Der 17-jährige Wiener Will Dibo (SKV Feuerwehr) schleuderte die mit einem 2kg-Gewicht beschwerte Handtasche auf fantastische 71,31m und übertraf den bisherigen Weltrekord um mehr als 25 Meter. Die bisherige weltweite Bestweite wurde im Rahmen der selbst ernannten Weltmeisterschaft in Bottrop (GER) im August 2016 von Hobby-Sportler Stefan Koopmann (GER) mit 46,20m erzielt. Will Dibo, der mit adaptierter Diskuswurf-Technik erfolgreich war, strahlte nach dem heutigen Wettkampf: „Ich bin wahnsinnig glücklich, dass ich einen Weltrekord aufstellen konnte – auch wenn es nur in einer Spaß-Sportart ist." Auf den Rängen 2 und 3 landeten die Hammerwerfer Matthias Hayek (54,33m) und Gottfried Gassenbauer (51,40m). Den Bewerb der Hobby-Teilnehmer, sozusagen die Amateur-Wertung, entschied Valentin Stadler mit 40,78m für sich.
Neuer Weltrekord auch bei den Frauen
Die Damen-Siegerin Tatjana Meklau (SVS-LA) vertraute auf ihre Hammerwurf-Technik und übertraf mit ihrer Siegerweite von 49,69m ebenfalls die bisherige Weltrekordmarke. Ihre Handtasche trug ein 1kg-Gewicht. Neo-Weltrekordlerin Meklau in ihrem ersten Statement: „Ich bedanke mich für den Wettkampf beim ÖLV und bin überglücklich einen Weltrekord geworfen zu haben.“ Zweite und Dritte wurden Meklaus Vereinskolleginnen aus der Trainingsgruppe von Robert Ruess, Bettina Weber (46,12m) und Marlene Linzer (41,61m). Die Amateur-Wertung entschied Lydia Windbichler mit 29,75m für sich.
Rund 30 Profis aus Leichtathletik-Vereinen und Amateure stellten sich heute dieser ungewohnten Herausforderung. Geworfen wurde mit klassischen Handtaschen, die mit Tape verstärkt wurden, um die wirkenden Kräfte auszuhalten. Aber auch einige Spezial-Fabrikate kamen zum Einsatz - vor allem bei den Frauen und bei den Hammerwurf-Technikern. Neo-Weltrekordhalter Will Dibo wählte sehr viel Tape für seine herkömmliche Handtasche.
Weiterer Fun Athletics-Bewerb des ÖLV
„Die erste Idee dazu hatte Erich Koller. Als ich dann im Internet auf diesen Wettbewerb gestoßen bin, dachte ich mir, dass unsere Leichtathleten sicher den bisherigen Weltrekord übertreffen können und daher haben wir diese Veranstaltung heute ausgerichtet“, sagte ÖLV-Generalsekretär Helmut Baudis, der bereits für mehrere Fun-Athletics-Bewerbe in Österreich verantwortlich ist. Der nächste folgt bereits im Juli in Wien – nämlich die dritte Auflage des Wasserweitsprungs im Wiener Laaerbergbad.
Ein Kamerateam von ATV begleitete die Veranstaltung und hat eine längere Reportage geplant. Die Radiosender "Radio Wien" und "88.6" berichteten heute Nachmittag quasi live vom ÖLV-Event. Der Preis für die kreativste Handtasche - eine im "Froschkönig-Look" - ging übrigens an Susi Spendelhofer.
Wir danken unserem Partner der Finanzfuchsgruppe für die Unterstützung und Gottfried Gassenbauer für Vorbereitungen sowie die Möglichkeit, im Sportcenter Donaucity diese Veranstaltung durchführen zu können. Ebenso danken wir Gottfried Lammerhuber für die fachkundige Moderation, Alfred Nevsimal für tolle Fotos (weitere folgen am Freitag-Vormittag) sowie Martin und Oliver Latzelsberger für die optische Weitenmessung.