Verena Preiner holt sich Hürden-Sieg
Ein spannendes und knappes Rennen entwickelte sich über die 100m Hürden. Verena Preiner (Union Ebensee) lag schon auf den ersten Hürden wenige Zentimeter vor Vizestaatsmeisterin Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) in Führung und ließ sich diese gegen die am Schluss noch einmal aufkommende Steirerin nicht mehr nehmen. Mit einer Zeit von 13,71s (-1,0 m/s) siegte die WM-Dritte im Siebenkampf mit nur 6/100s Vorsprung.
„Ich bin mit dem Lauf sehr zufrieden, auch die Zeit ist bei dem Gegenwind ganz ok. Die ersten Hürden waren heute besser, hinten raus habe ich mich dann ein bisschen reingesetzt, drum wurde es noch einmal knapp. Es freut mich meinen letzten Hürdenlauf in dieser Saison noch einmal gewinnen zu können, weil in dieser Disziplin ist es heuer ja nicht optimal gelaufen.“
Einen zweiten Auftritt gab es für die Linzerin dann noch, mit der 4x100m-Staffel sollte der OÖLV-Landesrekord von 46,43s fallen. Und das Vorhaben gelang mit Bravour. In der Besetzung Julia Schwarzinger, Susanne Walli, Johanna Plank (alle TGW Zehnkampf Union) und Verena Preiner als Schlussläuferin stand mit 45,65s eine deutliche neue Rekordzeit auf der Anzeigetafel. Schneller war heuer in Österreich auch noch keine Frauen-Staffel gelaufen.
Vojta zieht Kamenschak zu Rang 4 in der U18-JWBL
Über 1.500m gab es eine klare Aufgabenverteilung. Andreas Vojta (team2012.at), der erst vor drei Tagen in Ostrava (CZE) seine PB über 5.000m um fast 13 Sekunden verbessert hatte, sollte vorne weg für ein flottes Tempo sorgen und so dem erst 16-Jährigen Kevin Kamenschak (ATSV Linz LA) zu einer neuen Bestleistung verhelfen. Mit konstanten Rundenzeiten von 60 bis 60,5 Sekunden gelang dies auch hervorragend, erst als der Niederösterreicher auf dem letzten 150m nochmals beschleunigte und nach 3:45,47 min in Ziel lief, musste der Linzer etwas abreißen lassen. Mit Rang 3 und einer Zeit von 3:48,43 min stellte er aber trotzdem eine tolle neue PB auf, bisher stand diese bei 3:51,15min. Damit stieß Kevin Kamenschak auch auf Platz 4 der U18 Jahresweltbestenliste vor.
Andreas Vojta: „Das Tempo hat genau gepasst, die anderen konnten im Windschatten gut mitlaufen. Meine Beine waren nach dem anstrengenden Rennen in Ostrava eigentlich wieder sehr gut. Wenn ich eine 3:45 alleine von vorne nur dei Tage nach einer 5.000er PB laufen kann, dann ist das eine schöne Sache für mich. Aber wichtiger war heute die sehr schnelle Zeit für Kevin, das ist richtig geil. Unter 3:50 hat gleich eine ganz andere Optik für ihn, das motiviert ihn sicher enorm. Er ist nicht nur ein schneller Bursche, sondern er weiß auch wo er hinwill. Ich habe in den letzten Jahren schon viele gesehen, die die richtigen Beine für schnelle Zeiten hatten, aber Kevin hat auch den Kopf dafür. Ich glaube wir werden uns auf den 1.500 Metern bald auf einem ähnlichen Level begegnen und dann habe ich endlich wen gefunden, an den ich auf dieser Distanz das Staffelholz übergeben kann.“
Kevin Kamenschak: „Der Lauf ist fast perfekt aufgegangen, wir sind knapp über 2:30 nach einem Kilometer durchgegangen. Das erste Mal unter 3:50 ist natürlich etwas Besonderes, es hat mich sehr gefreut, dass Andi extra nach Linz gekommen ist um mir zu helfen.
Kronsteiner auf dem Weg zum Berliner ISTAF-Meeting
Im Dreisprung wollte Staatsmeister Philipp Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) nach überstandener Krankheit zurück zu alter Form finden, da er am Sonntag beim traditionsreichen ISTAF in Berlin an den Start gehen wird. Nach drei Fehlversuchen kam er dann doch noch auf 15,66m (-0,3) und konnte sich damit den Sieg in Linz holen.
„Es ging für mich darum wieder reinzukommen nach der Pause nach den Staatsmeisterschaften. Der Anlauf war noch nicht optimal, die Sprünge an sich aber schon. Berlin wird ein Traum für mich, ich wollte schon immer einmal einen Wettkampf im Olympiastadion dort bestreiten.“
Den Sieg in dieser Disziplin bei den Frauen holte sich Hallen-Staatsmeisterin Jana Schnabel (ULC Linz Oberbank) mit 11,95m (-1,0). Über 100m der Männer siegte mit Jiri Polak ein Gast aus Tschechien in 10,71s (-1,0), schnellster Österreicher war Alexander Penzenstadler (PSV Hornbach Wels) auf Rang 3, er kam auf 11,12s
Diskus-Showbewerb mit Lukas Weißhaidinger
In Linz ging es heute für Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ LA) nicht um weite Würfe, er sollte der für die Stadioneröffnung Prominenz aus Politik und Wirtschaft den Diskuswurf näherbringen. Nach den erfolgreichen Versuchen jener war sich der WM-Dritte sicher: „Das Starterfeld für´s nächstjährige Austrian Top Meeting in Linz haben wir schon beisammen, da brauchen wir keine zusätzlichen Gegner für mich einladen.“
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Foto: (C) OÖLV / Günther Iby