"Ich muss sagen, außer dem Ergebnis hätte ich mir meine Premiere am Letzigrund nicht cooler vorstellen können. Es fällt mir mit Rang sechs kein Zacken aus der Krone. Ich bin Olympia-Dritter, habe es heute richtig genossen, wieder vor vollem Haus werfen zu können", meinte der ÖLV-Rekordhalter. "Es war nicht unser Tag, leider", sagte Coach Gregor Högler. Der Disziplinensieg ging erwartungsgemäß an Olympiasieger Daniel Stahl (SWE/66,49 m).
23 Grad, Sonnenschein und ein mehr als gut gefülltes Letzigrund-Stadion in Zürich: Die Bedingungen beim Diamond-League-Finale in Zürich (SUI) hätten kaum besser sein können. Und anfangs sah es für ÖLV-Diskus-Rekordhalter Lukas Weißhaidinger auch richtig gut aus. Der Olympia-Dritte lag nach dem ersten Durchgang mit einer Weite von 63,00 m an zweiter Stelle, nur übertroffen von Olympiasieger Daniel Stahl (SWE/66,49 m).
Dann aber konnte der Oberösterreicher nur mehr geringfügig zulegen. Die würfen waren großteils zu flach - im vierten Durchgang verbesserte er sich auf 63,20 m, damit fiel er aber auf den sechsten und letzten Rang zurück. Mit gerade Mal zwei gültigen Versuchen. Blieb also nur der sechste und letzte Durchgang. Aber die erhoffte Steigerung blieb aus, der Versuch war abermals ungültig. Weißhaidinger: "Ich hätte einen Lucky Punch gebraucht, der ist mir nicht gelungen!"
Am Dienstag bestreitet Lukas Weißhaidinger seinen 15. und letzten Saison-Wettkampf in Zagreb/CRO. Die sechs Diamond-League-Finalisten von Zürich sind allesamt mit dabei. "Aber ich bin ehrlich gesagt froh, wenn die Olympia-Saison dann beendet ist. Technisch bin ich jetzt nicht mehr in Höchstform."
Text (C) ÖOC/Eichler, Foto (C) Jean-Pierre Durand