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Tag 1: Österr. U18-Meisterschaften

Jonas Prammer und Christoph Gruber © Martina Albel

Bei heißen Temperaturen ging heute im Innsbrucker Universitätssportzentrum der erste Tag der österreichischen U18-Meisterschaften über die Bühne. Für das Highlight am Samstag sorgte Jonas Prammer (ULC Linz Oberbank) mit einem neuen ÖLV-U18-Rekord von 21,62 s über 200 m. Auch sonst gab es zahlreiche neue persönliche Bestleistungen.

Über 200 m der Burschen kam es zum angekündigten Duell zwischen Jonas Prammer (ULC Linz Oberbank) und Christoph Gruber (ULC Riverside Mödling). Beide pushten sich zu starken neuen persönlichen Bestzeiten. Der noch 15-jährige Linzer unterbot mit seiner Zeit von 21,62 s den Rekord von Nico Garea aus dem Jahr 2015 klar und sicherte sich die Goldmedaille in Innsbruck. Damit hält er nach dem ÖLV-U16-Rekord auch jenen in der U18. Gruber sprintete knapp dahinter mit 21,85 s zu einer tollen PB und Silber. 

Auch bei den Mädchen war die Bahn der Landeshauptstadt für schnelle Zeiten gut. Die Top-10 durften alle über eine neue persönliche Bestzeit jubeln. Den Sieg holte sich die Favoritin Amelie Kofler (TIROLER SprintChampion) mit 24,77 s vor Sandra Eigner (DSG Wien) mit 24,92 s und der U16-Athletin Lina Maak (ATSV Linz LA), die 25,50 s lief. Kofler sicherte sich bereits in der Halle die Goldmedaille über diese Distanz.

Die Hürden-Entscheidungen – Klucsik mit zweitbester Zeit in Europa

Für eine sehr starke Leistung über 400 m Hürden sorgte Zsombor Klucsik (TS Egg). Der Vorarlberger stellte mit 53,04 s nicht nur einen neuen Landesrekord auf, sondern schob sich mit dieser Zeit auf Platz zwei der U18-Europarangliste. Damit siegte der Athlet des jüngeren U18-Jahrgangs in Innsbruck deutlich. Ebenfalls einen Start-Ziel-Sieg gab es für Neve-Monet Roka (ATSV OMV Auersthal) über die Langhürden. Sie lief zum dritten Mal in dieser Saison unter 63 Sekunden. Dieses Mal blieb die Uhr bei windigen Bedingungen nach 62,74 s stehen. Silber ging an die Kurzhürden-Siegerin Fiona Schwarz.

Den Beginn des Meisterschafts-Wochenendes bildeten die Entscheidungen über 110 bzw. 100 m Hürden. Um Rückenwind zu ermöglichen, wurde auf der Gegengerade gelaufen. Fiona Schwarz (SVS-Leichtathletik) zeigte im Finale ein souveränes Rennen und gewann mit neuer PB von 14,01 s (0,7) die Goldmedaille. Das Podest komplettierten Sarah Daxböck (Union St. Pölten) und Iva Djokovic (ATSV OMV Auersthal), beide mit neuer Bestzeit von 14,36 s bzw. 14,70 s. Ein packendes Duell gab es über 110 m Hürden der Burschen. Am Ende hatte Marco Glinz (UVB Purgstall) mit 14,24 s (PB) um 3 Hundertstel die Nase gegen Lucas Gschier (ULC Riverside Mödling) vorne.

100 m Hürden
Foto: 100-m-Hürden-Siegerehrung ©ÖLV

Hammer- und Diskuswurf mit Favorit:innensiegen

Die Wurfentscheidungen an Tag 1 wurden im Ring ausgetragen, nämlich im Diskus- und im Hammerwurf. Nach Silber im Vorjahr, wurde es heute Gold für Armin Kammler (ULC Linz Oberbank). Er schleuderte den 5-kg-Hammer auf 49,76 m (PB). Bei den Mädchen gelang Lina Breznik (KSV Alutechnik) mit 50,75 m der einzige 50-Meter-Wurf des heutigen Tages. Silber im Hammerwurf ging an U16-Athletin und Vereinskollegin Ilvy Lehmann (45,59 m) und Bronze an Angel Osaro (SKV Feuerwehr Wien) mit PB von 44,01 m.

Nach Platz Zwei 2024 bei der ÖM U18, wurde es auch für Sarah Mehinbasic (ULC Hirtenberg) dieses Jahr Gold. Sie setzte sich mit 34,46 m in einem spannenden Bewerb gegen Nadine Marksz (SVS-Leichtathketik, 32,47 m) und Ricarda Braun (ULC Dornbirn, 31,64 m) durch. In der M-U18 war Lorenz Wirth (TS Lauterach) eine Klasse für sich. Der Vizemeister von 2024 kürte sich mit PB von 44,31 m zum österreichischen Meister vor Antoni Graczyk (TGW Zehnkampf-Union) und Philipp Schwarhofer (ATSE Graz).

diskus mädchen
Foto: Diskus-Siegerehrung ©ÖLV

Sehr spannende Sprungbewerbe an Tag 1

Nach Gold bei der österr. U18-Hallenmeisterschaft, wurde es nun wieder der Sieg für Josef Plattner (TS Innsbruck) im Stabhochsprung und für Nicolas Schwendt (DSG Wien) im Weitsprung. Plattner überquerte eine Siegerhöhe von 4,10 m und setzte sich damit gegen Wirth und Graczyk (beide 4,00 m) durch. Schwendt stellte im Weitsprung bei Top-Bedingungen eine persönliche Bestweite von 6,89 m (0,5) auf. Mit zu viel Wind segelte er sogar zu einer Gold-Weite von 7,03 m (2,5). Graczyk gewann auch in diesem Bewerb die Silbermedaille mit PB von 6,53 m.

Bei den Mädchen hätten die Sprungbewerbe nicht spannender sein können. Nach den Weitsprung-Duellen letztes Jahr Outdoor und dieses Jahr Indoor, wo beide Male Deborah Achleitner (IAC) knapp weiter sprang, durfte heute Sarah Daxböck (Union St. Pölten) über Gold statt Silber jubeln. Sie steigerte sich nach 5,51 m im dritten auf 5,63 m im fünften Versuch. Achleitner wurde mit 5,55 m Zweite und Platz 3 belegte Theresa Holzer (ULC Riverside Mödling) mit 5,39 m (PB).

Die neue Stabhochsprung-Siegerin heißt Valentina Rudorfer (TGW Zehnkampf-Union). Sie flog mit 3,20 m heute über eine neue persönliche Bestleistung. Hallen-Meisterin Nzube Ikebue (SKV Feuerwehr Wien) wurde Zweite mit 3,10 m und Katharina Fassl (ULC Weinland) Dritte mit 3,00 m.

Weitsprung Burschen
Foto: Siegerehrung Weitsprung Burschen ©ÖLV

800-m-Gold nach NÖ und 3000-m-Gold nach OÖ

Über 800 m der Mädchen wurde Kiara Preidelt (ULC Klosterneuburg) in einem sehr engen Rennen ihrer Favoritenrolle gerecht. Die Entscheidung fiel erst auf den letzten 200 Metern. Die Niederösterreicherin siegte mit 2:16,49 min vor Hallenmeisterin Carolina Grabner (Union Waidhofen/Ybbs) mit 2:17,48 min und Magda Karall (LT Bgld Eisenstadt), die mit 2:17,90 min einen BLV-U16-Rekord lief. Ebenfalls nach Niederösterreich ging der Titel über 800 m der Burschen. Hier setzte sich Callum Nussbaumer (ULC Riverside Mödling) in einem taktischen Rennen im Zielsprint durch. Neben Gold gab es für ihn mit 1:58,41 min auch eine PB.

Die 3000-m-Entscheidungen waren in Oberösterreichischen Händen. In der W-U18 wurde kam es zu einem Zweikampf, den Emma Scherb (TGW Zehnkampf-Union) mit 10:47,49 min zu 10:48,48 min gegen Nora Schmidt (ATSV Linz LA) für sich entscheiden konnte. Ihr Zehnkampf-Union-Vereinskollege Finley Lyke kürte sich mit deutlichem Vorsprung ebenfalls zum österreichischen Meister in 9:06,88 min

3000 m Mädchen
Foto: 3000 m Scherb vs. Schmidt © Martina Albel

Am morgigen Sonntag geht es um 10:30 Uhr auf der Laufbahn mit den 1500-m-Läufen weiter. Dreisprung und Speerwurf sind die ersten technischen Entscheidungen an Tag 2.

14/06/25 09:44, Text: Clara Baudis


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