100m
Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) verteidigte im 100m Finale souverän seinen Titel mit 10,38s (-0,1) vor Maximilian Münzker (ULC Weinland / 10,71s) und Andreas Meyer (ULC Riverside Mödling / 10,88s).
„Ich bin sehr happy, dass ich den Titel wieder verteidigen konnte. Nach drei harten Trainingswochen bin ich sehr optimistisch, dass in Berlin dann eine Hammerzeit rausschauen wird.“
Nach dem Karriereende von Titelverteidigerin Viola Kleiser (Union St. Pölten) gewann bei den Frauen wie erwartet Alexandra Toth (ATG) in 11,51s (0,0), die Savannah Mapalagama (DSG Volksbank Wien / 11,78s = PB) und Magdalena Lindner (ULV Krems / 12,04s) klar hinter sich ließ.
„Der Lauf war sehr unrhytmisch, ich habe schon den Start nicht gut erwischt. Hinten raus wollte ich dann was gutmachen, da habe ich etwas verkrampft. Aber mit dem Titel bin ich sehr zufrieden, ich widme ihn meinem diese Woche verstorbenen Trainer Horst Mandl.“
400m
Die Stadionrunde war eine überraschend klare Angelegenheit für Dominik Hufnagl (SVS-Leichtathletik), der mit starken 47,00s eine neue PB aufstellte. Dahinter kamen sein Vereinskollege Felix Einramhof in 48,80s und Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) in 48,94s auf die Ränge 2 und 3.
„Ich bin happy mit der Steigerung über die 400m flach, auch wenns mit der Hürdenleistung heuer noch nicht ganz klappt, es geht in die richtige Richtung.“
Starker Auftritt von EM-Kandidatin Susanne Walli (TGW Zehnkampf-Union), die mit 53,68s ihre PB nur um 3/100s und das EM-Limit nur um 28/100s verpasste. Dahinter lagen Sigrid Portenschlager (DSG Wien) in 57,56s und Verena Wiederin (Raiffeisen TS Gisingen) in 57,78s.
„Ich bin sehr zufrieden, so knapp war ich schon lange nicht an meiner 3 Jahre alten Bestleistung nicht dran. Über den Titel und die Zeit freue ich mich sehr, bitter dass nur so wenig auf Limit gefehlt hat.“
800m
Wie erwartet entwickelte sich zu Beginn ein taktisches Rennen mit geschlossenem Feld, das erst nach 500m richtig schnell wurde. Leon Kohn (SVS LA) konnte sich in der Zielkurve von seinen Konkurrenten absetzten und in 1:54,84min seinen ersten Titel holen. Dahinter war es sehr spannend, Paul Stüger (KSV alutechnik) holte in 1:55,43min Silber, Bronze ging in 1:55,60min an Dominik Stadlmann (KUS ÖBV Pro Team).
„Meine Taktik war zu Beginn eher auf Position zwei zu laufen, durch den Evolventen-Start musste ich aber gleich Gas geben und vorgehen. Die erste Runde war dann eher langsam, aber bei 600m habe ich voll durchgezogen und bin um mein Leben gelaufen. Zum Glück ist es sich ausgegangen, der Staatsmeistertitel ist etwas Besonders, sehr cool.“
Anna Baumgartner (SU IGLA long life) war bei den Frauen in 2:12,05min die Stärkste, sie konnte sich im Kampf um den Titel mit einer unwiderstehlichen Tempoverschärfung auf der zweiten Runde gegen ihre U18-Kolleginnen Carina Reicht (run2gether / 2:12,54min) und Laura Ripfel (ULC Weinland / 2:12,78min) durchsetzen.
„Ich wollte die ersten 400m im Feld mitlaufen und im Windschatten bleiben, um dann einen langen Endspurt zu machen. Die Taktik ist voll aufgegangen, ich bin sehr froh und mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Das ist auf alle Fälle eine Entschädigung für die U18-EM, die ich ja wegen einer Gastritis verpasst habe.“
5000m
Lange blieb das Feld der Läufer geschlossen, bevor 4 Runden vor Schluss Stefan Listabarth (DSG Wien) beschleunigte und sich das Feld in die Länge zog. 800m vor dem Ziel übernahm Andreas Vojta (team2012.at) die Kontrolle und gab diese nicht mehr ab. Er siegte mit 14:41,72min vor Hans Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau / 14:42,37min) und Luca Sinn (UAB Athletics / 14:44,87min).
„Es war das erwartete Rennen, erst nicht besonders schnell. Das war genau richtig für mich, ich wollte nach dem Trainingslager in St.Moritz wieder reinkommen und Kräfte sparen. Hans-Peter war sehr stark, das hat mich auf der letzten Runde richtig gefordert, da musste ich dann noch ziemlich pushen.“
Knapper Ausgang auf der Langstrecke der Frauen. Schon zu Beginn konnten sich Sandrina Illes (Union St.Pölten) und Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) vom Rest des Feldes absetzen. Erst der Endspurt entschied dann über den Titel, der in 16:47,22min mit 32/100s Vorsprung an die St.Pöltnerin ging. Bronze holte sich Bernadette Schuster (SK Vöest) in 17:31,32min.
„Ich wollte von Beginn an Tempo machen und habe versucht alle abzuschütteln, bis auf Lena ist mir das auch gelungen. Dann ist sie vorgegangen und ich konnte mich im Windschatten etwas erholen. Ich hätte nicht gedacht sie im Zielsprint besiegen zu können, umso mehr freut mich der Titel, man sieht, dass man nie in einem Rennen aufgeben darf an den Sieg zu glauben.“
Weitsprung
Favorit Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) zeigte in Klagenfurt starke Sprünge in die Sandkiste. 7,48m /7,50m / 7,60m zeigten die gute Form des Lokalmatadors. Silber ging an Zehnkämpfer Dominik Distelberger (UVB Purgstall) mit guten 7,37m, Bronze an Federico Kucher (LAC Klagenfurt), der auf 7,18m kam.
„Ich wollte heute neue Bestleistung springen, so um die 7,80 – 7,90. Am Beginn waren die Bedingungen auch perfekt, da habe ich die Sprünge aber nicht ganz erwischt. Nach dem Regen ist mir etwas die Kraft ausgegangen, da wir ja nur 6 Springer waren und nur sehr kurze Pausen hatten. Aber mit den 7,60 bin ich ganz zufrieden.“
Hauchdünne Entscheidung im Weitsprung der Frauen. Nachdem Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) mit 6,27m lange vorne lag, legte Ivona Dadic (Union St.Pölten) im vierten Durchgang noch einen Zentimeter drauf und holte sich mit 6,28m Gold. Bronze ging an Verena Preiner (Union Ebensee) mit 6,00m.
„Ich bin etwas schwer in den Wettkampf gekommen, aber ich glaube jetzt habe ich wieder einen Anlauf, aus dem ich weit springen kann. Darauf kann ich aufbauen und ich habe jetzt wieder das Selbstvertrauen, dass ich in Form bin und bald Bestleistung springen kann.“
Stabhochsprung
U20-WM-Teilnehmer Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) stieg erst bei 5,05m in den Wettkampf ein, mit seinem gültigen ersten Versuch hatte er den Titel aber schon in der Tasche. Es folgten 5,15m, die neue Junioren-Rekord-Höhe von 5,32m waren für den Tiroler dann aber noch zu hoch. Dahinter platzierten sich Pascal Kobelt (TS Lustenau) mit 4,95m und Sebastian Ender (ALC Wels) mit 4,85m.
„Wichtig war mir heute der Titel, das war mein Ziel und jetzt habe ich meinen ersten Staatmeistertitel geholt. Klar will ich immer höher springen, aber das kommt sicher noch.“
Agnes Hodi (Union St. Pölten) konnte sich in einem Bewerb, der zwischenzeitlich durch starken Regen beeinträchtigt war, der Sieg mit neuer SB von 3,93m holen. Dahinter platzierten sich Lea Lang (SU Kärcher Leibnitz) mit 3,50m und Katrin Preiner (UNION Ebensee) mit 3,40m.
„Ich konnte jetzt wegen eines Ödems in der Schulter zwei Wochen gar nicht springen, daher bin ich froh überhaupt starten zu können. Unter diesen Umständen ist auch die Höhe völlig in Ordnung."
Hochsprung
Spannende Entscheidung im Hochsprung, wo am Ende nur die Fehlversuche zugunsten von Andreas Steinmetz (SVS LA) entschieden, der genauso 2,03m übersprang wie auch Silbermedaillengewinner Ben Henkes (ULC Riverside Mödling) und Valentin Roland Voit (TGW Zehnkampf-Union), der Bronze holte.
„Mein letztes Training am letzten Dienstag hat nicht wirklich geklappt, da war ich sehr müde, darum habe ich bis gestern pausiert und ausgerastet. Aber wenn´s drauf ankommt bin ich immer da, und die Staatsmeisterschaften waren mein heuriger Höhepunkt. Da zählt der Titel, die Höhe ist zweitrangig.“
Überraschung im Hochsprung der Frauen, wo für die klare Favoritin Ivona Dadic (Union St. Pölten) schon nach 1,71m Schluss war. Da Sarah Zimmer (DSG Wien) bei gleicher Höhe aber weniger Fehlversuche hatte, konnte sich die Wienerin ihren ersten Titel in der Allgemeinen Klasse überhaupt holen. Rang 3 ging an Hannah Kronsteiner (TGW Zehnkampf Union) mit 1,58m.
„Mit der Höhe bin ich ganz zufrieden, es hat doch sehr stark geregnet. Ich hätte nie damit gerechnet zu gewinnen, Ivi ist normalerweise doch stärker, aber heute war ich die Beste, das ist ein sehr schöner Erfolg.“
Diskuswurf
Der klarste Sieg am heutigen Tag ging wie erwartet an Diskuswerfer Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ), der mit 64,53m neuen Meisterschaftsrekord aufstellte und Armin Beham (TGW Zehnkampf Union / 47,67m) und Marco Cozzoli (SVS-LA / 46,11m) keine Chance ließ.
„Ich habe heute etwas schwer in den Wettkampf gefunden, war etwas schwach in den Beinen heute. Es war nicht einfach für uns, da wir genau gegen die Sonne geworfen haben und uns so die Orientierung gefehlt hat. Aber mit der Weite und dem Titel bin ich zufrieden, ich wollte eine ansprechende Leistung zeigen und habe Willensstärke gezeigt.“
Eine neue Siegerin gibt es im Diskuswurf der Frauen, nachdem sich Djeneba Touré (ATG) mit 53,00m gegen Serien-Meisterin Veronika Watzek (KLC) durchsetzen konnte, die auf 49,76m kam. Bronze ging mit neuer PB von 46,01m an Stefanie Waldkircher (LAC Klagenfurt).
„Der Anfang war nicht so toll, aber ich bin dann immer besser in den Wettkampf gekommen. Die 53 Meter waren dann ein sehr guter Wurf, leider war´s nichts mit dem Limit heute, das hätte ich gerne noch. Aber mein erster Titel in der Allgemeinen Klasse freut mich sehr, der hat schon lange auf sich warten lassen.“
Hammerwurf
In einer Fortsetzung des Duells der vergangenen Jahre hatte heuer wieder einmal Matthias Hayek (ATSV OMV Auersthal) mit 60,48m die Nase vorne, Marco Cozzoli (SVS-Leichtathletik) musste sich mit 58,76m mit Silber begnügen. Bronze holte Michael Hofer (LCA Umdasch Amstetten) mit 51,59m.
„Nach einer sehr durchwachsenen Saison, in der das Studium Priorität hatte, hier mit der zweitbesten Leistung der Saison zu gewinnen ist toll, es kann nicht besser sein.“
Bettina Weber (SVS-Leichtathletik) konnte sich mit einer starken Serie und einer Siegerweite von 55,21m den erhofften Titel sichern. Dahinter lag die durch eine Verkühlung gehandicapte U20-Werferin Tatjana Meklau (Atus Knittelfeld) mit 53,91m und Titelverteidigerin Christina Scheffauer (IAC-Phamador) mit 49,94m.
„Der Titel war mein Saisonziel, darum hab ich mich sehr darüber gefreut. Mit der Weite bin ich auch vollkommen zufrieden, da ich doch ziemliche Schulterschmerzen habe.“
Live-Ergebnisse finden Sie unter: https://daten.oelv.at/event-details.aspx?event=17966
Staatsmeister 2018
Männer
100m: Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) 10,38s
400m: Dominik Hufnagl (SVS-Leichtathletik) 47,00s
800m: Leon Kohn (SVS LA) 1:54,84min
5000m: Andreas Vojta (team2012.at) 14:41,72min
Weitsprung: Julian Kellerer (LAC Klagenfurt) 7,60m
Stabhochsprung: Riccardo Klotz (ATSV Innsbruck) 5,15m
Hochsprung: Andreas Steinmetz (SVS LA) 2,03m
Diskuswurf: Lukas Weißhaidinger (ÖTB OÖ) 64,53m
Hammerwurf: Matthias Hayek (ATSV OMV Auersthal) 60,48m
Frauen
100m: Alexandra Toth (ATG) 11,51s
400m: Susanne Walli (TGW Zehnkampf-Union) 53,68s
800m: Anna Baumgartner (SU IGLA long life) 2:12,05min
5000m: Sandrina Illes (Union St.Pölten) 16:47,22min
Weitsprung: Ivona Dadic (Union St.Pölten) 6,28m
Stabhochsprung: Agnes Hodi (Union St. Pölten) 3,93m
Hochsprung: Sarah Zimmer (DSG Wien) 1,71m
Diskuswurf: Djeneba Touré (ATG) 53,00m
Hammerwurf: Bettina Weber (SVS LA) 55,21m
U18
3x1000m: LAC Klagenfurt (Andreas Pachler, Morgan Schusser, Florian Herbst) 8:06,00 min
3x800m: DSG Wien (Yoko Zyka, Mahawa Cidibe, Emilie Genis) 7:28,70 min
TV-Zeiten
So, 22.7. um 12:58 ORF 1 Sportbild
Mo, 23.7. um 19.00 ORF Kärnten heute
Mo, 23.7. um 20.00 ORF Sport+ Sport 20
Do, 26.7. um 22.00 ORF Sport+ - 15-minütige Zusammenfassung
Text: ÖLV/Georg Franschitz
Fotos (C) Gepa Pictures