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Spatenstich in St. Pölten für neue Leichtathletik-Halle

v.l.n.r. Franz Stocher, Jochen Danninger, Ivona Dadic, Matthias Stadler und Gottfried Lammerhuber (C) NLK Pfeiffer

Vor rund einem Jahr wurde der Bau der neuen Leichtathletik-Halle im Sportzentrum Niederösterreich in St. Pölten bereits angekündigt, nun erfolgte der Spatenstich. Der tatsächliche Baubeginn ist für 12. April vorgesehen, die Fertigstellung für Oktober 2021 geplant.

Die neue Leichtathletik-Halle, die insgesamt 1,825 Millionen Euro kostet, wird anstelle der Tennis-Arena, die in den letzten Jahren kaum mehr genutzt wurde, errichtet. Die Finanzierung erfolgt durch das Land Niederösterreich, die Stadt St. Pölten und dem Sportministerium. Die neue Halle wird 130 Meter lang und jener im BSFZ Südstadt sehr ähnlich sein. Fünf Sprintbahnen, eine Weit- und Dreisprunganlage sind darin vorgesehen, Hochsprung im Nachwuchsbereich wird ebenfalls möglich sein. Außerdem wird am Ende der Laufbahn ein Wurf-Kubus mit Wurf-Netzen angedockt, der eine Seitenlänge von neun Metern aufweisen wird und das Wurftraining ohne Behinderung für Sprinter/innen und Springer/innen im Parallel-Trainingsbetrieb möglich macht.

Landesrat Danninger und Bürgermeister Stadler erfreut

„Ich freue mich, dass wir unseren Spitzenathletinnen und Spitzenathleten, rund um Vize-Weltmeisterin Ivona Dadic, Olympiafinalistin Beate Schrott und dem hervorragenden Nachwuchs in Niederösterreich, demnächst diese moderne Halle für ein optimales Training zur Verfügung stellen können. Diese Anlage ist ein weiterer Meilenstein in der Etablierung des Sportzentrum Niederösterreich als eine der modernsten und multifunktionellsten Sportanlagen Österreichs“, zeigt sich Sportlandesrat Jochen Danninger vom Bauprojekt begeistert.

Auch St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler freut sich auf die neue Athleten-Erfolgsschmiede: „Das Land Niederösterreich und die Stadt St. Pölten haben kürzlich ein Sportinfrastrukturpaket für die Landeshauptstadt in der Höhe von 6,9 Millionen Euro beschlossen. Die neue Leichtathletik-Halle als Teil dieses gemeinsamen Projektes untermauert die enge Zusammenarbeit und wird die guten Trainingsbedingungen am Standort noch weiter verbessern.“

Bundes-Stützpunkt St. Pölten

Der Österreichische Leichtathletik-Verband verfolgt seit einigen Jahren ein Stützpunktkonzept und hat nun St. Pölten für die kommende Olympia-Periode bis 2024 den "Bundes-Stützpunkt"-Status verliehen. Die starken Trainingsgruppen von ÖLV-Trainer Philipp Unfried und NÖLV-Landeskoordinatorin Viola Kleiser, die beide ÖLV-Kader-Athlet/innen aus verschiedensten Bundesländern (OÖ, NÖ, ST) betreuen sowie der Hallen-Bau waren ausschlaggebend dafür.

Kein Ersatz für das Dusikastadion

Der neue Leichtathletik-Halle ist ein wesentlicher Fortschritt in der Trainingsinfrastruktur für die St.-Pöltner-Athlet/innen, die SLZ-Schüler/innen und die in der Nähe befindlichen Vereine, kann aber den Wegfall des Dusikastadions nicht kompensieren. Eine große Leichtathletik-Halle mit 200-Meter-Rundbahn und allen technischen Anlagen ist auch in Wien bzw. Wien-Nähe unbedingt erforderlich, da rund 70 Prozent aller ÖLV-Kaderathlet/innen das Dusikastadion bislang als Trainingsstätte nutzten und auch der Meisterschafts- und Wettkampfbetrieb unbedingt eine große Halle mit entsprechendem Fassungsvermögen für rund 800 bis 1.000 Personen notwendig macht.

Die Präsentation der Übergangslösung für die kommenden Jahre in Wien sollte in den nächsten Wochen gemeinsam mit der MA 51, dem Sportamt der Gemeinde Wien, erfolgen. Der Konzept-Wettbewerb für den Neubau der Sport-Arena Wien, die ab Beginn 2024 statt dem Dusikastadion auch eine Leichtathletik-Wettkampf- und Trainingshalle beinhalten soll, läuft derzeit.

Foto v.l.n.r. Sportzentrum-NÖ-Geschäftsführer Franz Stocher, Niederösterreichs Sportlandesrat Jochen Danninger, Weltklasse-Leichtathletin Ivona Dadic, St. Pöltens Bürgermeister Matthias Stadler und NÖLV-Präsident Gottfried Lammerhuber beim offiziellen Spatenstich (C) NLK Pfeiffer 

07/04/21 09:54, Text: Helmut Baudis

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