Am gestrigen angenehmen Spätsommer-Nachmittag kamen zahlreiche Leichtathletinnen und Leichtathleten aus mehreren Bundesländern ins Wiener Laaerbergbad, um an der zweiten Auflage des Wasserweitsprungs teilzunehmen.
Nach einem Publikumsspringen, wo sich zahlreiche Badegäste von jung bis alt an den verschiedenen Sprungweiten versuchten, wurden zuerst in einer Qualifikation die Finalisten ermittelt. Hier waren dann mit wenigen Ausnahmen die Athletinnen und Athleten aus den ÖLV-Vereinen unter sich. Am Abend fand dann das große Finale statt (Ergebnisse im Detail).
Jeder Teilnehmer hatte - ähnlich wie beim Hochsprung - zwei Versuche pro Weite. Nach einem rund 30 Meter langen Anlauf wurde von einem Reutherbrett über eine aufblasbare Hochsprunglatte, die im Wasser bei der entsprechenden Weite trieb, gesprungen.
Sarah Lagger überspringt 6 Meter
Bei den Damen wiederholte die Kärntner Siebenkämpferin der TGW Zehnkampf-Union ihren Vorjahreserfolg und übertraf mit ihrem letzten Sprung des Tages dann sogar ihre Vorjahresbestmarke von 5,80m. Mit übersprungenen 6,00m stellte sie sozusagen einen neuen (inoffiziellen) österreichischen "Rekord" im Wasserweitsprung auf.
An der zweiten Stelle landete Hochsprung-Staatsmeisterin Sarah Zimmer (DSG Wien) mit 5,70m, Dritte wurde Alexandra Scheftner (TGW Zehnkampf-Union) mit 5,60m. U18-EM Teilnehmerin Melissa Parrella Bastidas (LTU Graz) überquerte 5,40m, dahinter folgte mit Katharina Schmiedberger (5,30m) ein bis dato vereinloses Weitsprung-Talent aus Oberösterreich. Die erst 14-jährige Mödlingerin Maxima Krause begeisterte das Publikum mit einer Weite von 5,20m.
Dreispringer Philipp Kronsteiner bei den Männern voran
16-Meter-Dreispringer Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf-Union) meisterte 6,50m und sicherte sich so wie Lagger den Siegerpokal und einen Gutschein für ein Fahrtechnik-Training des ÖAMTC. Dahinter lieferten sich Thomas Köck (ATSV OMV Auersthal) und Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck), Junioren-WM-Teilnehmer im Stabhochsprung, ein spannendes Duell um Silber und Bronze. Beide übersprangen 6,30m, Thomas Köck sicherte sich aufgrund weniger Fehlversuche den zweiten Platz.
Stimmungskanone Uwe Holli, ein ehemaliger Mittelstreckenläufer und jetzt beliebter Moderator bei ÖLV-Meisterschaften, überraschte mit 5,90m und wurde Fünfter. Der als Bademeister im Laaerbergbad tätigte Ex-Leichtathlet rumänischer Herkunft Sicandar Bostan begeisterte nicht nur seine Mitarbeiter-Kollegen vor Ort, sondern auch die zuschauenden Badegäste und segelte auf 5,50m und Platz 8.
Moderator und DJ Christoph Hogl führte gekonnt durch das Programm und sorgte für die passende musikalische Untermalung und tolle Stimmung in einem der größten Freibäder Wiens. Wir freuen uns bereits auf die nächste Auflage dieses spektakulären Events.
Fotos (ÖLV)