Jan Mitsche führt im Siebenkampf der Männer
Spannender als allgemein erwartet verläuft der Siebenkampf der Männer. U23-Athlet Jan Mitsche (DSG Wien) setzte Olympiastarter Dominik Distelberger (UVB Purgstall) mehr zu als erwartet, der arrivierte Athlet ist durch seine Fersenverletzung jedoch mehr gehandicapt als von ihm erhofft, die Chance auf die Qualifikation für die Hallen-EM in Torun/POL ist damit auch dahin. Nach vier von sieben Disziplinen liegt Mitsche mit 3.015 Punkten in Führung, dahinter folgt Distelberger mit 2.983 Punkten. Nur 23 Zähler trennen derzeit Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) und Moritz Hummer (TGW Zehnkampf Union) auf den Rängen 3 und 4, die auf 2.779 bzw. 2.756 Punkte kamen. Der Vorarlberger stolperte beim Start zum 60m-Lauf und ließ dadurch einiges an Punkten liegen, mit neuer PB von 6,69m im Weitsprung konnte er aber wieder Boden gutmachen.
Der in der Schweiz lebende Jan Mitsche startete mit flotten 7,09s über 60m in den Bewerb, mit 6,85m ließ er eine deutliche neue PB im Weitsprung folgen. Auch der Kugelstoß gelang mit 13,41m (PB) ausgezeichnet, im Hochsprung war dann nach 1,88m Schluss, Probleme mit dem Sprunggelenk im Sprungbein ließen heute keine größeren Höhen zu. In Summe ergab das 3.015 Punkte, was die Führung nach Tag 1 bedeutete.
„Ich habe mir leider im Weitsprung eine leichte Verletzung im Knöchel zugezogen, das hat mich auch im Hochsprung behindert. Aber in Summe bin ich sehr gut im Plan, und vor Dominik zu liegen hätte ich nicht erwartet.“
Das in den letzten Wochen fehlende Training merkte man Dominik Distelberger doch mehr an, als er es sich selber erhofft hatte. 7,10s über 60m folgten solide 7,11m im Weitsprung, wobei die besten beiden Sprünge knapp übertreten waren. 12,32m im Kugelstoß waren nicht die erwünschte Weite, im Hochsprung absolvierte der Niederösterreicher nur drei Sprünge, 1,85m wurden überquert. Mit 2.983 Punkten liegt er damit auf Zwischenrang 2.
„Durch die unterbrochene Vorbereitung war die EM-Quali bereits im Vorfeld fast ausgeschlossen, ich wollte mich hier auf den Staatsmeistertitel konzentrieren. Ich spüre die Ferse bei jedem Schritt, konnte nicht einmal aus dem langen Anlauf den Hochsprung absolvieren. Jetzt heißt es kämpfen, Jan ist sicher auch morgen sehr stark.“
Beginnzeit Sonntag 11:00, Zuseher sind keine zugelassen.
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Livestream Sonntag ab 10:50
Scheibl und Heinzl holen Titel im Hallen-Gehen
Die österreichischen Hallen-Meisterschaften im 3.000m-Gehen konnte bei den Frauen heute Anna Scheibl (LCAV Jodl Packaging) in 16:48,59 min gewinnen. Bei den Männern siegte Rainer Heinzl (LC Profis) in 15:19,89 min, nachdem der ursprünglich Schnellste, Roman Brzezowsky (HSV-Wien/Leichtathletik) disqualifiziert wurde.
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Strametz, Fuchs und Lindner siegen bei den Rahmenbewerbe
Im Rahmenprogramm kam es heute wie erwartet zu tollen Leistungen. Im 60m-Hürden-Sprint
konnte sich Karin Strametz (SU Leibnitz) zwei Mal gegen Beate Schrott (Union St.Pölten) durchsetzen. Kurioserweise liefen beide in beiden Läufen jeweils die selben Zeiten, die Steirerin 8,24s und die Niederösterreicherin 8,28s. Starke Dritte mit neuem OÖLV U20 Rekord wurde Johanna Plank (TGW Zehnkampf Union) mit 8,49s.
Karin Strametz: „Im Vorlauf habe ich am Beginn etwas Zeit liegen lassen. Im Finale gab es leider ein Problem beim Start, wir wurden erst nach der vierten Hürde zurückgeschossen, das hat sicher etwas Kraft gekostet, dafür war die Zeit dann ok.“
Beate Schrott: „Ich bin heute nicht mit meinen Läufen zufrieden. Ich habe zwar anders trainiert als letzte Woche, aber das richtig zu erwischen ist ein schmaler Grat, das ist mir noch nicht ganz gelungen. Ich hoffe nächste Woche dann endlich unter den 8,20s zu bleiben.“
Der 60m-Sprint der Frauen wurde wieder eine Beute der Jahresschnellsten Magdalena Lindner (Union St.Pölten), die diesmal auf 7,44s und 7,47s kam. Beim zweiten Lauf wurde der Start leider zurückgeschossen, diesen hatte die Niederösterreicherin hervorragend erwischt. Zweitschnellste des Tages war in beiden Durchgängen diesmal Alexandra Toth (ATG) mit 7,55s und 7,52s, dahinter kam Ina Huemer (SU IGLA long life) mit 7,59s und 7,53s heute nicht ganz an ihre Zeiten der letzten Woche heran.
Magdalena Lindner: „Die Läufe waren ganz ok, nicht perfekt, aber damit kann ich leben. Die Form stimmt auf alle Fälle, das zeigen mir die konstant schnellen Zeiten, die ich in dieser Saison laufe.“
Bei den Männern zeigte sich EM-Starter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) in guter Form, die Missgeschicke der letzten Wochen mit dem „Nicht“-Flug nach Düsseldorf und der angebliche Fehlstart in Ostrava hat er hinter sich gelassen. War der erste Lauf mit 6,84s noch etwas verhalten, so waren die 6,74s danach dann doch eine andere Hausnummer.
Markus Fuchs: „Zu Beginn war ich heute mit dem Kopf noch nicht richtig bei der Sache, aber zwischen den Läufen hat mir Coach Herwig Grünsteidl richtig den Kopf gewaschen. Jetzt bin ich wieder voll da, das habe ich im zweiten Lauf auch gezeigt. Für diese Trainingsbahn ist das auch eine Top-Zeit, da ist nächste Woche in der Tips-Arena sicher eine 6,60er-Zeit drinnen.“
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Wichtige LA-Events 2021
13./14.2. Mehrkampf Staatmeisterschaften (Linz Kornspitz-Halle)
20./21.2. Staatsmeisterschaften (Linz Tips-Arena)
4.-7.3. Hallen-EM (Torun/POL)