U18 männlich
Österreichs größtes Lauftalent Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) bewies über die 1.500m einmal mehr seine Klasse. Lange lief er auf Position 2, aber 300 Meter vor dem Ziel zündetet der Linzer dann dem Turbo, setzte sich spielerisch von der Konkurrenz ab und siegte in 4:00,61min mit mehr als 5 Sekunden Vorsprung. Dahinter konnten insgesamt 14 von 23 Athleten neue persönliche Bestleistungen erzielen.
„Nach dem flotten 800er gestern war klar, dass ich heute keine Pace vorne machen werde und Kraft für nächste Woche spare. Darum habe ich mir das Rennen einmal angeschaut und dann erst am Ende aufs Tempo gedrückt, was auch perfekt aufgegangen ist.“
Der 100m Sprint wurde die erwartet knappe Angelegenheit, der fehlende Rückenwind verhinderte aber Zeiten unter der 11-Sekunden-Schallmauer. Sieger Stefan Pacher (VST Laas) war mit seiner Siegerzeit von 11,05s aber mehr als zufrieden.
„Nachdem ich ja monatelang wegen meiner schweren Knieverletzung nicht trainieren konnte, kommt der Sieg etwas überraschend, aber es fühlt sich sehr gut an. Wenn man sehr viel Schweiß und Tränen in diese Bahn hier steckt und fast jeden Tag Läufe macht, dann ist es schon etwas Besonders hier einen Heimsieg zu feiern. Start und Beschleunigung waren wie oft bei mir sehr gut, hinten raus musste ich dann sehr beißen um vorne zu bleiben.“
Im Dreisprung war Jordan Lindinger-Asamoah (ATSV OMV Auersthal) seinen Gegnern deutlich überlegen, er kam auf eine Tagesbestweite von 13,77m (0,5). Der Speerwurf wurde dann eine Beute von Aleksandar Zivanic (Union Pottenstein), der auch wie die weiteren Medaillengewinner mit 54,23m eine neue PB aufstellte.
Eine deutliche Verbesserung sein PB gelang auch 400m Hürdenläufer Emil Schwaninger (TS Innsbruck), von zuvor 58,19s drückte er diese auf nunmehr 57,05s. Den Stabhochsprung konnte sich anschließend Leon Glavas (LAC Amateure Steyr) mit übersprungenen 4,20m sichern, für ihn war es der zweite Titel nach dem Kugelstoßen.
Die abschließende 4x100m Staffel gewann die SVS LA (Drozda/Förster/Herzog/van Rooy) in 44,07s.
U18 weiblich
Titelhamsterin Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) schürfte auch am zweiten Tag nach Gold und wurde über die 400m Hürden fündig. In einer Disziplin, die sie nie zuvor bestritten hatte, war sie in 61,87s ungefährdet und holte sich damit den vierten Sieg an diesem Wochenende.
„Da ich diese Disziplin vorher nur einmal trainiert hatte, war ich mir nicht sicher die 400m überhaupt durchstehen zu können. Ich war daher richtig nervös, aber mit dem Startschuss war alles weg und ich bin einfach losgelaufen. Die ersten 200 waren für den Kopf sehr anstrengend, aber als ich dann in der Kurve überholt wurde habe ich gemerkt, dass ich noch draufdrücken kann. Es war ein richtig schöner, runder Lauf, der voll Spaß gemacht hat.“
Top-Leistung von Stabhochspringerin Lisa Gruber (LAC Amateure Steyr), die mit 3,86m neue Bestleistung aufstellte. Anschließend versuchte sich die neue Meisterin noch am Rekord von Kira Grünberg, der bei 4,01m steht, scheiterte aber drei Mal knapp.
„Ich habe heute zwei neue Stäbe ausprobiert, es hat damit schon ganz gut funktioniert. Mit der Höhe bin ich sehr zufrieden, für den Rekord muss ich technisch noch an einigen Dingen arbeiten, ich bin mit den Sprüngen aber nicht unzufrieden. Ich traue mir zu ihn heuer noch anzugreifen, das ist nur aufgehoben.“
Lena Spazierer (ULC Weinland) holte sich nach den 100m Hürden auch den Sieg im 100m-Sprint. In einem spannenden Rennen hatte sie im Ziel knapp die Nase vorne, war anschließend mit der Zeit aber nicht ganz zufrieden.
„Im Vorlauf bin ich nach 70m ausgelaufen, um etwas fürs Finale zu sparen. Ich bin dann nicht so gut rausgekommen und hinten raus war es dann sehr knapp, da merkte ich, dass die anderen kommen und musste sehr kämpfen. Darum freut mich der Sieg sehr, auch wenn ich mir von der Zeit her mehr erwartet hätte.“
Cordula Lassacher (ATUS Knittelfeld) hatte über 1.500m schon auf der Meldeliste eine um fast 10 Sekunden bessere Vorleistung als ihre Gegnerinnen, und die Steirerin ließ dann auch in Klagenfurt wie schon über die 3.000m gestern nichts anbrennen, wendete die gleiche Taktik wie Laufkollege Kamenschak an und siegte nach einem langen Spurt deutlich in 4:40,02min.
„Mein Ziel war zwei Titel zu holen, darum habe ich mich anfangs auch zurückgehalten. Mit der letzten Runde bin ich sehr zufrieden, dass eine so gute Zeit herausgeschaut hat, überrascht mich trotzdem ein wenig.“
Den Dreisprung der Mädchen gewann Yasmin Weidlinger (PSV-Hornbach-Wels) mit guten 11,34m und im Speerwurf konnte sich Christina Gangl (SU IGLA long life) mit neuer PB von 44,47m Gold sichern.
Den Sieg in der 4x100m-Staffel konnte sich dann noch die ULC Riverside Mödling in der Besetzung Leger/Krause/Wohlrab/Dlauhy mit einer Zeit von 48,07s holen.
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Fotos (C) GEPA Pictures