Lukas Weißhaidinger (Diskuswurf), Victoria Hudson (Speerwurf) und Susanne Gogl-Walli (400 m) haben die direkten Limits bereits im heurigen Sommer erreicht und haben ihren Startplatz inne. Für Weißhaidinger werden es die dritten Spiele in Serie, für Hudson und Gogl-Walli wird es das zweite Antreten unter dem olympischen Feuer. Am 1. Juli 2023 hat der Limit-Zeitraum für die meisten Disziplinen begonnen, nur für 10.000 m, im Marathon, Gehen und in den Mehrkämpfen läuft die Qualifikationsphase bereits länger. Beendet wird der Wettkampf um die Startplätze am 5. Mai 2024 für den Marathonlauf und dann am 30. Juni 2024 für alle anderen Disziplinen.
Leistungen von 1.7.2023 bis 30.6.2024
Für das "Road to Paris"-Ranking werden - ausgenommen beim Mehrkampf, Marathon, 10.000 m, Gehen - nur Leistungen vom 1. Juli 2023 bis heute herangezogen. Österreichs Top-100-m-Sprinter Magdalena Lindner und Markus Fuchs (beide Union St. Pölten) hätten aktuell mit den Rängen 36 und 43 einen Paris-Startplatz inne. Sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern haben bislang 18 Athlet:innen das Direktlimit unterboten, 56 Startplätze stehen im 100-m-Sprint jeweils zur Verfügung.
100-m-Hürdensprinterin Karin Strametz (SU Leibnitz) liegt aktuell auf Platz 40 und somit exakt auf dem letzten zu vergebenden Startplatz in ihrer Disziplin. Aktuell mit dabei wäre auch Marathonläuferin Julia Mayer (DSG Wien), die auf Rang 67 rangiert. 80 Damen werden die 42,195 km in Paris im nächsten Jahr in Angriff nehmen.
Im Siebenkampf der Frauen liegen mit Sarah Lagger (TGW Zehnkampf-Union) auf Platz 21, Isabel Posch (TS Lustenau) auf Platz 25 und Verena Mayr (Union Ebensee) auf Platz 39 gleich drei heimischen Siebenkämpferinnen sehr aussichtsreich. 24 Damen werden in Paris mit dabei sein, bis dato wurde das direkte Limit von 6.480 Punkten nur von fünf Athletinnen übertroffen. Neben Anna Hall (USA), Katarina Johnson-Thompson (GBR), Anouk Vetter, Emma Oosterwegel (beide NED) auch von der Polin Adrianna Sulek, die zu Beginn des nächsten Jahres ein Kind erwartet und deren Olympiateilnahme daher mit einem großen Fragezeichen versehen ist.
Rankings aktuell nur teilweise aussagekräftig
In einigen Disziplinen, die im im Meeting-Kalender gewöhnlich nicht so oft zur Austragung kommen, ist die Aussagekraft der aktuellen Rankings noch nicht sehr hoch. So sind derzeit Endiorass Kingely (Dreisprung), Magdalena Rauter (Stabhochsprung), Christiane Krifka, Lionel-Afan Strasser (beide Hochsprung) oder Leonie Moser (Hammerwurf) auch recht prominent in den "Road to Paris"-Rankings zu finden. Andere Kandidat:innen mit realistischeren Chancen wie die beiden WM-Teilnehmer von Budapest, Lena Pressler (400 m Hürden, Platz 47) oder Raphael Pallitsch (1500 m, nicht gelistet), sind aufgrund ihrer geringeren Anzahl an Wettkämpfen im Juli und August noch in Lauerstellung.
Der Countdown zu den Olympischen Spielen in Paris ist jedenfalls jetzt so richtig eingeläutet. Abgerechnet wird am 30. Juni 2024 bzw. für die Marathonläufer:innen bereits am 5. Mai.
Qualifikationssystem (PDF) - Zeiträume und Limits
Foto (C) GEPA-Pictures - nicht honorarfrei weiterverwendbar