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Staatsmeistertitel im Crosslauf an Millonig und Innerhofer

© ÖLV / Martina Albel

Heute fanden am Truppenübungsplatz Glainach in Ferlach/Kärnten die österreichischen Crosslauf-Staatsmeisterschaften statt. Bei fast perfekten äußeren Bedingungen von rund 7 Grad und Sonnenschein wurde letztmals im Frühjahr Gold, Silber und Bronze vergeben, ab 2024 werden diese Meisterschaften im November ausgetragen. Im bewaldeten Teil der Strecke war der Untergrund teilweise zu tief und rutschig, darum musste dieser Abschnitt geändert werden, was auch eine Korrektur der Streckenlängen nach sich zog. Ansonsten konnten sich die Läufer größtenteils über festen Untergrund freuen, was vor allem auf den bergauf und bergab führenden Streckenteilen von Vorteil war, ein wenig Gatsch muss beim Crosslauf aber immer dabei sein.

Millonig holt ihren ersten Cross-Titel

4.840m oder 2 lange und 2 kurze Runden hatten die Frauen diesmal zu absolvieren, die Athletinnen der Klassen U20 und U23 wurden zusätzlich auch in der allgemeinen Klasse gewertet. Auf der ersten Runde mit 35 Höhenmetern konnten sich drei Läuferinnen, wie erwartet waren es Favoritin Lena Millonig (ULC Riverside Mödling), Sandrina Illes (Union St.Pölten) und U23-Athletin Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld), absetzen. In Runde zwei steigerte Millonig das Tempo und setzte sich gleich deutlich von ihren Mitstreiterinnen ab, bis zum Ziel vergrößerte die 24-Jährige ihren Vorsprung kontinuierlich und holte nach zwei Titeln in der U20-Klasse jetzt mit 17:25min ihren ersten Staatsmeistertitel in der allgemeinen Klasse. Illes durfte sich wie schon in der Halle über 1500m und 3000m auch im Crosslauf wieder mit Silber belohnen, mit 17:51min hatte sie im Ziel 25 Sekunden Vorsprung auf Lassacher, die 18:16min benötigte.

Lena Millonig: „Auf der ersten Runde wollte ich mir einmal anschauen, was die anderen so vorhaben, aber das war auch die Taktik von der Konkurrenz. In der zweiten Runden konnte ich mich dann absetzen und lief einfach mein Rennen weiter. Auch auf den letzten beiden Runden hielt ich mein Tempo ganz gut, es hat sich sehr gut angefühlt. Der Matsch war schon herausfordernd, aber es war schön, wieder einmal beim Cross dabei zu sein. Ich habe es richtig vermisst, es war eine richtig coole Strecke und Staatsmeistertitel klingt sehr gut.“

© ÖLV / Martina Albel

Die U23-Klasse war früh entschieden, Cordula Lassacher (Atus Knittelfeld) war deutlich die Stärkste und war das ganze Rennen über ungefährdet. Carla Maier (ITSG Sektion Running), die letztes Jahr in der AK Bronze geholt hatte, lag das ganze Rennen über in der Verfolgergruppe und wurde 19:02min Zweite, Rang 3 ging in 19:33min an Agnes Danner (SU IGLA long life). Ebenfalls einen Favoritensieg durften die Zuseher in der U20-Klasse bejubeln, die Vorjahres-Zweite Sonja Inzinger (Union St.Pölten) durfte diesmal am obersten Treppchen des Siegespodestes stehen, sie hatte mit 18:57min am Ende satte 41 Sekunden Vorsprung auf Tabea Huys (TS Innsbruck), mit Bronze dekoriert wurde Ann-Kathrin Gruber (Union Salzburg LA) mit einer Zeit von 19:52min.

Cordula Lassacher: „Ich wollte frech und mutig anrennen, damit ich nicht alleine unterwegs bin. Natürlich durfte ich nicht überpacen, da ich ein halbes Jahr krank war, so habe ich mir ein paar Körner aufgehoben, um am Ende Rang 3 absichern zu können. Mit meinem Rennen heute bin ich mega zufrieden, ich habe mich super gefühlt und ich bin auf einem guten Weg zurück.“

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Die weiteren Titel gingen an Tabea Schmid (ULC Riverside Mödling / U18), Alba Antunez Perez (KUS ÖBV Pro Team, U16) und Lea Barbara Kassl (ULC Riverside Mödling / U14).

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Innerhofer-Zwillinge holen je einen Titel

Ein „Solo für zwei“ war das auf 9.300m „verkürzte“ Langstreckenrennen der Männer. Die Salzburger Brüder Hans-Peter und Manuel Innerhofer (LC Oberpinzgau) nützen die Strecke, die ihnen mit 35 Höhenmetern pro Runde doch sehr entgegenkam, optimal aus und schlugen vom Start weg ein Tempo an, das niemand mitgehen konnte. Gemeinsam spulten die beiden, die sich in der Vorbereitung auf die im Juni in Innsbruck stattfindende Heim-WM im Berg- und Trail-Lauf befinden, Runde um Runde ab. Die Entscheidung fiel erst auf den letzten 200m, als sich Manuel in einem langen Sprint in 27:52min um 2 Sekunden gegen Hans-Peter durchsetzen konnte und sich zum zweiten Mal nach 2019 Crosslauf-Staatsmeister nennen darf. Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team), der in wenigen Wochen beim VCM starten wird, lief ein einsames Rennen zu Bronze, er benötigte 29:18min und hielt Dominik Jandl (SVS LA) immer auf Distanz, im Ziel hatte er 20 Sekunden Vorsprung auf Rang 4.

Manuel Innerhofer: „Ich bin meinem Bruder für die Führungsarbeit sehr dankbar, weil alleine wäre ich dieses Tempo sicher nicht gelaufen. Hans-Peter hatte doch die Kurzstrecke in den Beinen, das war dann im Endspurt entscheidend. Aber so haben wir es uns gut aufgeteilt, ein Titel für jeden von uns. Es war mein erstes Rennen heuer und ich war in den letzten Wochen etwas krank, daher dachte ich nicht, dass es jetzt schon so gut geht. Cross ist eine meiner Lieblingsdisziplinen, es ist eine gute Vorbereitung für die Berglauf-WM.“

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Hochspannend und vor allem überraschend verlief die Kurzstrecke der Männer über 3.340m. Gleich vom Start weg bestimmten Marathon-Staatsmeister Mario Bauernfeind (KUS ÖBV Pro Team) und Berglauf-Spezialist Hans-Peter Innerhofer (LC Oberpinzgau) das Tempo und konnten sich schon auf dem ersten Kilometer vom Feld absetzen. Nach einer von zwei zu absolvierenden Runden betrug ihr Vorsprung auf Jürgen Aigner (LAG Genböck Haus Ried) bereits 9 Sekunden. Am letzten Anstieg attackierte der Salzburger dann wie erwartet und konnte sich in 9:25min seinen zweiten Cross-Kurzstrecken-Titel nach 2018 sichern. Bauernfeind wurde mit 22s Rückstand Zweiter, was auf der Kurzstrecke für ihn als großer Erfolg gewertet werden kann. Mit einem starken Bergablauf konnte sich Hindernis-Spezialist Bernhard Neumann (DSG Wien) in 9:48min noch Bronze sichern.

Hans-Peter Innerhofer: „Es war eine geile Strecke, auf der ich bergauf meine Stärken ausspielen konnte. Mit dem Titel auf der kurzen Distanz habe ich nicht wirklich gerechnet, höchstens mit einer Medaille, weil ich keine Intervalle und nichts Schnelles trainiert hatte. Auf den Sprint wollte ich mich natürlich nicht verlassen, darum habe ich bergauf angegriffen.“

© ÖLV / Martina Albel

Titelverteidiger Bernhard Neumann (DSG Wien) drückte der U23-Klasse auch heuer seinen Stempel auf, er war wieder ungefährdet und hatte im Ziel 11 Sekunden Vorsprung auf Raphael Siebenhofer (run2gether), der wiederum hart zu kämpfen hatte und Denis Kronsteiner (LAC Waidhofen/Ybbs) um nur 2 Sekunden auf Rang 3 verweisen konnte. Deutlich auch die Entscheidung in der Altersklasse U20, wo es durch Timo Hinterndofer (DSG Wien) einen Favoritensieg gab, er benötigte 9:52min und wurde damit sogar 4. in der Allgemeinen Klasse. Spannend wurde es um Silber, hier hatte Samuel Leitner (TGW Zehnkampf-Union) in 10:12min knapp gegenüber Cedric Rausch (DSG Wien) die Nase vorne, der 10:18min benötigte. 

Bernhard Neumann (DSG Wien): „Ich bin so gut in Form wie noch nie. Bergab ist es heute super gelaufen, da war ich stärker als die anderen, darum habe ich dort Tempo gemacht. Es hat alles super funktioniert, es hat sich alles sehr gut angefühlt und ich bin sehr zufrieden.“

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Die Siege in den weiteren Nachwuchsklassen gingen an Damjan Eror (LAC Waidhofen/Ybbs / U18), Jusua Gschwentner (TRI-X-Kufstein / U16) und Jonas Mesi SU IGLA long life / U14).

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Ergebnisse

Fotos  (honorarfrei verwendbar bei Nennung © ÖLV / Martina Albel)

Veranstaltungs-Homepage

Fotos: © ÖLV / Martina Albel

12/03/23 12:32, Text: Georg Franschitz

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