U23 weiblich
Wie erwartet flotte Zeiten brachte der 200m-Sprint. Ina Huemer (SU IGLA long life) konnte sich mit neuer „Gegenwindbestleistung“ von 24,05s (-0,5) den Sieg holen und zeigt sich am Ende einer langen Saison doch etwas überrascht.
„Dafür, dass wir im Frühjahr ja gar nicht wussten, ob es heuer überhaupt Wettkämpfe geben wird, bin ich doch ziemlich viele Rennen gelaufen. Ich bin sehr zufrieden, dass es heute noch einmal so gut funktioniert hat. Auf der Zielgeraden musste ich noch einmal alles geben, da die anderen Läuferinnen auch sehr schnell unterwegs waren. Morgen noch die 100m und dann geht’s endlich in den Urlaub.“
Über 100m Hürden wurde Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) ihrer Favoritenrolle gerecht, konnte sich mit 13,59s (-0,2) aber nicht weiter steigern.
„Ganz zufrieden bin ich nicht. Nach dem Fehlstart, wo ich mich sehr gut gefühlt habe, habe ich etwas die Spannung verloren und hinten raus wurde es dann etwas zäh. Die Saison ist jetzt wirklich schon lang, ich fühle mich schon etwas müde.“
Lena Millonig (ULC Riverside Mödling) war über die 5.000m wie erwartet eine Klasse für sich, schon am ersten Kilometer setzte sich die Niederösterreicherin von allen anderen Läuferinnen ab und kam nach 17:21,32min ungefährdet ins Ziel. Die 800m wurden eine ebenso leichte Beute für Caroline Bredlinger (LT Bgld Eisenstadt), die sich mit einem langen Endspurt über 200m in neuer PB von 2:14,44min deutlich gegen die Konkurrenz durchsetzte.
Einen erwarteten Heimsieg feierte Lea Bostjancic im Diskuswurf. Die Athletin des LAC Klagenfurt kam mit einer Weite von 45,29m bis auf 57cm an ihre Bestleitung heran. Im Weitsprung gab es dagegen eine kleine Überraschung, hier holte sich Außenseiterin Zina Pisarova (ULC Linz Oberbank) mit neuer Saisonbestleistung von 5,60m (0,5) Gold. Einen überlegenen Sieg feierte Anna Mager (TS Bregenz-Vorkloster) über die 400m, sie hatte nach 56,08s mehr als eine Sekunde Vorsprung auf die weiteren Athletinnen.
Ex-Staatsmeisterin Tatjana Meklau (SVS LA) war mit einer Siegesweite von 54,81m mehr als zufrieden. In Anbetracht von 8 Kilogramm krankheitsbedingtem Gewichtsverlust eine tolle Leistung. Nach einer Wirbelverletzung zurück zu alter Form ist Stabhochspringerin Lea Lang (SU Kärcher Leibnitz), die in ihrer Disziplin gute 3,70m schaffte.
U23 männlich
Die Meisterschaften begannen gleich mit einem Knaller. Samuel Szihn (ULC Riverside Mödling), der nach langwierigen Verletzungsproblemen zurück im Wettkampfgeschehen ist, setzte eine beeindruckende Serie mit gleich 3 Sprüngen, die weiter als 7,46m waren, in die Sandgrube. Der weiteste ging auf 7,56m (0,8), was nicht nur den Titel, sondern auch einen neue Bestleistung bedeutete. Damit blieb der Niederösterreicher nur um 4cm unter dem Limit für die nächstjährige U23-EM.
„Am meisten freut mich, dass die Versuche heute so konstant waren. Mit so einer Weite habe ich gar nicht gerechnet, ich wollte einfach meine Saisonbestleistung steigern und zeigen, dass ich konstant klar über 7 Meter springen kann, das hat super geklappt heute. Mein Aufbau heuer war ja alles andere als optimal, ich habe erst sehr spät mit Wettkämpfen beginnen können. Heute war erst mein zweiter Bewerb nach den Staatsmeisterschaften, wenn ich es jetzt endlich einmal schaffe eine ganze Saison fit zu bleiben dann ist die U23-EM in Griffweite.“
Wurf-Multitalent Will Dibo (SKV Feuerwehr Wien) holte sich im Hammerwurf mit seinem ersten 50- Meter-Wurf Titel Nummer 1 dieser Meisterschaften, erst bei 50,54m hinterließ der 7,26kg schwere Hammer einen Abdruck im Rasen. Wenig später doppelte der Wiener im Diskuswurf nach, steigerte seine PB um fast 2 Meter und sprengte mit 50,44m auch in dieser Disziplin erstmals die 50m-Schallmauer mit dem 2kg schweren Wurfgerät.
„Da ich sehr selten Hammer trainiere ist es eine Top-Weite für mich, mit über 50 Meter mit dem 7,26kg Hammer hätte ich nie gerechnet. Im Diskuswurf bin ich vor allem mit meiner Konstanz zufrieden, das ist mir das Wichtigste heute. Mein weitester Wurf heute war bis zum Abwurf ziemlich perfekt, leider habe ich den Diskus dann aufgestellt, sonst wäre er sogar noch weiter geflogen.“
Ebenso zwei Mal Gold konnte sich heute Felix Einramhof (SVS LA) holen. Sowohl über die 200m in 21,99s (0,0) als auch über die Stadionrunde in 48,44s (SB) war er seinen Konkurrenten überlegen.
„Bei 200er habe ich den Start heute richtig gut erwischt und bin in der Kurve gut mit den Anderen mitgekommen. Der Lauf hat sich sehr gut angefühlt und auf der Zielgeraden konnte ich dann wegziehen, echt cool, dass ich den gewonnen habe. Über 400m habe ich diese Zeit mit der Vorbelastung des 200ers überhaupt nicht erwartet. Ich dachte ich werde früher eingehen, aber es hat sich bei 300m noch gut angefühlt, ich bin einfach auf Druck geblieben und es ist sich irgendwie ausgegangen.“
Einen perfekten Lauf brannte Lokalmatador Morgan Schusser (LAC Klagenfurt) über 800m in den Tartan. Gleich nach dem Start platzierte er sich auf Position 2, um dann nach 250m die Führung zu übernehmen und den Vorsprung bis zur Ziellinie immer weiter auszubauen. Nach starken 1:53,83min blieb die Uhr stehen, neue Bestleistung für den Kärntner.
„Der Lauf ist genau so aufgegangen wie mit dem Coach vorher abgesprochen. Erst in einer guten Position laufen und dann 300m lang richtig Gas zu geben. Es läuft echt gut seit ich zu Trainer Erich Kokaly gewechselt habe, ich konnte heute alles perfekt umsetzen.“
Verwirrung herrschte vor dem 110m Hürdenbewerb, als Favorit Lorenz Ursprunger (LCA Umdasch Amstetten) wegen eines Missverständnisses erst 30 Minuten vor dem Start mit dem Aufwärmen beginnen konnte. Nach zwei Wochen Trainingspause wegen einer Rückenverletzung nach den Staatsmeisterschaften war er mit einer Siegerzeit von 14,85s (-0,4) aber durchaus zufrieden.
„Ich habe natürlich schon gemerkt, dass ich gar nichts trainieren konnte in den letzten Wochen. Dafür ist die Zeit absolut in Ordnung. Ich wollte zwar schneller laufen, aber das ging heute leider nicht.“
Spannend verlief der Stabhochsprung, wo sich Zehnkampfmeister Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) Gold hauchdünn gegen Pascal Kobelt (TS Lustenau) sicherte. Beide Vorarlberger übersprangen die 4,80m, der Meister allerdings im zweiten Versuch, der Vizemeister erst im dritten. Eine deutliche Angelegenheit war dagegen der 5.000m-Lauf für Dominik Jandl (SVS LA), der sich bei Rennhälfte von seinen Gegnern absetzen konnte und in 15:23,95min siegte.
Beginnzeit morgen Samstag ist um 9:30.
Meldelisten und Live-Ergebnisse
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Fotos: (C) GEPA Pictures