U20-Frauen
Sophie Kreiner (ATSV Linz LA), die erst vor wenigen Wochen bei der U20-EM in Jerusalem im Siebenkampf Bronze geholt hatte, konnte im Kugelstoß ihre Favoritenrolle bestätigen und mit 13,64m und damit 1,64m Vorsprung auf Diskus-Meisterin Hannah Ladinig (VST Laas) gewinnen. Wenig später war die Mehrkämpferin auch über die 400m am Start, und auch hier war ihr Sieg nie in Frage gestellt. Mit einer Zeit von 56,94s distanzierte sie 400m Hürden-Meisterin Elisabeth Golger (LAC Klagenfurt), die 58,06s benötigte, doch deutlich.
Sophie Kreiner: „Ich wollte heuer noch einmal einen richtig guten 400er laufen, darum habe ich mich hier für diese Strecke entschieden. Der Lauf war nicht perfekt, ich habe seit der EM ein wenig Probleme mit der Beinmuskulatur, auch heute hat auf den letzten 100m der Oberschenkel etwas zugemacht. Mit der Kugel bin ich ganz zufrieden, ich stoße jetzt immer hohe 13er-Weiten wenn es drauf ankommt, aber jetzt wird der 14er endlich einmal fällig.“
EYOF-Starterin Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling) ereilte heute über die 1500m das selbe Schicksal wie gestern über 800m, wieder gab die klare Nummer 1 der Meldeliste einen sicher geglaubten Sieg auf den letzten Metern aus der Hand. Diesmal hatte Carina Teufel (ATSE Graz) mit einem starken Endspurt die Nase um nur 2/100s vorne, sie benötigte für die 3 ¾ Stadionrunden 5:01,68 min.
Im Dreisprung holte sich Sprung-Multitalent Sarah Baumgartner (Union Salzburg LA) endlich die erhoffte Goldmedaille. Sie lag von Beginn an in Führung, bevor Weitsprung-Siegerin Mikaela Lyri (TS Innsbruck) in Runde 5 an ihr vorbeizog. Die Salzburgerin hatte aber noch ein Ass im Ärmel und schlug mit dem letzten Sprung des Tages auf 12,09m (0,0) noch einmal zurück. Knapp ging es auch im Speerwurf her, wo Leonie Zoe Haller (ULC Riverside Mödling) mit 41,71m die lange führende Mehrkämpferin Madeleine Huber (TU Raika Schwaz) abfangen konnte, die sich mit 41,54m aber über eine neue PB und Silber freuen durfte.
EYOF-Teilnehmerin Christiane Krifka (SVS LA), die gestern schon Silber im Weitsprung geholt hatte, war heute im Hochsprung nicht zu schlagen, schaffte es als einzige trotz Problemen mit der großen Zehe über die 1,66m und stieg damit bei der Siegerehrung aufs oberste Treppchen. Hauchdünn hingegen war die Entscheidung im 100m-Sprint, hier mussten die tausendstel Sekunden herangezogen werden um die Siegerin zu ermitteln. Nach exakter Auswertung der Zielfotos fiel die Entscheidung zugunsten von Amira Simon (Union Salzburg LA), die mit 12,218s gerade einmal um 2/1000s schneller war als 200m-Meisterin Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank) mit 12,220s.
U20-Männer
Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA), der bei der U20-EM in Jerusalem über 1500m Silber und 5.000m Bronze geholt hatte, war heute über die kürzere der beiden Distanzen am Start. Nur zwei Tage, nachdem er in Trier (GER) über 3.000m in 7:48,57min eine Top-Leistung abgeliefert hatte, war er in Kapfenberg über seine Paradestrecke mit dabei. Lange sorgte 5.000m-Sieger Timo Hinterndorfer (DSG Wien) für das Tempo, dann übernahm der Oberösterreicher mit einem 300m langen Spurt die Führung und gab diese auch nicht mehr aus der Hand. Mit 4:02,23 min musste er sicher nicht alles geben, Samuel Leitner (TGW Zehnkampf-Union) konnte in 4:02,95 min aber lange mithalten.
Kevin Kamenschak: „Es ist immer schön bei österreichischen Meisterschaften zu starten. Zu Beginn habe ich mich etwas zurückgehalten, ich habe das Rennen von vorgestern noch in den Beinen gespürt. Auf der letzten Runde habe ich das Tempo kontinuierlich angezogen, Samuel ist aber ein super Rennen gelaufen, darum konnte ich auf der Zielgerade nicht nachlassen.“
Bis ca. 70m konnte Vasily Klimov (KLC) über 100m seinem Widersacher Leo Sares (SVS LA) ein Kop-an-Kopf-Rennen liefern, dann setzte sich der Niederösterreicher aber ab und sicherte sich in 10,85s (-0,4) gegenüber 10,97s den Titel. Nach seinem Sieg in seiner Paradedisziplin Stabhochsprung konnte sich Alexander Auer (TGW Zehnkampf-Union) heute auch im Hochsprung Gold sichern, er überquerte als einziger Athlet 1,80m und avancierte damit zum Doppel-Meister.
Über die 400m konnte sich Favorit Samuel Lengauer (TGW Zehnkampf Union) durchsetzen und den erhofften Titel holen, er lag nach der Stadionrunde mit 48,82s klar vorne. Im Speerwurf wurde Roland Kalteis (UVB Purgstall) seiner Favoritenrolle ebenfalls gerecht und siegte mit 57,78m, womit er mehr als zwei Meter Vorsprung auf die Konkurrenten hatte. Zu einer Überraschung kam es im Kugelstoß, wo sich der Jahresbeste Leonhard Jäger (SV-Reutte LA Raiffeisen) mit erzielten 14,65m mit Bronze zufriedengeben musste. Denn sowohl der neue Meister Benjamin Pichler (TGW Zehnkampf-Union) als auch Diskus-Meister Stefan Gaisbauer (ULC Linz Oberbank) steigerten ihre PB jeweils deutlich auf 14,96m bzw. 14,82m und wiesen den Tiroler in die Schranken.
U16 weiblich
Hanna Gasser (TS Innsbruck) avancierte bei diesen Meisterschaften zur erfolgreichsten Athletin ihrer Altersklasse, nach Gold gestern über die 80m Hürden und die 300m Hürden war sie heute auch über die 100m nicht zu schlagen und holte sich ihr drittes Gold. In 12,94s (-0,3) lag sie in einem knappen Rennen nur um 4/100s vor Marlies Wegener (ATSV OMV Auersthal - Athletics 22), die Silber holte.
Hanna Gasser: „Es sind meine ersten Meistertitel, darüber freue ich mich sehr. Es ist echt gut gelaufen an diesem Wochenende.“
Eine kleine Überraschung gab es im 300m-Lauf, als sich Amelie Kofler (Tiroler SprintChampion) auf 42,06s steigern konnte und sich Mehrfach-Favoritin Sarah Daxböck (Union St.Pölten) somit auch in diesem Bewerb in 42,68s mit Silber begnügen musste. Auch im Speerwurf holte Daxböck Silber, mit 38,75m musste sie sich ihrer Union St.Pölten-Vereinskollegin Csinszka Zahora geschlagen geben, diese schleuderte den 400g-schweren Speer auf 39,60m.
Gleich drei Athletinnen übersprangen im Hochsprung die Siegerhöhe von 1,59m, es mussten also die Fehlversuche über die Farben der Medaillen entscheiden. Selina Eggertsberger (Sportunion IGLA long life) kam so auf Rang 1, dahinter platzierten sich Angel Osasiemen Osaro (SKV Feuerwehr Wien) und Eva Dorninger (TGW Zehnkampf-Union). Im 1.000m-Lauf schafften nicht weniger als sechs der Top-7 neue PB, die schnellste am heutigen Tag war Carolina Grabner (Union Waidhofen/Ybbs) in 3:07,77 min (PB).
U16 männlich
Gleich die ersten 4 im Speerwurf schafften neue persönlichen Bestleistungen, allen voran Jakob Haudum ((TGW Zehnkampf Union), der seinen Hausrekord von 42,67m auf gleich 47,82m steigerte und dafür mit Gold belohnt wurde. Ebenfalls eine deutliche Steigerung gelang Kugelstoß-Sieger Paul Lammerhuber (Union St.Pölten), der mit einer Vorleistung von 12,69m in den Bewerb startete und ihn mit 13,94m siegreich beendete. Damit tritt der junge Niederösterreicher in die Fußstapfen seines älteren Bruders Lorenz, der diesen Titel 2016 und 2017 gewonnen hatte. Ganz knapp wurde es im 1.000m-Lauf, wo sich Jonas Mesi (Sportunion IGLA long life) in 2:49,38 min (PB) Callum Nussbaumer (ULC Riverside Mödling) nur um wenige Hundertstel geschlagen geben musste, der in 2:49,32 min ebenfalls PB aufstellte.
Lorenz Wirth (TS Lauterach) konnte sich im Hochsprung Gold mit übersprungenen 1,79m holen, Max Baxa (LT Bgld Eisenstadt) konnte sich mit 1,76m (PB) und Silber über seine dritte Medaille freuen. Weniger später folgte sogar Gold Nummer 3 für den Burgenländer, nach zwei Mal Gold gestern im Diskuswurf und 100m Hürden darf er sich nun auch über 300m österreichischer Meister nennen, mit 37,06s stellte er zudem wieder BLV-Rekorde in den Klassen U16 und U18 auf. Knapp dahinter landete Christoph Gruber (ULC Riverside Mödling) mit 37,17s auf Rang 2, kurz zuvor hatte sich der Niederösterreicher aber mit 11,48s (0,0) Gold im 100m-Sprint geholt.
Max Baxa: „Ich habe schon damit spekuliert in einigen Bewerben um den Sieg mitmischen zu können und freue mich sehr über die drei Titel. Am überraschendsten kam jener im Diskuswurf, am höchsten von der Leistung schätze ich den über 300m ein.“
Fotos Teil 1 (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Alfred Nevsimal)
Fotos Teil 2 (Bilder honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Wolfgang Amri)
Foto: © ÖLV / Alfred Nevsimal