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U18-EM: Tag 3 (Abendsession)

(C) Coen Schilderman

In der Abendsession des dritten Wettkampftages bei den 2. Jugend-Europameisterschaften (U18) in Györ/HUN sind 6 ÖLV-Athleten in der Abendsession im Einsatz.

Für Lena Pressler (Union St. Pölten) gab es ein 400m Hürden Semifinale nach Maß. Nach zwei leichten Strauchlern an den ersten beiden Hürden gab es ein rundes Rennen und auf der Zielgerade schnappte sich Lena sogar noch den Laufsieg mit 60,20s, was gleichzeitig eine Verbesserung ihres österreichischen U18 Rekordes um 12/100s entsprach. Nachdem sich zwei Italienerinnen im Finale befinden ist auch ein Start bei den Youth Olympic Games mitte Oktober in Buenos Aires/ARG bereits fix, da sieben Europäerinnen einen Startplatz erhalten und nur eine Athletin pro Land nominiert wird.

„Bei der ersten Hürde bin ich hängen geblieben und ich habe schon gedacht, dass alles vorbei ist. Danach kam ich immer besser ins Rennen und habe meinen Rhythmus gefunden. Ich hab mir gedacht der Laufsieg ist schon eine coole Sache. Das gab nochmal extra Motivation auf der Zielgeraden.“

Johanna Plank (TGW Zehnkampf-Union) war im zweiten 100m Hürden Vorlauf im Einsatz und qualifizierte sich mit Platz 3 direkt für das Semifinale der besten 24. Die Zeit von 13,46s  wäre klare Bestleistung und sogar österreichischer U18-Rekord, jedoch war der Wind mit +2,5m/s etwas zu stark für eine reguläre Zeit. Insgesamt war dies die fünftschnellste Vorlaufzeit unter 37 Athletinnen. Im Semifinale erwischte Johanna den Start nicht so gut wie im Vorlauf. Mit Platz 2 in 13,62s gab es bei regulären Bedingungen eine persönliche Bestmarke und die direkte Qualifikation für das Finale. Auch die Qualifikation für die Youth Olympic Games in Buenos Aires/ARG im Oktober ist damit bereits geschafft.

Der Kommentar zum Vorlauf: „Mit der Zeit bin ich sehr zufrieden. Den Start habe ich für meine Verhältnisse auch gut getroffen. An der siebten oder achten Hürde bin ich mit dem Nachzugsbein leicht bei einer Hürde hängen geblieben und etwas aus dem Rhythmus gekommen, aber insgesamt hat es gut gepasst.“

Die Stimme zum Semifinale: „Diesesmal habe ich den Start nicht so gut getroffen, aber hinten raus habe ich richtig gut ins Rennen gefunden. Die Qualifikation für die Youth Olympic Games war ein großes Ziel. Es freut mich, dass ich das jetzt schon geschafft habe. Im Finale kämpfe ich jetzt nochmal um eine Bestzeit.“

Von Beginn weg ein couragiertes 800m Semifinale lief Paul Seyringer (SU IGLA long life). Da das erste Semifinale nicht allzuschnell war drückte Paul von Beginn weg aufs Tempo und lag bei der 400m Durchgangsmarke klar in Front. Diese Führung konnte er bis rund 650m behaupten ehe er vier Läufer passieren lassen musste. Mit 1:53,62 verpasste er das Finale über die Zeitregel nur um 8/100s sicherte sich aber das Ticket für die Youth Olympic Games und belegte Platz 9.

„Ich habe geplant schnell anzulaufen, da der erste Lauf relativ langsam war. Hinten raus bin ich leider ein bisschen hart geworden, besonders wie mich die ersten Läufer überholt haben. Aber ich denke sonst habe ich das ganz gut gemacht und es fehlte nur ganz wenig zum Finaleinzug.“

Im zweiten Semifinale über 400m Hürden kam der Oberösterreicher Leo Köhldorfer (ULC Linz Oberbank) zum Einsatz und schlug sich hervorragend. Mit 52,84s gab es für den Drittplatzierten des vorjährigen European Youth Olympic Festivals Platz 10 und eine persönliche Bestleistung. Für das Finale der besten Acht war eine Zeit von 52,36s notwendig. Der Semifinalsieger markierte mit 51,52s sogar eine U18-Jahresweltbestzeit.

„Ich bin heute schneller angelaufen, das hat gut funktioniert. Leider habe ich die vorletzte Hürde nicht ganz so gut erwischt, das hat mir sicher etwas Zeit gekostet. Aber ich zufrieden über die PB , besser hätte es fast nicht laufen können. Das Niveau war extrem hoch, was man auch an der World Lead gesehen hat.“

Daniel Bertschler (Raiffeisen TS Gisingen) kam gut in den Zehnkampf und absolvierte die 100m in 11,05s mit +3,4m/s Rückenwind. Im Weitsprung gelang Daniel mit 6,29m gleich im ersten Versuch ein solider Sprung, auch bei etwas zuviel Rückenwind. Danach gab es keine weitere Verbesserung. Beim Weitsprung bekam Daniel eine leichte Oberschenkelzerrung, die mit einem Flossing vorerst in den Griff zu kriegen war. Im Kugelstoßen kamen 13,92m in die Wertung. Der Hochsprung ging bis 1,85m gut. Die 400m absolvierte Daniel zum Abschluss von Tag 1 in 51,65s und liegt damit nach Tag 1 auf Rang 13 mit 3633 Punkten 77 Punkte über seiner Bestmarke.

"Der Start war ein bisschen langsam, aber die 11,05s mit zuviel Wind waren deutliche PB und bringen mal gute Punkte. Der Weitsprung war ganz ok. Mit der Kugel bin ich nicht zufrieden, da kann ich deutlich mehr. Der Hochsprung war für einen Zehnkampf ganz in Ordnung, aber doch deutlich weg von meiner PB. Die 400m waren gut genug, aber auch da war ich schon schneller. Es wäre in jeder Disziplin ein bisschen mehr gegangen, aber summa summarum war es ok. Die leichte Verletzung haben wir wieder gut in Griff bekommen."

Matheo Ablasser (Allgemeiner Turnverein Graz (ATG)) freute sich bereits zum Zehnkampfauftakt über 100m über eine persönliche Bestzeit, wo die Uhr bei 11,48s stehen blieb. Im Weitsprung leuchteten 6,41m im ersten Versuch auf. Damit blieb der Steirer nur knapp unter seiner Mehrkampfbestleistung. Auch der Kugelstoß gelang mit 14,02m gut. Im Hochsprung kamen, nach einigen Fehlversuchen, 1,76m in die Wertung. Den abschließenden 400m Lauf absolvierte er in 53,42s und übernachtet damit auf Rang 22 mit 3421 Punkten und 18 Punkten mehr als bisher.

"Es war ein ganz guter Lauf und eine neue Bestleistung um 1/10s. Hinten raus habe ich etwas verloren. Im Weitsprung habe ich mich nicht ganz getraut und traf bei keinem Versuch das Brett. Da wäre mehr drinnen gewesen. Kugel war ganz gut und ist fast einen halben Meter weiter als bei meinem besten Mehrkampf. Der Hochsprung war eine Zitterpartie, da habe ich mich selbst immer erst im dritten Versuch gespürt. Das hat bei drei Höhen geklappt, aber bei 1,79m habe ich die 15 Versuche schon gemerkt, wie auch beim 400er der bis 300m gut war. Dann ging mir etwas die Kraft aus."

Beiliegend finden sie einen Zeitplan der ÖLV-Athleten bei der U18-EM.

Links:

 

Fotos: ÖLV / Coen Schilderman

07/07/18 09:30, Text: Bernhard Rauch


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