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Schrott und Vojta verbessern sich in Luzern nochmals im Olympia-Ranking

© ÖLV

Heute endete für die Stadion-Leichtathletik der Qualifikationszeitraum für die Olympischen Spiele in Tokio. Deshalb wurde das internationale Meeting „Spitzen Leichtathletik Luzern“ in der Schweiz auch extra auf diesen Termin gelegt. Der Andrang auf die Startplätze war dementsprechend enorm, mit Beate Schrott und Andreas Vojta waren auch zwei ÖLV-Athleten dabei und hatten so eine allerletzte Chance auf Bonuspunkte für das Olympia-Qualifikationsranking. Und für beide wird es nach sehr guten Leistungen in Luzern eine „Millimeter“-Entscheidung, ob es für Tokio reicht.

Beate Schrott schiebt sich im Olympia-Ranking nochmals nach vorne

Für Beate Schrott (Union St.Pölten) war der Lauf über 100m Hürden in Luzern das vierte Rennen innerhalb von fünf Tagen. Aber im Hinblick auf die Qualifikation für Tokio hat sich der Wettkampf-Marathon für die ehemalige Olympiafinalistin ausgezahlt. Obwohl die Bedingungen mit kühlen 18 Grad und Regen alles andere als optimal waren, konnte die Niederösterreicherin mit einer Zeit von 13,25s (-0,1) Rang 4 erreichen und so gleich 60 Platzierungs-Bonus-Punkte im Olympia-Ranking holen. Die fünf besten Punktewerte je Athletin kommen in die Wertung, Luzern war für Beate Schrott der drittbeste Wert. Ob es für einen Platz unter den Top-40 reicht, wird man voraussichtlich am Donnerstag wissen, wenn World Athletics die abschließenden Ranking-Listen veröffentlichen soll.

Beate Schrott: „Ich bin wirklich sehr zufrieden. Der Lauf im Regen war hart und ich habe jetzt doch einige Läufe in den Beinen. Dass ich ohne Schmerzen aus Luzern nach Hause fliege ist alleine schon ein Segen, aber dass ich eine gute Leistung auch noch mitnehmen kann ist eine Draufgabe. Ich bereue es absolut nicht, dass ich nach Luzern geflogen bin. Das ist mein absoluter Lieblingswettkampf, eine meiner Lieblingsstädte und ich hab‘s total genossen hier zu laufen. Es wird extrem knapp mit der Qualifikation, ich bin schon sehr gespannt auf das endgültige Ranking. Jetzt freue ich mich auf ein paar Tage Pause und ganz viele Massagen und Physiotherapie.“

Auch Verbesserung für Vojta über 5000m

Erst gestern Nachmittag hatte Andreas Vojta (team2012.at) einen Startplatz für Luzern erhalten und sich sofort ins Auto gesetzt, um in der Schweiz noch einmal Punkte für Tokio sammeln zu können. Die Strapazen der letzten Tage mit An- und Abreise nach Belgrad inklusive einem 5000m-Rennen bei den Balkan-Meisterschaften am Sonntag bei über 30 Grad forderten zwar viel Tribut vom Niederösterreicher, er kämpfte aber beherzt bis zum letzten Meter und wurde dafür auch belohnt. Mit seiner zweitbesten Zeit des Jahres von 13:32,17min belegte Vojta Platz 8 und konnte sich so nochmals 25 Bonus-Punkte gutschreiben lassen. Damit gab es auch für ihn, der beim vorletzten Ranking letzten Mittwoch nur wenige Plätze hinter dem Cut lag, einen kleinen Sprung nach vorne, denn das Resultat von Luzern ist der drittbeste Wert von drei Ergebnissen, die über die 5000m ins Ranking einfließen. Die besten 42 in dieser Disziplin sind in Tokio dabei, auch hier heißt es jetzt bis Donnerstag warten.

Andreas Vojta: „Mit der Zeit bin nicht ganz zufrieden, aber ich war nach der hektischen Vorgeschichte sicher nicht der Frischeste. Ich habe gut begonnen, bin die 3km in 8:02 durchgegangen, die letzten 1,5km waren dann aber sehr schwierig und ich habe ein wenig Zeit liegen lassen. Von den Beinen sollte eigentlich mehr gehen, aber der Kreislauf dürfte durch die Hitze der letzten Wochen nicht ganz mitspielen. Schön, dass mir trotzdem noch eine Verbesserung im Ranking gelungen ist, jetzt heißt es abwarten, ich hoffe ich habe das Glück des Tüchtigen.“

Ergebnisse

Foto © ÖLV

29/06/21 21:49, Text: Georg Franschitz

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