Kugelstoß- und Hochsprung-Gold für Wirth
Als einziger zwei Mal Gold am ersten Tag der österreichischen U18-Hallenmeisterschaft gewann Lorenz Wirth (TS Lauterach). Nahezu parallel nahm er im Hochsprung und im Kugelstoßen teil. Im Kugelstoß, wo er im letzten Jahr Silber gewann, steigerte er sich im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 1,5 m und siegte mit PB von 14,94 m. Funfact, den ersten Versuch absolvierte er sogar in Socken, weil sich das Schuheumziehen nach dem Hochsprung nicht ausging. Das Podest komplettierten Antoni Graczyk (TGW Zehnkampf-Union) und Raffael Vent (SV-Reutte LA Raiffeisen). Den Hochsprung-Titel ersprang sich Wirth mit 1,83 m vor dem Vorarlberger-Konkurrenten Zsombor Klucsik (TS Egg) und Jakob Haudum (TGW Zehnkampf-Union), die beide 1,80 m überquerten.
In der weiblichen U18 hatte das Springen weniger mit dem Stoßen zu tun. Im Kugelstoß, der ersten U18-Entscheidung des Tages, gelang Sophia-Maria Thoma (TS Bludenz) als einzige eine Weite über 12 Meter. Sie steigerte ihre PB auf 12,62 m und siegte vor Marie Schrittwieser (UVB Purgstall) mit 11,94 m (PB) und ihrer Bludenz-Vereinskollegin Amelie Kraml (11,65 m, PB). Der österreichische Meistertitel im Hochsprung ging heute an eine noch U16-Athletin. Clara Ladstätter (TGW Zehnkampf-Union) war mit 1,61 m die Beste. Silbermedaillen-Gewinnerin Vanessa Janis (HSV Bruck Kaisersteinbruch) sprang die selbe Höhe, allerdings im zweiten Versuch.
Die Sprintentscheidungen über 60 und 200 m
Foto: 60 m Finale – Gschier vs. Gruber ©ÖLV, @wolf.amri
In den Sprintbewerben wurden die Mödlinger-Sprinter ihren Favoritenrollen gerecht. Über 60 m setzte sich der Jahresschnellste Lucas Gschier (ULC Riverside Mödling) mit 7,00 s vor seinem Vereinskollegen Christoph Gruber, der 7,05 lief, durch. Damit waren sie schneller als die Siegerzeit des Vorjahres. Bronze gewann Nicolas Schwendt (DSG Wien) mit der selben Zeit von 7,21 s, wie der Viertplatzierte Marco Glinz (UVB Purgstall). Über 200 m erweiterte Christoph Gruber seine Medaillensammlung und durfte mit neuer persönlicher Bestzeit von 22,40 s über Gold jubeln. Zweiter wurde ein weiterer schneller Mödlinger, Karem Ahmed (22,89 s), und Dritter Sami Al-Kital (DSG Wien).
Sandra Eigner (DSG Wien) kürte sich über 60 m der Mädchen mit starker neuer PB von 7,76 s zur österreichischen Meisterin. Für sie war es die überhaupt erste Medaille bei einer österreichischen Meisterschaft. Dahinter gingen Silber und Bronze in den Westen von Österreich. Mia-Sophie Kammerer (TS Lauterach) sprintete 7,86 s und Lisa Prader (TS Innsbruck) 7,89 s. Kammerer war damit ein paar Hundertstel schneller als beim Gewinn der Bronzemedaille im Vorjahr. Auf der Rundbahn bestätigte Amelie Kofler (TIROLER SprintChampions) ihre starke Form und gewann mit einer Zeit von 25,53 s klar vor Iva Djokovic (ATSV OMV Auersthal) mit 25,85 s (SB) und der 60-m-Siegerin Sandra Eigner (26,09 s, PB). Djokovic wiederholte damit ihre Silbermedaille aus dem Vorjahr.
Foto: 60 m Finale – Zieleinlauf Mädchen ©ÖLV, @wolf.amri
Hochkarätige Weitsprung-Bewerbe
Im Weitsprung der M-U18 entwickelte sich im Laufe des Bewerbs ein Zweikampf zwischen Nicolas Schwendt (DSG Wien) und dem 60-m-Sieger Lucas Gschier. Schwendt lag lange mit 6,42 m und dann mit 6,72 m in Front. Im sechsten Versuch segelte Gschier auf eine neue persönliche Bestweite von 6,78 m und setzte sich an die Spitze. Wenige Augenblicke später konterte Schwendt mit neuer PB von 6,80 m und gewann somit Gold. Dritter wurde Antoni Graczyk (TGW Zehnkampf-Union) mit 6,40 m.
Nicht weniger hochkarätig gestaltete sich der Weit-Bewerb bei den Mädchen. Die Top-3 stellten alle tolle persönliche Bestweiten auf. Den Bewerb eröffnete Deborah Achleitner (IAC) gleich mit starken 5,55 m und Sarah Daxböck (Union St. Pölten) mit 5,54 m. Danach steigerten sie sich auf 5,61 bzw. 5,63 m. Im letzten Versuch sprang Achleitner zur Siegesweite und PB von 5,82 m und auch Daxböck verbessert sich mit 5,64 m nochmal. Im letzten Versuch schob sich außerdem Marlene Akanke Spreitzhofer (ATSE Graz) mit 5,37 m (PB) auf den Bronzerang nach vorne.
Foto: Weitsprung-Siegerin Deborah Achleitner ©ÖLV, @wolf.amri
Die neuen 800- und 3000-m-Meister:innen
Geduld mussten heute die Mittel- und Langstreckenläufer:innen haben, denn ihre Entscheidungen fielen erst gegen Ende des ersten Wettkampftages. Über 3000 m setzten sich die Favorit:innen durch. Josua Gschwentner (TRI-X-Kufstein) überquerte mit 8:57,06 min bei einem neuen Tiroler-U18-Rekord die Ziellinie. Der Zweitplatzierte Ben Balik (ÖBV Pro Team) lief mit 9:04,42 min ebenfalls Bestzeit. Eine Klasse für sich bei den Mädchen, war Elena Koller (DSG Wien) mit einer Zeit von 10:27,68 min. Emma Scherb (TGW Zehnkampf-Union) blieb als Zweite mit 10:57,80 min auch unter der 11-min-Marke.
Über 800 m war die Jüngste die Schnellste. 2011-Athletin Carolina Grabner (Union Waidhofen/Ybbs) erlief mit 2:25,66 min die Goldmedaille vor Susanna Hofinger (Laufclub Kapelln) und Pauline Czaika (Union St.Pölten). Zum Tagesabschluss sorgte Jonas Mesi (SU IGLA long life) dafür, dass die 800-m-Medaillenserie der Familie fortgesetzt wird. Er gewann mit 2:04,27 min Gold, sein Bruder Julian Mesi 2024 im selben Bewerb Silber.
Foto: Josua Gschwentner, 3000 m ©ÖLV, @wolf.amri