Die Hallen-Europameisterschaften in Torun (POL) waren für Mehrkämpferin Ivona Dadic nicht bloß der
Höhepunkt der Hallensaison, sondern stellten auch bereits wieder den Abschluss der kurzen Indoor-Saison 2021 dar. Nach der unmittelbaren Enttäuschung über die knapp verpasste Medaille ist der Blick
von Dadic schon wieder nach vorne gerichtet. „Auch wenn ich knapp Vierte geworden bin, kann ich
mit den Leistungen in diesem Winter sehr zufrieden sein und kann sehr positiv Richtung Sommer
schauen. Wir haben im Herbst extrem viel trainiert und in die Grundlagen investiert, und trotzdem bin
ich für die kurze Wettkampfphase wieder sehr schnell in Form gekommen. Außerdem bin ich aktuell
verletzungsfrei und fühle mich sehr gut. Wenn wir auf dieser Basis aufbauen, steht einem guten
Sommer nichts im Weg!“
Nach einer Woche Trainingspause, wo derzeit viel in die Regeneration investiert wird, steht in der
zweiten Märzhälfte ein intensiver Trainingsblock in Österreich auf dem Programm, bevor es im April
ins Trainingslager gehen soll. „Wenn alles wie geplant klappt, werden wir im April nach Amerika fliegen,
um uns dort auf die Sommersaison vorzubereiten. Ich habe meinen Weitsprungcoach Dwight Phillips
seit gut einem Jahr nicht gesehen und es wäre schon wichtig, dass wir dem Weitsprung jetzt ein wenig
mehr Zeit widmen. Die Hallenleistung haben mir gezeigt, dass ich wirklich sehr weit springen kann und
das stimmt mich sehr zuversichtlich für den Sommer, denn im Weitsprung sind sehr viele Punkte zu
holen", zeigt sich Ivona Dadic top motiviert. Ob die Reise nach Atlanta klappt, hängt in erster Linie von
den US-Behörden ab, die einer Einreise zustimmen müssen.
Auf den geplanten Saisonverlauf angesprochen sagt Dadic´ Trainer Philipp Unfried: „Wir haben jetzt
schon Mitte März, die ersten Wettkämpfe finden bereits im Mai statt und der Siebenkampf bei den
Olympischen Spielen dann Anfang August. Blickt man nur in Richtung Olympia heißt das, wir haben
noch ordentlich Zeit, um viel Arbeit unterzubringen. Schaut man auf den Saisonbeginn und will dort
schon einigermaßen in Form sein, sind nicht mehr allzu viele Wochen übrig. Man muss einfach gut
überlegen, was die beste Strategie für die jeweilige Athletin ist und dann eine Entscheidung treffen.
Wir werden definitiv alles der Olympia-Vorbereitung unterordnen, denn dort zählt es wirklich. Welche
Meetings Ivona im Vorfeld bestreiten wird, haben wir noch nicht fix entschieden und wird auch von
den kommenden Wochen abhängen.“
Text: Dario Glavas/Glavas Management