Die neue österreichische Meisterschaft ohne ÖLV-Kaderathlet*innen, wurde sehr positiv aufgenommen. Bei warmen Bedingungen und Rückenwind nutzten einige Sportler*innen die Gelegenheit, um nach dem langen Sommer nochmals Bestleistungen zu erzielen.
Dies gelang 100-m-Sieger Noah Kropiunik (KLC), der sich mit einer neuen Bestzeit von 11,15 s (+1,4) den Sieg holte. Auch der Gewinner über 400 m Thomas Magnus Jason Koch (DSG Wien) durfte sich über eine neue Bestleistung von 50,51 s freuen. Im vollbesetzten 100-m-Finale der Frauen setzte sich Maxima Krause (ULC Riverside Mödling) mit 12,65 s (+1,2) knapp vor Isabelle Edlinger (Union St. Pölten) mit 12,74 s durch.
Über 400 m der Damen erweiteret Maja Kropiunik (KLC) die Medaillensammlung ihres Vereins bei dieser Meisterschaft. Mit einer Zeit von 59,20 s holte sich die Kärntnerin den Sieg und somit den Wanderpokal in dieser Disziplin. Sie war mit ihrer heutigen Zeit zwar nicht ganz zufrieden, lobte aber das Format der National League: "Ich finde es cool, dass man sich über das Jahr hinweg qualifizieren kann und sich am Ende im Finale nochmal vergleichen kann. Wir als Vereins-Team haben uns gegenseitig motiviert, hier teilzunehmen."
Spannung über 1000 m und im Kugelstoß
Taktischer hätten die Männer das 1000-m-Finale in der "kleinsten Großstadt der Welt" nicht laufen können. Bis 200 m vor Schluss joggten alle Konkurrenten gemeinsam, ehe dann zum Sprint angesetzt wurde. Diesen Langsprint konnte am Ende Fabio Fister (DSG Maria Elend) vier Hunderstelsekunden vor Christopher Stroh (KUS ÖBV Pro Team) gewinnen. Bronze ging an Emil Geyer (HSV Bruck Kaisersteinbruch). Der National-League-Premierensieger sagte nach dem Rennen: "Da ich gerade aus der Saisonpause komme, war das taktische Rennen heute so geplant. Ich finde diese Meisterschaft eine coole Initiative. Es ist super, dass Nicht-Kaderathlet*innen die Chance bekommen, auch einmal zu gewinnen."
Gold über 1000 m der Frauen ging an Sophie Bucher (KUS ÖBV Pro Team) mit 3:16,10 min. Bettina Hötzenegger (LCAV Jodl Packaging) kürte sich mit einem langen Endspurt über 5000 m mit 18:39,51 min zur Meisterin. Dieser Titel wurde bei den Männern leider nicht vergeben.
Keine Zeit oder besser gesagt Zentimeter zu verlieren, galt es im Kugelstoß der Männer. Nach der spannenden Entscheidung um den Staatsmeistertitel vor zwei Monaten in Bregenz, trafen der amtierende Staatsmeister (Halle und Freiluft) Matthias Krach (ATSV OMV Auersthal) und Alexander Gesierich (ATG) heute wieder aufeinander. Am Ende siegte Krach doch klar mit 15,79 m. Gesierich kam mit 15,11 m auch über die 15-m-Marke.
Für Krach bedeutete dieser Sieg einen erfolgreichen Abschluss einer starken Saison, in der er bei allen Wettkämpfen in Österreich ungeschlagen blieb. Das heutige National-League-Finale ist für den Kugelstoßer eine große Motivation für den kommenden Aufbau: "Es ist eine Ehre für mich, meinen Namen als Erster auf diesem Pokal verewigen zu dürfen. Man könnte diesen Tag als einen historischen bezeichnen."
Förster und Voss mit starken Sprüngen
Für eine sehr gute Siegesleistung sorgte Angela Förster (Union Salzburg Leichtathletik) im Hochsprung der Damen. Sie überquerte 1,75 m und gewann Gold. Im Weitsprung der Männer zeigte der Vorarlberger Niklas Voss (Sparkasse SG Götzis) am Ende der Saison nochmal starke Sprünge. Er setzte sich mit 7,05 m (+2,0) durch. Dafür, dass der Heimtransport der Pokale ein Puzzlespiel im Kofferraum wurde, sorgte Niklas' Bruder Mika Voss, denn er siegte im Hochsprung. Der Sieg im Weitsprung der Frauen ging an Lea Scholze (ULC Riverside Mödling).
Neben dem Kugelstoß wurde auch der Speerwurf ausgetragen. Hier schrieben sich Viola Simmer (LCA Umdasch Amstetten) und Jakob Grubmüller (Union Salzburg Leichtathletik) in die Meisterlisten ein. Simmer, die auch im Hochsprung qualifiziert gewesen wäre, musste sich aufgrund der Meisterschaftbestimmungen für das Antreten in nur einer Disziplin entscheiden. Die Siegerin im Kugelstoß der Damen hieß Bettina Weber (SVS-Leichtathletik).
National League - 2024 geht es weiter
Bis zum nächsten Jahr weilen die Pokale nun bei den Premieren-Sieger*innen, doch dann werden die neuen Meister*innen der National League gesucht. Die Qualifikationswettkämpfe werden bereits in der Hallensaison starten.