5,00m ausgezeichnete Leistungen. 5275 Punkte standen am Ende für den 20-Jährigen bei seinem ersten Männer-Siebenkampf zu Buche, womit auch sein erster Titel in der Allgemeinen Klasse feststand.

„Also nach dem verpatzten ersten Tag ist heute alles optimal gelaufen, mit drei PB´s bin ich natürlich sehr zufrieden. Es ist toll den ersten Titel geholt zu haben, ich bin froh jetzt hier ohne Verletzung zu stehen und das Ergebnis heute motiviert mich auch für die Freiluftsaison.“

(C) ÖLV / A.Nevsimal

Moritz Hummer (TGW Zehnkampf Union) konnte den Kampf um Gold aber bis zum Ende spannend halten, der Abstand zwischen den beiden Athleten betrug lange unter 100 Zählern, erst im Stabhochsprung verlor der Oberösterreicher trotz 4,80m entscheidend an Boden. Mit 5089 Punkte gab es am Ende Silber, Bronze ging an Mika Voss (Sparkasse SG Götzis), der auf 3821 Punkte kam.

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Der neue Meister verlor aber auch etwas am heutigen Tag, nämlich seinen ÖLV-U18-Hallenrekord im Siebenkampf an Matthias Lasch (TGW Zehnkampf Union), der außer Wertung angetreten war. Der junge Oberösterreicher begeisterte vor allem mit PB´s über 60m (7,38s), Weitsprung (6,83m), Hochsprung (1,85m) und 60m Hürden (8,45s). Gesamt ergab das 5112 Punkte, ganze 207 Zähler mehr als der neue Meister 2018 erzielt hatte.

„Es war einfach großartig, ich bin super happy so viele Bestleistungen aufgestellt zu haben. Ich wusste, dass ich den Rekord draufhabe, trotzdem muss man das das erstmal ins Ziel bringen. Bei der U18-EM im Sommer möchte ich unter die Top-8 kommen, darauf arbeite ich hin.“

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Schuler verteidigt ihren Titel im Fünfkampf, Kreiner mit U18-Rekord

Gleich von Beginn an zeigte die junge Vorarlbergerin Chiara-Belinda Schuler (TS Hörbranz) wen es zu schlagen gilt, wenn es um Fünfkampf-Gold geht. Über die 60m Hürden kam sie mit 8,64s bis auf 2/100s an ihre Bestleistung heran, mit 1,57m im Hochsprung ließ sie aber ein paar Punkte liegen. 12,54m im Kugelstoßen waren wiederum knapp an der Bestleistung, und im Weitsprung kamen ausgezeichnete 5,81m in die Wertung. Mit 2:29,79 min im abschließenden 800m-Lauf kam die 19-Jährige auf insgesamt 3873 Punkte, bisher stand ihre Bestmarke im Fünfkampf bei 3784 Punkten.

„Nachdem ich im November Corona hatte und sich die Erkrankung fast zwei Monate hinzog, konnte ich jetzt nur drei Wochen richtig trainieren. Daher freut mich der Sieg und die PB sehr, das hätte ich so nicht erwartet. Aber es war super hier den Fünfkampf zu bestreiten, Ivi hat mich über die Hürden zu der guten Zeit gezogen. Für die Freiluftsaison motiviert mich das sehr, ich möchte mich ja für die U23-EM qualifizieren.“

(C) ÖLV / A.Nevsimal

Erst auf den letzten Metern entschieden wurde der Kampf um Silber, hier konnte sich Marie Helene Polt (DSG Wien) dank des besseren 800ers mit 3598 Punkten noch von Viola Simmer (LCA Umdasch Amstetten / 3446 Punkte) entscheidend absetzen.

Ivona Dadic (Union St.Pölten), die zuvor schon angekündigt hatte, nicht den ganzen Fünfkampf zu bestreiten, begann ihren Wettkampf mit 8,65s über die 60m Hürden und ließ 1,75m im Hochsprung folgen. Am besten gelang ihr der Kugelstoß, wo 14,56m in den Ergebnisbericht kamen. Wie geplant war für die Niederösterreicherin danach Schluss, nach der erst kürzlich ausgeheilten Rückenverletzung wäre ein ganzer Fünfkampf im Hinblick auf die in 3 Wochen stattfindende Hallen-EM noch zuviel an Belastung gewesen.

„Also mit Kugel bin ich sehr zufrieden, da habe ich viele technische Feinheiten, an denen wir gearbeitet haben, umsetzen können. Über die Hürden kann ich derzeit die Trainingsleistungen noch nicht optimal in den Wettkampf bringen, aber ich bin überzeugt das klappt bei der EM dann. Im Hochsprung bin ich überhaupt nicht reingekommen, da bin ich ziemlich neben den Schuhen gestanden. Da bin ich sicher etwas enttäuscht, aber vielleicht brauche ich für große Leistungen auch die große Bühne einer EM.“

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Außer Wertung bestritt U18-Athletin Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) die Konkurrenz, mit insgesamt 4.116 Punkten verbesserte sie damit den bestehenden ÖLV-U18-Rekord im Fünfkampf von Andrea Obetzhofer (TS Raika Schwaz), der seit 2016 bei 4.106 Punkten stand, um 10 Zähler. Vor allem die 15,02m mit der 3kg-Kugel und die 2:20,80min im 800m-Bewerb stachen dabei heraus.

„Ich bin überglücklich mit dem Rekord, der war mein großes Ziel heute. Natürlich hätte ich es nicht so spannend machen müssen, aber bei Weitsprung war ich jedes Mal weit vor dem Brett, daher habe ich im 800er bis zum Schluss kämpfen müssen.“

(C) ÖLV / A.Nevsimal

Nur den Kugelstoß hat heute Verena Preiner (Union Ebensee) absolviert. Nach einer vor einer Woche erlittenen Verletzung im Beinbeuger konnte die WM-Bronzene noch keinen ganzen Fünfkampf bestreiten. Mit 14,00m kam die Oberösterreicherin noch nicht an ihre Bestwerte heran, das war nach dem eingeschränkten Training aber auch noch nicht zu erwarten.

„Ich habe eine riesige Freude heute hier den Kugelstoß bestreiten zu können. Die letzten Tage waren nicht einfach für mich, die Verhärtung im Oberschenkel behindert mich doch noch im Training. Aber wir schauen jetzt von Tag zu Tag wie es geht, wenn alles optimal läuft dann möchte ich bei den Staatsmeisterschaften drei Disziplinen absolvieren. Bei der EM werde ich aber sicher nur antreten, wenn ich zu 100% fit bin.“

(C) ÖLV / A.Nevsimal

Ergebnisse

Fotos  Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung (C) ÖLV / A. Nevsimal

TV-Beiträge sind am Donnerstag, 18.2. um 21:45 auf ORF Sport+ und am Sonntag, 21.2. um 11:50 auf ORF 1 zu sehen.

Wichtige LA-Events 2021

20./21.2. Staatsmeisterschaften (Linz Tips-Arena)
4.-7.3. Hallen-EM (Torun/POL)

14/02/21 16:51, Text: Georg Franschitz

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