Strametz bricht 51 Jahre alten Rekord über 50m Hürden
Mit zwei absoluten Top-Leistungen eröffnete Hürdensprinterin Karin Strametz (SU Leibnitz) ihre Indoor-Saison. Über die selten gelaufenen 50m Hürden kam sie auf tolle 7,04s und verbesserte damit den ÖLV-Rekord von Carmen Mähr (TS Schwarzach), der seit 1972 bei 7,15s gestanden ist. Seit 12 Jahren ist auch weltweit keine Athletin schneller gelaufen als die Steirerin heute in Wien. Wenig später legte die 25-Jährige über die 60m Hürden nach und konnte sich in 8,12s ebenfalls den Tagessieg holen. Mit dieser starken Zeit verbesserte Strametz ihre PB um 1/100s, stellte neuen StLV-Rekord auf und setzt in Richtung Hallen-WM-Qualifikation ein deutliches Ausrufezeichen. Johanna Plank (TGW Zehnkampf Union) in 8,53s und Iman Roka (ATSV OMV Auersthal - Athletics 22) in 8,66s belegten die weiteren Podestplätze.
Karin Strametz: „Ich hatte mir vorgenommen im Wettkampf genau so zu laufen wie zuletzt im Training, weil es da schon sehr gut geklappt hat. Der 50er hat sich gleich sehr gut angefühlt, dann habe ich über 60m gleich vom Start weg attackiert und bis zum Ziel voll durchgezogen. Nach den zwei schweren Verletzungen in den letzten beiden Jahren bin ich jetzt einfach nur mega happy, dass es gleich so gut funktioniert hat. Ich freue mich schon auf die nächsten Wettkämpfe, die ja jetzt kurz hintereinander kommen.“
Lindner über 60m stark, viele weitere Bestleistungen
Im Flach-Sprint wurden ebenfalls zwei Distanzen absolviert, erst die 50m, danach die Standardstrecke über die 60m. Über die kürzere der beiden Strecken stieg Magdalena Lindner (Union St.Pölten) mit neuer PB von 6,40s in die Saison ein, sie musste sich damit nur Olympia-Medaillengewinnerin Christania Williams (JAM) geschlagen geben, die mit 6,33s neuen Hallenrekord aufstellte. Auch die Nachwuchssprinterinnen Maxima Krause (ULC Riverside Mödling) in 6,63s und Katharina Stadler (ULC Linz Oberbank) in 6,69s konnten neue PB aufstellen, Christiane Krifka (SVS LA) erzielte mit 6,73s sogar neuen NÖLV U20 Rekord.
Exakt das selbe Ranking gab es wenig später über die 60m. Williams schaffte mit 7,29s auch hier die schnellste Zeit des Tages, dahinter kam Lindner in einem sehr starken Rennen mit 7,40s bis auf 4/100s an ihre persönliche Bestleistung heran und schaffte den besten Saisoneinstieg ihrer Karriere.
Magdalena Lindner: „Im Training und bei den Probestarts ging es schon sehr gut, in den Rennen war ich dann ein wenig fest, nicht locker genug. Daher hätte ich mir sogar ein wenig mehr erwartet, jetzt gilt es von Wettkampf zu Wettkampf noch lockerer zu werden. Dann bringe ich in den nächsten Wochen noch schnellere Zeiten auf die Bahn, davon bin ich überzeugt.“
Bei den Männern ging es hauchdünn her. Über 50m hatte Klaus Grünbart (ÖTB-OÖ LA) in 6,03s gegen Michael Margaryan (DSG Wien) in 6,04s die Nase vorne, beide erzielten neue PB. Über 60m war es noch knapper, beide Sprinter kamen auf 6,97s, diesmal entschieden die Tausendstel Sekunden aber für den Wiener, dem damit die Revanche gelang. Stark auf Rang 3 auch 400m-Staatsmeister Alessandro Greco (DSG Wien), der mit 7,02s neue PB aufstellte.
Im Weitsprung kam U23-EM-Teilnehmerin Ingeborg Grünwald (Union Salzburg LA) als Siegerin exakt auf 6 Meter, den Männerbewerb gewann ihr südafrikanischer Vereinskollege Michael Skosana mit 6,79m. Die 60m Hürden wurden in 8,76s (PB) Beute von Siebenkampf-Staatsmeister Niklas Voss (Sparkasse SG Götzis).
Die beiden Kugelstoßbewerbe sahen die erwarteten Sieger, Staatsmeister Matthias Krach (ATSV OMV Auersthal - Athletics 22) konnte 15,30m in die Wertung bringen, bei den Frauen war Mehrkämpferin Sophie Kreiner (ATSV Linz LA) mit 13,58m die Beste. Kreiner zog, trotz ein paar Schwierigkeiten bei den Hürden eine positive Bilanz ihres Saisoneinstieges: "Mit den ersten drei Hürden bin ich sehr zufrieden, dann weniger. Die PB ist natürlich super. Auch der zweite Stoß mit der Kugel war sehr gut, im Training geht es aber schon besser."
Auch im Hochsprung lagen am Ende die Favoriten vorne, Lionel-Afan Strasser (ATSV OMV Auersthal), der letzte Woche noch krank gewesen war, schaffte ebenso wie der U20-EM-Dritte des Vorjahres Robert Ruffini (SVK) 2,00m, hatte aber weniger Fehlversuche. Bei den weiblichen Springerinnen gab es zwei Siegerinnen, sowohl Ekaterina Krasovskiy (DSG Wien) als auch U20-Athletin Christiane Krifka übersprangen je 1,70m und hatten beide die selbe Anzahl von Fehlversuchen.
Fotos: © ÖLV